Lange Zeit war nicht klar, ob der Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum mit einem eigens erstellten Hygienekonzept nicht doch öffnen könnte, aber seit der Verlängerung des kleinen Lockdowns steht fest: In diesem Jahr gar keine Weihnachtsmärkte.
Dennoch braucht man auf weihnachtliche Stimmung nicht zu verzichten: Vereinzelt stehen Buden auf Plätzen, verkaufen Schokofrüchte, Lebkuchenherzen und Mandeln.
Hier gibt es sogar Glühwein.
In einigen Vierteln gibt es Glühweinwanderwege (Quelle Abb.). Der durchs Studentenviertel dauert 20 Minuten, allerdings nur, wenn man nirgendwo stehen bleibt.
Da die Kneipen und Restaurants eigentlich geschlossen sind, machen sie einen sogenannten Fensterverkauf. Hier bei „Oma Kleinmann“ kann man sogar ein Schnitzelbrötchen bestellen.
Der Glühwein ist sehr viel besser als das Billiggesöff, das man normalerweise auf Weihnachtsmärkten bekommt. Hier schmeckt man echte Gewürze heraus. Der Nachteil: Aus Hygienegründen gibt es die Getränke nur in Pappbechern.
Der Kölner Express erklärt derweil mit „Experten“ (aus welchem Bereich, weiß man nicht), wie es weitergeht mit der Pandemie: Die Leute stellen sich auf die Domplatte, dann spritzt der Impfstoff oben aus den Türmen, und zack! – alle sind immun. Hallelujah! Die katholische Kirche verspricht sich davon eine Zunahme der christlichen Sektenmitgliederanzahl … oder wie? Jedenfalls – beim Express trinkt man offensichtlich ganz gern mal ein paar Tetrapacks Glühwein. Wenn man gleich zum Frühstück damit anfängt, hat man am Abend eine Palette davon vernichtet. Irgendwo muß das Zeug ja hin.
Diese Glühweinwanderung dürfte ausreichen, um sich ordentlich einen anzutüdeln. Ich habe den hiesigen Radiomeldungen entnommen, dass man den Weihnachtsmarkt, der sonst an der Gedächtniskirche stattfindet und seit 2016 dermaßen mit dem Datum 19. Dezember negativ behaftet ist, dass mein Eindruck war, die Leute gingen da nur noch hin, um zu demonstrieren, dass sie sich nicht einschüchtern lassen … Also dieser Weihnachtsmarkt sollte oder soll wohl mehr oder weniger auf die alte City-West verteilt werden. Das vermeidet dann eben auch Marktgedrängel und sorgt für etwas Ernüchterung von einem Glühwein zum nächsten. Leider habe ich noch keinen Plan davon gesehen, den man abarbeiten könnte. Mal gucken.
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Nach meiner Beobachtung ist der Glühweinausschank aus den Kneipen heraus recht beliebt, man muß aufpassen, daß nicht auch da wieder ein Gedrängel entsteht. Aber verglichen mit den Vorjahren, wo Tausende mit Bussen in die Stadt gekarrt wurden, läuft alles sehr entspannt ab. Ich finde es angenehm.
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…dem Adenauer scheint das nicht zu gefallen (isser doch, oder?) ….jedenfalls schaut der ziemlich schuldbewusst aus..
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Ja, Adenauer. Er scheint sich abzuwenden, vielleicht hat er kein Geld für gebrannte Mandeln. Wenn er seinen Hut anders halten würde, hätte ich ihm einen Euro hineingeworfen.
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nachdem vor fünf jahren meine freundin verstarb war ich nicht mehr auf dem weihnachtsmarkt in hannover. wir waren die jahre der freundschaft immer einmal hingefahren.
dieses jahr ist alles anders weil abgesagt.
bei mir in der kleinstadt gibt es im neuen zentrum eine bude, die schmalzkuchen verkauft.
im zuckerzentrum wird crepe verkauft in einer bude.
das war es an weihnachtsflair.
manche innenstadtstraßen und einkaufszentrum sind mit lichtern geschmückt wie jedes jahr.
aber mir kommt keine weihnachtsstimmung auf, obwohl ich weihnachtsmusik höre, rockige weihnachtsmusik.
in köln ist es bestimmt mit der stimmung anders weil viel größer als mein kaff.
vielleicht sollte ich mich an die straße stellen und sämtliche hüte die ich habe zum geldreinwerfen auf den boden legen. 😉
es sind 9 hüte. 😉
ich freue mich für dich für die abwechslung in k.
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9 Hüte! Da kommt einiges zusammen. Oder die Leute denken, Du willst die verkaufen und probieren sie auf. Vielleicht solltest Du doch lieber erstmal mit einem Hut anfangen.;-)
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ja, vier hüte für den sommer und fünf für die kalte jahreszeit. seitdem meine haare länger wurden, trage ich kaum noch einen hut.
und, es gibt hier leute, die mich nur grüßen und wahrnehmen wenn ich hut trage.
