Samstag war an einem kleinen Stück des Rheinufers wieder mal Rummel – klein nur, jede Menge Freß- und Trinkbuden, Verkaufsstände mit Lederwaren, Plüschtieren und was in China sonst noch so hergestellt wird – und eine Fotobude.
Das ist mal was Neues: Interessenten können historische Gewänder überstreifen und sich fotografieren und ein Sepia-Bild ausdrucken lassen. Das scheint beim Publikum sehr gut anzukommen, das Gelächter am Stand ist groß (wer will: Das Bild in Farbe).
Wenn man nach ein paar Bieren die Bühne mit furchtbarer Musik und dichtgedrängtem Volk hinter sich gelassen hat, läuft man am Rande der Altstadt mit ihren (gefühlten) tausend beleuchteten Restaurants mit gut besuchten Außenterassen entlang, bis es hochgeht zum Heinrich-Böll-Platz …
… am Museum Ludwig, das um diese Uhrzeit schon geschlossen hat. Im Café poliert noch jemand das Besteck und wartet darauf, das die letzten Gäste endlich ihre Gläser leeren. Unter dem Platz ist übrigens die Philharmonie, aber zu Zeit läuft keine Aufführung, sonst wäre der Platz nämlich gesperrt.
Ein paar Schritte weiter steht an der Südseite des Doms der neue Petrusbrunnen – was heißt hier neu, eigentlich ist er von 1870, hat aber die letzten 11 Jahre im Depot verbracht. Damals wurde er nach einer Spende von Königin Augusta aufgestellt, allerdings zuerst ohne Wasserleitung, später mit nur geringem Wasserdruck. Der Volksmund erfand schnell einen passenden Namen: „Drüjje Pitter“ (trockener Peter), dem er offensichtlich auch heute noch entspricht … vielleicht ist die Wasserleitung aber auch nur in den Abenstunden abgestellt, ich habe gelesen, daß Netcologne sponsort.