Noch bevor man die Stadt betritt, sieht man an einem Eckturm ein Eiscafé mit Garten – nix wie rein!
Der Picasso-Teller übertrifft alle Erwartungen: Selbstgemachtes Eis mit Sahne, einer Unmenge von frischen Früchten, garniert mit kandierten Walnüssen und verschiedenen Fruchtsoßen – ich weiß nicht, wann ich das letzte mal ein so gutes Eis gegessen habe. Eigentlich können wir wieder nach Hause fahren.
Aber nein, nachdem wir uns an dem Menschen vorbei geschlichen haben (keine Ahnung, was der wollte) …
… sind wir schon drin innerhalb der Mauern.
Links der Mauer floß früher Wasser in einem abschreckend tiefen Graben rund um die Stadt, denn in Zons wurde seit Ende des 14. Jahrhunderts der Rheinzoll erhoben, was vermutlich viele Übeltäter anlockte.
In dem rechteckigen Örtchen leben etwas über 5000 Menschen. Enge, gemütliche Gäßchen beherrschen das Bild, Autos sind nur für Einheimische zugelassen.
Eine Kirche gibt es natürlich auch, mit einer hübschen Tür …
… aber neben Gastronomie für die vielen Touristen gibt es nur noch Läden für Geschenkartikel, kein Tante-Emma-Laden, kein Kiosk, nichts („Gab im Mittelalter ja auch keine Kioske“, belehrt mich meine Begleiterin. Stimmt. Aber was macht man, wenn einem mal ein Pfund Zucker fehlt? Milch für den Kaffee? Frische Brötchen?).
Da der Weg nicht soo schön war und die Aussicht auf noch einmal 28 km auf dem Sattel nicht verlockend ist, machen wir uns auf den Weg ins benachbarte Dormagen mit S-Bahn-Anschluß. Wir winken noch ein letztes fröhliches „Adieu!“ an die Steaks von morgen – und sind dann mal weg.