Vor fast genau einem Jahr hatte ich hier über ein Bauvorhaben neben dem Dom berichtet, jetzt ist es fertig: Der neue Zugang zum Südturm, zu saubereren Toiletten und zum unterirdischen Parkhaus. Und ich habe recht behalten: Die Neubauten sind zurückhaltend und beeinträchtigen die gotische Architektur nicht. Man geht ein paar Stufen nach unten, durchquert den neu gebohrten Gang durch das zwölf Meter dicke Fundament des Südturms und kann in einem geräumigen Kassenraum die Eintrittskarte kaufen.
Neuerdings kann man nun auch von hier aus die Grabungsarbeiten unter dem Dom besichtigen.
Dann geht’s wieder hoch bis zur Wendeltreppe, die 509 Stufen führen zu einem Plattformring in 100 Meter Höhe.
Sieben Millionen Menschen besuchen jedes Jahr den Dom, davon besteigen 600.000 den Turm – ich würde sagen, das Abfallkonzept für diese erwarteten Massen ist noch nicht ganz ausgereift.
Als wir unten waren, ertönte plötzlich eine laute Sirene, ein aufgeregte junge Frau beichtete dem Kassierer, daß sie versehentlich einen Alarmknopf gedrückt habe – keine fünf Minuten später standen sieben Feuerwehrzüge auf dem Roncalliplatz (ich hatte leichte Sorge wegen der U-Bahnröhren, die in der Tiefe kreuzen). Auch daran kann man sicher noch arbeiten.

