Wie jetzt – die Leute campieren jetzt im Dom? Rucksack, Campingstühle, alles dabei? „Wenn jetzt jemand mit Kölschstangen vorbeikäme …“, sagte meine durstige Begleiterin. Hätte ich auch begrüßt, vielleicht noch ein paar Brezel. Gestern gab’s Musik im Dom. Jedes Jahr im Sommer werden an 12 Dienstagen Orgelkonzerte gegeben. Organisten aus der ganzen Welt werden eingeladen, für jeweils eine Stunde mit eigenen und alten Werken die Domorgel zu bespielen. Der Eintritt ist frei, deshalb ist es ratsam, mindestens eine halbe Stunde vorher da zu sein.
Die Orgelempore. Der Organist spielte diesmal drei Eigenkompositionen, außerdem je ein Stück von Bach und Franck. Die modernen Stücke erinnerten teilweise an Begleitmusik für einen Film, in dem ganz ganz schreckliche Sachen passieren. Das Gute daran: Die Orgel wurde richtig ausgelastet und konnte in diesem monströsen und zugleich großartigen Gebäude zeigen, was in ihr steckt. Am Ende waren wir allerdings etwas erschöpft. Zwischendurch das Stück von Bach: Der entschädigt für alles.
Ach so was liebe ich, kühle Kirche, satter Klang, Eintritt frei und wenn man genug hat, geht man einfach wieder nach draußen in die Sonne.
In HRO und SN übt der Organist immer um die Mittagszeit ne Stunde, dann kann man das auch genießen.
Am Schönsten finde ich allerdings Chöre in der Kirche. Unglaublich, was das mit einem macht. Reine Therapie.
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Ich habe mal Mozarts Requiem im Altenberger Dom gehört, Jahre her, aber so großartig, daß ich immer noch davon schwärme.
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Oh das glaub ich dir! 🙂
Jetzt wo du das so schreibst, hätte ich mal wieder richtig Lust auf sowas. Aber ich komme so schwer hin.
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…das hört sich sehr gut an…eine offene Kirche mit gratis Musik…kühl…Pause machen, auftanken…
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Ja, das ist es wirklich.
Natürlich fordern sie einen in einer Vorrede auf, auch sonst mal in die Kirche zu gehen und halten nach dem Konzert die Spendenhand hin, aber man muß ja nicht.
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