Ecke Aachener Str./Eupener Str.

Köln ist hochverschuldet, deshalb ist man immer mal wieder grundsätzlich der Meinung, man müsse sparen. Aus diesem Grund macht man nichts, was zwar notwendig wäre, aber nicht akut ist, wie z.B. die Sanierung jahrzehntealter Ampelanlagen. Das führt immer wieder dazu, daß an Verkehrsknotenpunkten die komplette Ampelanlage ausfällt, für die es – aufgrund des Alters – keine Ersatzteile mehr gibt. Wenn die Ampeln nach relativ kurzer Zeit dann trotzdem wieder leuchten, hat man, nehme ich an, improvisiert und das irgendwie wieder zusammengefrickelt, aber eine langfristige Lösung ist das natürlich nicht. Schweren Herzens tauscht man in der Folge dann doch die ganze Anlage aus: Eine provisorische Ersatzanlage wird installiert, mit hochgelegten Kabeln und mobilen Ampelpfählen, und dann – passiert erstmal nichts, über Wochen und Monate. Wozu auch, funktioniert doch. Ostern, Pfingsten, Fronleichnahm, Vatertag – Feiertage, die zusätzlichen Urlaub nahelegen, und soviel Personal hat man einfach nicht, und dann nimmt auch noch einer seine Sommergrippe, man kennt das. Auf dem Bild oben ist übrigens auch eine provisorische Ersatzampel installiert …

… wenn man bereits halb auf der Querstraße und bereit ist, seinen Hals zu verrenken, sieht man sogar, daß man Grün hat. Glück gehabt!

Aachener Str.

Die Aachener Str. mit inzwischen 1420 Hausnummern ist vermutlich schon so alt wie die Stadt selbst. Die Römer sind hier bereits mit bestrumpften Füßen in den Sandalen entlangmarschiert, wenn sie aus Richtung Gallien zum östlichen Vorposten des römischen Reiches wollten. Im Mittelalter reisten hier die in Aachen gekrönten Könige samt Gefolge auf der schnurgeraden Straße in die Domstadt, um sich angesichts der Gebeine der Hlg. Drei Könige geistlichen Segen im Dom geben zu lassen. Heute gewinnt der Besucher, der von Westen her mit offenen Augen Richtung Innenstadt fährt, einen guten Querschnitt durch die Pracht und Häßlichkeit der Bebauung.
An einem verkehrstechnischen Nadelör, dem Stadtteil Braunsfeld, steht dieses bemerkenswerte Schild, das den Gast zum kulinarischen Hochgenuß in einen anderen Stadtteil locken will, denn: „Da ist die Welt noch in Ordnung“ (- wer das mag, wird sich da auch wohlfühlen).
Außerdem legt es nahe, der Globus sei eine pappige Teigware aus totgequetschtem Weizen mit einer Scheibe gepökeltem und gefärbtem Formfett, und der so gut wie nichts wert ist – kann ja sein, daß es so ähnlich tatsächlich kommt. Ich wüßte ja zu gern, was PentAgrion dazu sagt.