Kirche und Kommerz, die innige Verbindung soll ja ein typisch rheinländisches Merkmal sein, und in Köln wird sie im Stadtbild sinnfällig. Das Fenster, in dem sich die Konsumtempel spiegeln, gehört zum Café/Restaurant „Stanton“ hinter der Antoniterkirche in der Fußgängerzone. Trotz hoher Sichtbetonwände ist es dort nicht ungemütlich, und der Kaffee schmeckt auch ganz gut – was man leider vom Essen nicht unbedingt behaupten kann: Nichts Besonderes, und das zu stolzen Preisen, nach ein paar Versuchen gehe ich lieber woanders hin, wenn ich Hunger habe. Dazu kommt noch folgende Eigenheit: Die Bedienung läßt lange lange auf sich warten, erst beim Bestellen, dann beim Bezahlen – wenn man sich mal richtig schön aufregen will, ist man hier richtig.