Ich weiß gar nicht, ob das Café Stövchen ein Geheimtipp ist – obwohl nur fünf Geh-Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, liegt es etwas versteckt. Ich bin nicht so oft da, weil es nicht in meiner Gegend liegt, aber einen Besuch ist es unbedingt wert.
Kleine hausgemachte Speisen zu günstigen Preisen in einer so gemütlichen Atmosphäre, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe, und damit die Qualität nicht leidet, gibt es neben dem üblichen Kölsch auch richtiges Bier. Allerdings darf geraucht werden, und das ist ja nicht mehr jedermanns Sache. Samstags ist übrigens geschlossen – sage ich nur, damit keiner vor verschlossenen Türen steht.
Das direkt am Dom gelegene Cafè Reichard dagegen hat täglich geöffnet, dafür abends nicht, wenn die Touristen was anderes im Kopf haben als Kaffee und Kuchen – der hier übrigens ausgezeichnet ist, aber erstens ist er recht kostspielig, zweitens bekommt man oft keinen Platz, und drittens ist die Atmosphäre hektisch. Nein, ich geh jetzt öfter mal ins Stövchen.
Teestubencharakter! (Der Name schon ist so siebziger! Heutige Jugend weiß doch gar nicht mehr was das ist ein Stövchen) Ja, du, find ich gut, daß wir mal drüber gesprochen haben. 😉
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Du, wie in den 70ern, Du sagst es, Du, echt dufte. Ob es auch aromatisierte Tees gibt, weiß ich jetzt gar nicht. „In-a-gadda-da-vida“ haben sie jedenfalls nicht gespielt, schade eigentlich. 😉
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Woran ich mich auch erinnere aus der Zeit war das unglaubliche Mitschleppen von Klamotten. Grundsätzlich fuhr man ja schon mal mit dem Rad (Friedentaubenaufkleber waren selbstverständlich) und deswegen trug man zu dieser Jahreszeit einen dicken Pulli (Norwegermuster), den man dann im Café angekommen, ablegte, sowie auch die Regenjacke, das Halstuch (indisch oder palästinenser), dann hatte man natürlich einen Rucksack dabei mit allerlei Zeugs (Fahrradpumpe, Bücher, noch mehr Klamotten, Platten, Regenhose etc..).
Übrigens, das Tuch gibt es immer noch:
http://www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keywords=pal%C3%A4stinensertuch&tag=googhydr08-21&index=aps&hvadid=5781019471&ref=pd_sl_8v7go6ekog_b
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Ja, geht mir zum Teil heute noch so, außer Norwegermuster, Friedenstaube und Platten. Die Plattensammlung findet inzwischen auf einem MP3-Player Platz. Palästinensertücher habe ich auch noch, allerdings habe ich inzwischen gehört, daß die von den Neonazis okkupiert wurden. Aber ich habe neulich einen „Altlinken“ mit einem gesehen, es scheint also unklar zu sein. Trägt eigentlich noch jemand Patschuli? Maiglöckchenduft scheint ja glücklicherweise out zu sein.
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Also mit Patchuli kann ich nicht dienen, ich glaube, das hatte ich nie, wohl immer Sandal und Francinsence. Mittlerweile aber ist es ein Rosenparfüm.
Klamottenmäßig nun ja, bin ich nicht mehr dazu zu bewegen mit so einem Tuch rumzulaufen, nein, das geht wirklich gar nicht, egal wer das nun wann wie warum trägt.
Die Plattensammlung als MP3-Sortiment, das wäre einem damals echt wie SciFi erschienen.
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schon der titel ist verlockend, stövchen und ursulaufer, das klingt geradezu poetisch. da fällt das café reichard (ich war noch in keimen von beiden) doch recht gegen ab. na, und so ein schniekes sofa wie im stövchen gibt’s da bestimmt auch nicht. ich merke mir das mal, für meinen nächsten einschlägigen besuch im januar —
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Wenn man es weiß, ist es ganz einfach zu finden, schau, rechts unten ist der Bahnhofsvorplatz, links oben das Stövchen:
Quelle: map24.de
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Dass man im Reichard keinen Platz kriegt, liegt wohl auch an der seltsamen Sitte, die Stühle auf dem Tisch zu stapeln.
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:)) Vielen Dank, mein Lieber, für den Lacher, den Du mir beschert hast.
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ah super, das ist ja wirklich einfach. werde mir den weg merken!
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sehr schön gemütlich siehts da aus — meinst du die haben auch mal Kunden? *leicht lach*
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Aber ja, auf der rechten Seite saß eine ganze Gruppe, und im hinteren Teil erörterten zwei junge Damen pragmatisch die Weltrettung, wobei sie allerdings über die eigenen Probleme noch nicht hinaus waren. Wird noch, nicht aufgeben. Ich wollte mit meiner Kamera nicht so draufhalten, ich fände das selbst unangenehm, wenn man gemütlich im Café sitzt und irgend so ein Dämelack fotografierte mich andauernd.
Meine Spaghetti Bolognese hätte ich noch ablichten können (mit frisch geschnittenem Basilikum bestreut, sowas bekommt man in Köln sonst nicht mal beim Italiener), aber mein Mund war irgendwie schneller als meine Kamera.
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Raucherkneipen – es gibt sie noch… wie schön 🙂
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Wie man’s sieht – ich als Raucher finde das natürlich auch gut, aber ich kann auch Leute verstehen, die sagen, die Auswahl ist so groß, da geh ich nicht rein, trotz aller Gemütlichkeit.
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