Gut, da könnte man bald mal wieder was machen, aber das Foto ist schon ein paar Tage alt, und der Frühling fängt ja gerade erst an. In Köln-Ehrenfeld können Anwohner oder Firmen die Patenschaft für eine Baumscheibe übernehmen. Sie übernehmen die Kosten für Erde und Pflanzen und bekommen dafür die tatkräftige Unterstützung vom „Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifizierung“ (eva.eV), der beratend zur Seite steht. Als Teil von „urban gardening“ soll das helfen, die Stadt l(i)ebenswerter zu machen – da kann man nur hoffen, daß die Hundebesitzer darauf Rücksicht nehmen.
Die Paten dürfen auf einem Schild an der Baumscheibe ihre gute Tat bekannt machen. Die Patenschaft für diese Baumscheibe teilen sich zwei Unternehmen: Eine Apotheke und eine milliardenschwere Brillen-Kette. Immerhin.
Hi Videbitis,
super Idee… 🙂
Gefällt mir sehr gut.
LG mosi
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die stadt liebenswerter machen… ein wenig spät wie ich finde.
in london werden 70.000 bezahlbare wohnungen vernichtet um luxuswohnungen zu bauen. junge menschen müssen sich eine ein-zimmer-wohnung von etwas mehr als 20 qm teilen, weil die mieten so teuer sind.
der geldadel wird in die stadt geholt, die kultur an den rand befördert.
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Jetzt weiß ich auch, wer die milliardenschwere Brillen-Kette ist (nicht dank Brille, sondern dank Bildvergrößerung). 😀
Mir ist die recht liebevolle Gestaltung von Baumscheiben mal in einer Straße in Berlin-Moabit (ausgerechnet!) aufgefallen, und das schien nicht mal von sehr weit oben mit Patenschaft etc. organisiert zu sein. Es handelt sich allerdings um eine Straße, die von den Bewohnern als Lebensraum genutzt wird. Wenn man da lang läuft, muss man dauern spielende Kinder und schwatzende Leute umschiffen. Und ich glaube, nur wenn beides zusammenkommt, Engagement und Straße als Lebensraum, kann so etwas wirklich funktionieren. Mit Konzepten vom grünen Tisch erreicht man das nicht.
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trotz bildvergrößerung und lupe weiß ich nicht welche brille gemeint ist.
vielleicht siehst du besser als ich.
die die diese grünen konzepte entwerfen und umsetzen zu versuchen, leben dort nicht wo sie gestalten.
beamte und angestellte des öd wirst du nicht dort antreffen wo das leben wirklich spielt.
das kann ich jeden tag, wenn ich will, in meinem städtchen sehen.
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Auf dem Schild (auf dem Foto) steht: „Für diese Baumscheibe besteht eine Patenschaft / Fielmann und Bärenapotheke“. Hätte ja auch Apollo sein können. Da musste ich doch mal gucken. Fragt sich noch, wer gehäkelt hat.
Was die Straße in Berlin-Moabit angeht – in der ich allerdings eine ganze Weile nicht war, so dass ich nicht weiß, ob die Verhältnisse noch so sind, …da bin ich jedenfalls sicher, dass es sich um rein private Gärtnerei am Straßenrand handelte – neben der vom städtischen Grünflächenamt.
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danke fürs vorlesen. :yes:
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Ich vermute mal in’s Blaue hinein, dass sich ausschließlich die Apotheke um diese…äh *hüstel* Anlage kümmert. An sich eine schöne Idee, aber eventuell auch nicht mehr als eine geschickte Strategie der Stadt Köln, um Kosten einzusparen. Verständlich, ist die Nachbarstadt Düsseldorf doch schon seit Jahren schuldenfrei, da muss man ja auch mal langsam mit dem Sparen anfangen.
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Für Cuentacuentos:
Gehäkelt habe ich! Es ist eine Botschaft enthalten,
da ich wusste, dass Herr Videbitis dort fotografieren würde.
Es handelt sich um ein Kryptogramm. (Farbe~Buchstabe/Silbe)
Was ich aber hinterlassen habe, werde ich nicht verraten.
