„Im Rondellchen“ (warum eigentlich nicht „Em Rondällsche“?) heißt diese Kneipe, eine der kleinsten in Köln: Gastwirt und Gäste müssen mit knapp 47 qm zurechtkommen, was den Ort ungeeignet macht, um Geheimnisse zu besprechen, andererseits scheint sozialer Anschluß garantiert. Als man Ende der 20er Jahre diese Arbeiterwohnsiedlung gebaut hatte, sollte ein Café in dem kleinen Gebäude am Ende der Straßenbahnlinie 4 den Wartenden Schutz und Erfrischungen bereit halten. Die Straßenbahn fuhr durch ein Rondell, um auf die Gegengleise zu kommen – daher der Name. Als die Linie 4 unter die Erde und die Ubahnhaltestelle woandershin verlegt wurden, lohnte sich das Café nicht mehr. Die Kneipe wirft so gut wie keinen Gewinn ab, weshalb sie in einer Art Nachbarschaftsinitiative betrieben wird. Ich habe gelesen, sogar Siegmar Gabriel soll hier mal ein Bier getrunken und eine Frikadelle gegessen haben, aber das wird ein einmaliges Ereignis gewesen sein, davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, wenn man mal in der Nähe ist.
solche kneipen im bezug zu den öffentlichen verkehrsmitteln scheint es überall zu geben. in berlin gibts z. b. zwei kneipen, die „zum umsteiger“ heißen…
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Bietet sich ja auch an: Tagsüber kaufen die Kinder Eis, Hausfrauen treffen sich auf ein Schwätzchen und trinken Kaffee, und wenn die Männer abends mit der Bahn nach Hause kommen, trinken sie erst mal ein Bier im Vorbeigehen. Früher jedenfalls. Das ist natürlich bitter für den Wirt, wenn die Linie plötzlich woanders langfährt.
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in hannover gibt es eine pinte, die von außen sehr ähnlich ausschaut. sie hieß bislang „pindop“, hat nun jedoch einen anderen betreiber und wird umbenannt.
allerdings liegt diese pinte nicht an einer strabalinie, so weit mich meine erinnerung nicht im stich läßt.
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Ah ja – hab’s mir gerade mal angesehen. Da passen aber ein paar mehr Leute hinein als ins Rondellchen.;-)
Eine Filiale des Cafés Extrablatt soll da jetzt einziehen, ins Pindopp, habe ich gelesen – gar nicht gut, Köln hat auch zwei davon, das Essen ist nicht besonders.
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