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Jetzt ist Kreativität jefracht, dat wäre jelacht. Kölle, Weihnachten und Impfen, dat kriegen wa zusamme‘:
Paket 1
Bungeejumping über/im Rhein (je nach dem), mit anschließend Impfen und Glühweinbüdchenbesuch
Paket 2
Stadtführung mit Glühweinparcous, danach lecker impfe jon
Paket 3
Domplatte mit Impf-Antanzen und danach Schokoladenherz Verkostung
Aufschrift:
Mer losse de Corona nit in Kölle, denn da jehördt dä nit hin
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Paket 4: Maskenloser Treppenwettlauf in den Domtürmen, wer zuerst oben ist, wird gratis geimpft, der Zweite erhält einen Schnelltest, der Dritte einen Gutschein für die letzte Ölung, einzulösen in den nächsten vier Wochen.
Paket 5: Glühweinabendmahl mit Kardinal Woelki, alle trinken aus dem selben Kelch. Russisches Roulette op kölsch! Masken keine Pflicht.
Paket 6: „Na? Gate’s noch?“ Heiteres Placebo-Impfen für Corona-Kritiker. Für Unterhaltung sorgen Attila und Xavier.
Die Vorweihnachtszeit ist gerettet!
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Grandios, wir sollten doch mal bei diversen Sendern anklingeln, ob sie uns als Gagschreiber nehmen. :))
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Genau, wir liefern besinnliche Unterhaltung, passend zur Zeit. Und die Kirche kommt auch nicht zu kurz – immer für einen Lacher gut.;-)
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Ich brauch das alles nicht: weder Glühwein, ob
mit oder ohne Gewürz, noch Schnitzelbrötchen.
Das Gerede über die Impfung nervt nur noch – als wenn morgen alles wieder o.k. wäre. Es wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, alle zu impfen und keiner weiß, ob das Zeugs überhaupt längerfristig immunisiert. Von den logistischen Problemen ganz abgesehen – wer wird wann geimpft und wer entscheidet dies (woher kommen überhaupt die Daten der Probanden ? Datenschutz ick hör dir trapsen…wer stellt die zur Verfügung, wer bestellt die zu impfenden Kandidaten ein und auf Grundlage welcher Akten, etwa der der niedergelassenen Ärzte ? etc.pp)
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Das ist gut, wer nichts braucht, vermißt auch nichts. Ich brauch das auch nicht, aber gerade deswegen ist es ein Vergnügen.
Aber – es gibt keine Impfpflicht, daher auch keine Notwendigkeit zur Datenerhebung. Vielleicht immunisiert die Impfung nicht lange, aber das ist bei einer Grippe auch so, ich sehe nicht, wo da das Problem ist. Zu Anfang wird es gewiß einen großen Andrang geben, aber nach ein paar Monaten wird sich das normalisiert haben. Wenn sich langfristig zeigt, daß der Impfstoff keine ernstzunehmenden Nebenwirkungen hat, werden hoffentlich auch viele Impfskeptiker zur Vernunft kommen. Kein Mensch zweifelt heute ernsthaft die Wirksamkeit einer Tetanusimpfung an, und ich vermute, bei den Coronaimpfungen wird es sich ähnlich entwickeln.
Ich verstehe Deine Aufregung nicht.
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Mein Hinweis auf die Daten bezog sich hauptsächlich auf die zuerst zu Impfenden. Wer stellt fest, wer zuerst in den Genuss der Impfung kommt? Wo sind die Alten und Vorerkrankten? Um die die einzuladen, muss ich erstmal ihre Daten haben. Wer stellt die zur Verfügung? Es wird nämlich nicht so laufen, dass alle jetzt zu den Impfzentren rennen können, wie es beliebt. Das wäre ein totales Chaos. Hier muss und wird steuernd eingegriffen – nur, über das genaue Prozedere ist man sich eben noch nicht einig – da lauern noch viele Fallstricke.
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Ja, ich bin gespannt, wie man das handhaben wird. Aber es wird nur die betreffen, die sich impfen lassen wollen. Vielleicht muß man sich irgendwo anmelden, und bekommt dann einen Termin zugeteilt. Abwarten und Tee trinken.
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Das wird sich alles noch ziemlich hinziehen, denke ich. Werde mich auch nicht vordrängeln, sondern erstmal beobachten, wie die Behörden das handhaben. Relevant für einen eventuellen Herdenschutz wird es ohnehin erst im nächsten Herbst, denn so lange dauern die Impfungen mindestens….im Moment steigen die Werte hier ständig und manche Kreise haben schon Ausgangssperren verhängt, z.B. Hanau und Offenbach, beides Nachbarstädte von Frankfurt. 🙄
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Im Januar und Februar wird es erstmal wieder einen kräftigen Anstieg von Infizierten und Toten geben, wenn die unvernünftigen Weihnachtslockerungen nicht zurückgenommen werden – trotz der Impfungen, die dann wahrscheinlich langsam anfangen. Eine Freundin von mir macht es richtig: Erst nimmt sie zehn Tage Urlaub, läßt sich testen und fährt erst dann mit dem Auto zu ihren Eltern.
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Als “Experte“ darf im Express gar mancher firmieren. (Was etwa einen Kölner Apotheker als “Corona-Experten“ qualifizieren sollte, weiß man wohl nur beim Express allein.)
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Danke, gut zu wissen. Schön auch das Symbolfoto auf der selben Express-Seite mit der überraschenden Erkenntnis, daß das Virus viele Menschen verunsichert. Kann denn der Apotheker da nichts empfehlen?
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