Gegensätze

Laut einer Meldung der Presseagentur dpa-AFX haben die Deutschen ein Privatnettovermögen (Geld, ohne Immobilien und Sachwerte) von 4,93 Billionen Euro (4.930.000.000.000,00).

Seit 1998 sind die Anzahl der „Tafeln“ zur Abgabe von gespendeten Lebensmitteln an Bedürftige von 100 auf ca. 890 im Jahr 2011 gestiegen.

0 Gedanken zu “Gegensätze

  1. Ein krasses Missverhältnis hast du hier in Wort und Bild aufgezeigt. Die Tafel ist gewiss eine wertvolle Initiative. Sie entspricht aber den Wünschen der Leute, die so unglaublich viel Kapital gehortet haben, nämlich der Staat soll zu arm sein, als dass man ihn noch Sozialstaat nennen könnte, und die wachsende Armut soll auf der Basis freiwilliger Spenden gemildert werden, wie es der Langenscheidt-Erbe Florian Langenscheidt einmal in einer Talkshow propagiert hat. Dann können Reiche sich auf Charity-Galas feiern lassen und auch noch Steuern sparen. Auf diese Weise wird aus dem anspruchsberechtigten Armen ein Almosenempfänger.

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  2. Dazu kann ich nur kommentieren was für eine Faust im Magen ich bei solchen Zahlen spüre. Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.

    Dazu dann noch dieser Beitrag hier:

    Wut & Ohnmacht!

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  3. Genau so ist es. Viele sind froh, daß es wenigstens sowas wie die „Tafel“ gibt, andererseits verschleiert sie den ständig steigenden Umfang an Armut in diesem reichen Land. Selbst viele von denen, die heute noch einen einigermaßen wohlhabenden Lebensstil genießen, werden sich aufgrund der Rentenpolitik in der Altersarmut wiederfinden.

    Interessant auch, wie sich das Vermögen verteilt: Über 60 Prozent des Vermögens ist im Besitz von 10 Prozent der Bevölkerung, während 30 Prozent gar nichts oder Schulden haben (2007), hier eine Statistik aus Wikipedia:

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  4. Manchmal läßt mich so was nachts nicht schlafen. Verrückt, aber wahr. Eigentlich dürfte man’s gar nicht gucken so was, aber das wäre auch falsch.
    Manchmal fühle ich mich wie die Band auf der Titanic, die immer weiter spielte…

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  5. Das sind „globale“ Probleme die sich nur global lösen lassen. „Schneiderin“ beispielsweise war schon in den 80er Jahren der am schlechtesten bezahlte Lehrberuf.
    Trotz der damals schon sehr niedrigen Arbeitskosten hatte die hiesige Textilindustrie keine Chance. Die Produktionsstätten wanderten in beträchtlicher Geschwindigkeit zunächst in Richtung Osteuropa, dann nach Asien.

    Es braucht einen grossen Umbruch.

    Nationalstaaten sind „die Welt von gestern“. Verängstigte „Nocheigentümer“ wählen den kleinlichsten Egoisten. So kommt es , das selbst die FDP wieder eine Chance hat oder das Politiker ungestraft und mit Aussicht auf Erfolg behaupten dürfen ihnen sei an
    „unseren Kindern“ gelegen.

    Mag sein das der Staat sich zu Tode spart, die noch zu definierende Nachfolgeorganisation (besser global als europäisch) muß sich zu Sozialpolitik
    als einer Kernkompetenz bekennen.

    Grosse Worte die grosse Probleme in ein paar Sätzen abhandeln – ich weiß. An
    eine lokale kleine Lösung vor Ort glaube ich nicht mehr. Wer einen sterbenden
    Stadteil in einer Industrieregion sei es Detroit oder Duisburg täglich vor Augen
    hat weiß das so etwas nicht funktioniert.

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  6. Ja, an kleine Lösungen glaube ich auch nicht, und bei den großen, die nötig wären, habe ich wenig Hoffnungen, die Politiker kriegen es ja noch nichtmal auf die Reihe, den eigendynamischen, bar jeder Ethik agierenden Finanzmarkt zu regulieren, bzw. fehlt ihnen sogar der Wille dazu, die Schwachköpfe glauben immer noch an die „unsichtbare Hand“ des Marktes, die alles schon ausgleichend regulieren wird. Griechenland ist er der Anfang für „good old Europe“.

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