Das dürft ihr selber dechiffrieren..;-)
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Ich bin absolut dafür! Allerdings frage ich mich, warum niemand mehr Aufmerksamkeit auf Dachbegrünung lenkt. Das würde wirklich sehr sehr viel bringen!
Natürlich kann man zusätzlich noch rund um den Baum was pflanzen.
Das was auf deinem Foto zu sehen ist, finde ich ehrlich gesagt etwas…äh….verbesserungsbedürftig.
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Bin als Holzhändler irritiert. Mit „Baumscheibe“ ist in diesem Fall der Metallring gemeint?
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Auf jeden Fall viel besser als Hundehaufen. 😉
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Ja, die Entwicklung ist schlimm, den Bericht über London habe ich auch gesehen. Im Stadtteil Ehrenfeld gibt es noch eine sehr durchmischte Bevölkerung mit vielen engagierten Leuten. Und so lange das noch so ist, braucht man es nicht verkommen zu lassen, nicht wahr?
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Wenn ich das richtig verstanden habe, bündelt der Verein bürgerschaftliches Engagement und versucht erfolgreich, es mit den richtigen Leuten zusammenzubringen: Die Firmen spenden ein paar Euro aus ihrer Portokasse und Bewohner in prekärer Lage können unter tatkräftiger Unterstützung von Vereinsmitgliedern ihre Lage ein wenig verbessern, und das Straßenbild wird auch noch verschönert.
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Doch doch, das ist hier anders, der Bürgerverein sitzt seit über 30 Jahren direkt im Viertel und kümmert sich. Daß das eigentlich vielfach Aufgaben der Öffentlichen Hand sind, die da ehrenamtlich gemacht werden, steht auf einem anderen Blatt.
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Man sieht das in der Stadt immer wieder mal, daß sich Leute um so eine Baumscheibe kümmern und sie bepflanzen, ganz unorganisiert. Die Stadtverwaltung ist froh und läßt sie gewähren. Hier in Ehrenfeld kümmert sich darum der Verein, etwas durchorganisierter und auch um die Stellen, für die sich direkt keine Anwohner finden.
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Hm, laß mal sehen … „A-nar-chie ist mach-bar, Herr Nachbar“ … ah ja, die letzten beiden waren einfach, nachdem ich den Anfang erstmal hatte. Was willst Du damit sagen? Daß eine solche Baumscheibenbepflanzung auch die spießigen Bedürfnisse von Möchtegernvorgartenbesitzern befriedigt, denen man ein anarchisches Element entgegegnsetzen sollte? Sehr dialektisch gedacht, mein Lieber! 😉
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Wie gesagt, als ich das fotografierte, war es auch noch kalt.
Ja, Dachbegrünung, ich habe mal einen Bericht gesehen, war es Paris? Oder New York? Sieht man von unten netürlich schlecht, deshalb weiß ich gar nicht, auf welchem Stand Köln da ist.
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Nein. Ich fand das früher auch irritierend, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt: „Als Baumscheibe bezeichnet man in der Botanik und im Gartenbau den Bodenbereich rund um das untere Ende eines Baumstamms.“ Wikipedia
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Servus!
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt..;-)
Mal ehrlich:
Diese Art von „Installation“ finde ich schrecklich.
Bäume mit Kommerz und Tand umgeben. Fehlen nur
noch „Liebesschlösser“ und ein Tauschbuchkasten.
Eventuell als Retro-Element ein alter Kaugummiautomat.
Es ist ja wirklich etwas derart Ungewöhnliches. Ein Baum!!
Hat man sowas schon mal gesehn! Unglaublich!..;-)
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Der Ring ist zum Schutz des Baumes vor Maschinen angebracht, man kann ja sehen, wie nah die Straße ist. Ich finde ihn auch nicht schön, aber praktisch. Woanders ist das Problem durch hohe Bordsteine gelöst. Jeder einzelne Baum in der Großstadt ist ein schützenswertes Gut – besser, man macht zuviel Aufhebens darum als zu wenig, besonders, wenn sie noch so spillerige Pflänzchen sind wie dieses Exemplar.
