Kunst in Bonn

In den Ausstellungsräumen der „Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland“ herrscht strengstes Fotografieverbot, das von wirklich vielen Aufpassern überwacht wird, keine Chance. Aber durch die Dreieckluke ins Foyer fotografieren, das durfte man immerhin.

Im Foyer ist neben Kinderbespaßung, Kassen, Garderobe und Buchladen auch das Cafè – sehr wuselig und laut, jedenfalls am Wochende. Zufällig war gestern das Museumsmeilenfest, alle Austellungen hatten freien Eintritt – Glück gehabt, wir hatten vorher keine Ahnung. Aber so war es vermutlich noch voller als sonst.

Das Beispiel habe ich aus dem Netz geliehen – mit Bildern des deutschen Impressionisten Max Liebermann hat man eine sehr schöne Ausstellung zusammengestellt, die genau die richtige Größe hat.

Die zweite Ausstellung galt dem ZERO-Künstler Heinz Mack, wer Lust hat, schaut hier.

Die Museumsmeile ist gewaltig – gegenüber der Halle steht das Kunstmuseum Bonn, dazwischen erstreckt sich der Museumsplatz, auf dem im Sommer Veranstaltungen stattfinden.

Man war nach dem 2. Weltkrieg der Meinung, daß auch die Bundesrepublik ein repräsentatives Gebäude braucht, um die Errungenschaften der deutschen Kultur entsprechend darzustellen. In den 80er Jahren war es endlich so weit, und gerade noch rechtzeitig vor der Wende wurde der Grundstein in der damaligen Hauptstadt gelegt. Natürlich kann man sich fragen, ob die monumentalen Ausmaße angemessen sind, aber Helmut Kohl liebte es groß, wie man ja auch am Bundeskanzleramt sehen kann. Die 16 Säulen im Hintergrund stehen übrigens symbolisch für die Bundesländer.

Wer bei schönem Wetter in Bonn ist, sollte es nicht versäumen, den Biergarten am Alten Zoll zu besuchen, vom Museum eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Direkt am Rhein sitzt man unter einer riesigen Platane im Schatten – ah, so soll Sommer sein. Die Salate sind allerdings bescheiden, aber die Pizza sah ganz gut aus.

Bonner Innenstadt

Am Samstag war ich in dem schönen Städtchen Bonn, in dem zufällig gerade ein Festival stattfand – ein „Shopping-Festival“ … gut, zwei bis drei Bratwurst- und Crepe-Buden, Bier, eine Bühne auf dem Münsterplatz, aber wer richtig am Festival teilnehmen wollte, mußte eins tun: Shoppen!

Endlich, ist die Bonner Fußgängerzone doch für den Rest des Jahres ein Hort reinster Kontemplation und Askese.
Damit einem das Geldausgeben leichter fällt, gibt diese „freundliche“ Dame ein schönes Beispiel: Trotz schlechter Laune gerade Schmuck gekauft (wenn man der Figur zu nahe kommt, schreit sie: AUS DEM WEG, KRETIN! – – nee, stimmt gar nicht, kleiner Scherz).

Ein paar Meter weiter steht unverkennbar ihr Sohn, der hat sich gerade einen Yoyo gekauft, was ihn aber auch nicht erheitert, das blöde Rad will einfach nicht wieder nach oben kommen.

Scherz beiseite: Auf dem Münsterplatz steht das Original, der größte Sohn der Stadt, der einen solchen Mummenschanz nicht verdient hat.