Sonntag Mittag: Wieso ist es so ruhig? Ein Blick aus dem Fenster zeigt: Köln-Marathon. Die Teilnehmerzahlen sollen von Jahr zu Jahr zurückgehen, habe ich gelesen, das Foto scheint es zu bestätigen.
Gut, an einem Streckenabschnitt ein paar Meter weiter (für mich, die Läufer werden über immense Umwege geschickt) sieht das schon anders aus. Der schnellste Läufer hat sich übrigens 200 Meter vor dem Ziel verlaufen, das nenn ich Pech. Aus Versehen ist er einem Begleitmotorrad hinterher gelaufen, das sich durch ein Seitentor dezent aus der Linie bringen wollte, und hat dadurch wertvolle Sekunden verloren. Gewonnen hat also der zweitschnellste Läufer. Großherzig hat der Veranstalter aber erwogen, jeweils beiden das Preisgeld des Gewinners auszuzahlen.
Was ich an solchen Veranstaltungen schön finde, ist, daß die meisten Straßen abgesperrt sind und keine Autos fahren können. Allerdings ist es auch schwer, mit öffentlichen Verkehrsmitteln wo hinzufahren, die haben ja die gleichen Einschränkungen. Nach einigem hin und her sind wir im Stadteil Müngersdorf gelandet. Hier gibt es einige wenige alte Fachwerkhäuser, …
… sehr viel durchschnittliche, dazwischen aber auch gewagte, humorvolle Architektur.
Eine Stimmung hier wie auf dem Lande. Eine malerische Tür – dahinter ist leider eine riesige Baugrube, ich nehme an, die Mauer muß bald auch dran glauben und Platz machen für einen mutmaßlich abscheulichen Zweckbau.
Weit muß man nicht gehen, und man ist im Grünen. Schön.
…was für ein himmlisches, feines kleines Fachwerkhaus!…da möchte ich sofort wohnen…
Ich liebte die Marathonläufe in Berlin und stand begeistert jedesmal an der Straße, um die Energie, die die Läufer mitbrachten, aufzunehmen…außerdem waren sie auch witzig, manche rannten in Verkleidung oder mit Beiwerk…
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es ist wirklich schön bei dir.
da nimmt man doch gern einen marathon in kauf, nicht wahr?
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Ich frage mich, wie oft der ein oder andere beherzte Rheinländer schon an die Tür des Hauses mit der humorvollen Architektur geklopft hat: „HönnSe ma, gucken Se doch ma jrad nach Ihrem Fenster, mir scheint, da is irjendwat passiert….“
(„Wenn Se Hilfe brauchen, der Schwager meiner Bekannten kennt einen, der hat da ne janz großartige Firma anne Hand…“)
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Ja, nicht wahr? So ein kleines Häuschen mit Charakter, dazu würde ich auch nicht nein sagen.
In Köln ist auch viel Stimmung bei den Läufen, überall stehen Samba- und andere Trommelgruppen herum, und da die Sehnsucht nach Karneval ganzjährig ist, wird auch hier oft jede Gelegenheit zur Verkleidung wahrgenommen.
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Och, klar, stört mich nicht weiter, meinetwegen können sie das jeden Tag machen. 😉
Stimmt, es gibt wirklich schöne Ecken hier, wenn man auch manchmal ein bißchen suchen muß.
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*lach* genau, der Rheinländer ist seinem Selbstverständnis nach ja kontaktfreudig, mitfühlend und hilfsbereit – und natürlich einem kleinen Geschäft nicht abgeneigt. Kippende Fenster, na, da kann man doch was machen!
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Ich mußte schmunzeln. Ich wohne in so einem Häuschen. Allerdings nicht in Köln…
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