Buchtauschkästen finde ich gut, besser, als nicht mehr gewollte Bücher wegzuschmeissen, und für Liebesschlösser haben wir doch die Hohenzollernbrücke, da habe ich neulich ein riesiges Schloß gesehen, mit einem eingravierten Herz, in dem stand „AWT’chen & Susie, 15.12.14“ – warst Du das etwa? Oder hast Du ein Alibi?
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richtig, verkommen lassen sollte man seinen stadtteil sicher nicht.
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die sollten lieber nutzhanf pflanzen. :>>
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Solche Vereinsgründungen in Straßen, wenn sie denn nicht ausschließlich profitorientiert sind – sind sogar dann sinnvoll, wenn das soziale Engagement nicht im Vordergrund steht. Ich habe das in Berlin-Lichtenrade mal mitbekommen, wo die Geschäftsleute in der Einkaufsstraße dieses doch recht vorörtlichen Bezirks einen Verein gegründet haben, um gemeinsam den Weihnachtsmarkt und das alljährliche Weinfest zu organisieren, und sich auch sonst für das Erscheinungsbild der Straße, für Parkmöglichkeiten usw. einzusetzen. Das liegt alles natürlich in deren ureigenstem Interesse, aber die Allgemeinheit profitiert ebenfalls durch das angenehme Umfeld, und Arbeitsplätze entstehen oder werden erhalten. Ich denke, es ist ein Fehler, wenn Solidarität erst eingefordert wird, wenn jemand schon in der Klemme sitzt. Es ist besser, die Maschine zu ölen, solange sie noch läuft, und nicht sie erst zu reparieren, wenn sie durch mangelnde Pflege kaputtgegangen ist.
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Ich meinte damit im Grunde:
Zuerst werden die Bäume rausgerissen, danach alles schön
mit Asphalt und Beton versiegeln und hinterher fällt den
Verantwortlichen ein: Man könnte ja ein Bäumchen pflanzen.
Dazu wird dann die lokale Presse informiert, eine Musikkapelle
engagiert und der Bürgermeister macht feierlich den ersten
Spatenstich. Nach der Bepflanzung werden Sponsorschildchen
bzw. Stiftungsschildchen angebracht. Später schleichen sich
Häkelaktivisten an und sorgen für Zierkitsch.
Ich hoffe, dass ich es jetzt verständlich gemacht habe..;-)
Falls ich mal in den nächsten Jahren in Köln wandeln sollte,
werde ich genau in dieses Bäumchen ein Herzchen mit Inschrift
ritzen. „AWTchen grüßt Videbitis“..;-D
P.S. Merci für die Textkorrektur
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Da stimme ich dir ohne wenn und aber zu!!..;-D
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Unbedingt… :))
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Wieder was gelernt.
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Da hast Du völlig recht, Solidarität sollte das alltägliche Verhalten bestimmen. Leider ist das Gegenteil der Fall.
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Ja, verstehe. Aber es ist ja oft anders: Die öffentliche Hand macht so gerade das Nötigste und verbietet dann jeden Eingriff, egal, wie das aussieht. Wenn man Glück hat, tun sich dann engagierte Leute zusammen und setzen durch, daß man es doch verbessern darf und legen auch gleich Hand an. Wenn dann jemand dabei ist, der einen Metallpfahl umstrickt: Geschenkt.
Mit einem Pfeil durch? Du Romantiker! 😉
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Jetzt gib mir halt auch mal recht!!..;-D
(Kurz und bündig)
Zumindest bin ich mir sicher, dass man mit dir stundenlang
kontrovers diskutieren kann..:-)
Merci für die weitere Textkorrektur!
(Das fehlende „e“ bei „ein Musikkapelle“ hast
jedoch auch übersehen..;-)
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Ja, Du hast recht! Dein Szenario gibt’s bestimmt. Aber hier ist es eben anders gelaufen, das ist ja kein Widerspruch. 🙂
Ein e hatte ich noch auf meiner Tastatur.
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Frei nach dem Motto „Is datt Kuns‘ oder kann datt wech?“ :>>
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