Odonien

… heißt das Land, in dem Dinosaurier ihr Unwesen treiben …

… kleine Trolle einen frech angrinsen …

… und riesige Strichmännchen auf einen herabschauen.

Odonien ist ein Künstlerstaat, ein „… Ort, an dem unabhängiger Künstler, Kulturarbeiter Medienaktivisten, Konzepter, Techniker u. Wissenschaftler Raum für Kunst, Kultur und Forschung bietet. Dies ist eine Reaktion auf die desolate Köllner kulturpolitische Situation und dem mangelnden Raum der Künstler für ihre Arbeiten.“, heißt es auf der Homepage. Begründet wurde er von dem Künstler Odo Rumpf (von dem neulich hier schon mal die Rede war).

Odonien ist aber nicht nur ein Skulpturenpark und Atelier, sondern auch Veranstaltungsort für Parties, Theater und Konzerte (hier singt zur verregneten Eröffnung der Biergartensaison gerade die Sängerin Alice Rose), und wer einen Ort für private Feiern braucht, kann sich hier einmieten.

Die Wegbeschreibung für die Gäste sollte aber genau sein, es könnte sonst zu peinlichen Verwechslungen kommen: Diese beiden Häuser in der direkten Nachbarschaft sind Bordelle. Das Geschäft muß sich lohnen, ich hatte keine Ahnung, daß das so große Gebäude sind. „Geld-zurück-Garantie“ – das macht mich jetzt doch neugierig: Für welchen Fall? „Irgendwie war das doch eher eine seelenlose, unangenehme Angelegenheit“, sagt der Kunde hinterher. „Ach herrje“, erwidert der Zuhälter, „das tut uns Leid, hier haben Sie Ihr Geld zurück.“

Aber nochmal zurück nach Odonien: Eine Fahrradblume.

Eine weibliche Mumie, ein Troll und im Hintergrund … ich würde sagen, eine Eule, oder?

Am Ausgang winkt noch einmal ein Dino ein freundliches „Auf Wiedersehen“ – bestimmt, auch wenn der Kaffee grauenhaft war, nächstes Mal trinke ich eben etwas anderes.

PS: Vielen Dank an die Blogfreundin und hervorragende Fotografin April Showers, die mir den Tipp gegeben hat.

0 Gedanken zu “Odonien

  1. Die Fahrradblume ist toll. Und natürlich sind solche Orte immer sehr inspirierend. Wenn ich mich auch mittlerweile viel zu alt für so was fühle (also zum aktiv mitmachen jetzt). Früher hab ich mich ja selbst an solchen Orten rumgetrieben.

    Geld zurück im Bordell. „Ich bin nicht gekommen! Also gehe ich jetzt und komme nie wieder!“ oder was?
    Oder „Die angeblich 18jährige schlanke Chantal ist ja in Wirklichkeit eine 30jährige Ludmilla mit Speckröllchen! So geht’s ja nicht!“
    In einer „ich-will-mein-Geld-zurück/ich-habe-nen-Anwalt-an-der-Hand“-Gesellschaft wie unserer ist so was ein gewagtes Versprechen!

    PS: Noch ein Geld-zurück-Grund: „Ich wollte doch, daß mich ne 17jährige Zonengabi mit ner Banane verwöhnt, jetzt war’s doch ne 27jährige Westsusi mit ner Gurke! Sauerei!“

    Like

  2. Oder vielleicht muß man beim Eintritt eine Pauschale bezahlen, und wenn man nix findet … oder die Garantie bezieht sich auf „Täglich 24 Std. geöffnet“: Wenn man nach 23 Stunden hinausgeworfen wird, bekommt man sein Geld zurück. Wer eine Flasche Wodka auf Ex trinkt, braucht bloß den halben Preis zu zahlen, und Kinder unter sechs Jahren, bzw. Erwachsene über 90 haben freien Eintritt. Jede Menge sensationelle Vergünstigungen in diesem Laden!

    Like

  3. ha, das trifft sich ja wahrhaft gut. schöne initiative, und man sieht, dass der künstler auch den richtigen schuss größenwahn hat — das ganz einfach nach sich zu benennen — offenbar hat er dabei aber auch genug gruppensinn, dass andere mitmachen, und so schöne sachen —

    Like

  4. Eine Flatrate? Habe ich noch kürzlich von gelesen, irgendwo in Süddeutschland gab es sowas und hat Empörung hervorgerufen: (Selbst)Entwürdigung von Männern und Frauen, schön und gut, aber als Flatrate, das geht zu weit! Elende Heuchelei. Flatratesaufen, darin sind Männer bestimmt gut, im Bordellbereich ist das aber eher ein lächerlicher Versuch der Angeberei. 😉

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s