Ubierring

Skandal! Rassismus in der Eisdiele! Gut, es ist nicht ganz klar, ob es hier gegen die ausländischen oder gegen die deutschen Früchte geht, schließlich werden sie gegessen … Bild-Zeitung: „Italiener verspeisen Deutsche!“ – Express: „Eisdiele diskriminiert Ausländer!“

0 Gedanken zu “Ubierring

  1. Deutsche Erdbeeren, frisch von Polen zu Hungerlöhnen gepflückt.
    Was kriegt man da wohl, wenn man ein Eis mit brauner Soße bestellt? („Ach, unseren Nazibecher, den führen wir nicht mehr….“) 😉
    (Gott, ich bin wirklich gerade mal wieder sehr böse….*g*)

    PS: Ubierring?
    U-Bier? Wird hier im Untergrund Bier gebraut?

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  2. Ja, ich war auch kurz davor, einer Erdbeere ein kleines Bärtchen zu malen. Eis mit brauner Soße? Mohreneis – hieß es früher, aber das ist politisch inkorrekt, deshalb haben sie es umbenannt in Crap Poop. 😉

    Tatsächlich gibt es hier eine U-Bierschänke, inzwischen schreibt sich sich ohne Bindestrich. Die Ubier waren der rechtsrheinische Germanenstamm, der sich den römischen Besatzern fast sofort unterwarf und sich mit ihnen arrangierte. Das gefiel den anderen Germanen gar nicht, so daß die Ubier zwischen allen Stühlen saßen. Also siedelten die Römer sie gnädigerweise um, ins Linksrheinische – voilà, die ersten Kölner waren eine Mischung aus opportunistischen, cleveren Germanen und eroberungswütigen römischen Soldaten. Und da sich das Germanische durchgesetzt hat, versuchen die Italiener immer noch, sich mit der Verwendung rein deutscher Produkte zu entschuldigen.

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  3. Genau! Und die anderen Erdbeeren müssen sehen, wo sie bleiben. Hm – vielleicht im Rumtopf? Nicht das schlechteste Schicksal einer Erdbeere. Wenn ich eine wäre und hätte die Wahl: Ich würde den Rumtopf sogar vorziehen, als auf einem Eis meinem Ende entgegenzubibbern.

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  4. CO2? Ich habe neulich gehört, es komme auf die Sorte an: Die weichen Sorten sind aromatischer als die festeren, weshalb die Wahrscheinlichkeit, aromatische Erdbeeren aus dem Ausland zu bekommen, geringer ist, sie sind einfach nicht so haltbar. Das heißt aber nicht, daß deutsche Erdbeeren automatisch besser schmecken, wie gesagt, es kommt ganz auf die Sorte an. Am besten, man geht auf den Wochenmarkt und probiert erstmal, bevor man kauft.

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  5. den ersten erdbeerkuchen habe ich schon essen können, war lecker.
    unser ort hat noch den einen oder anderen landwirt zu bieten, auch einen mit erdbeerfeld. die werden dann schalenweise beim bäcker verkauft.
    sehr aromatisch, saftig und lecker.

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  6. Alles viel harmloser. Das ist eine Neuauflage der nach hinten los gegangenen Aktion der Briten aus dem 2. Weltkrieg: „Made in Germany“! Was damals als Abwertung gedacht war, entpuppte sich am Ende als Gütesiegel. Und das erlebt in dieser Kölner Eisdiele nun ein Revival. Juhu!

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  7. Sorry, Videbitis, aber das ist – mit Verlaub gesagt – Schwachsinn. Die Formulierung auf dem schwarzen Brett ist nicht geschickt gewählt, aber mit Waren aus der Region wirbt jeder Öko-Bauernmarkt und jeder Laden, der den Umweltschutz auf seine Fahnen geschrieben hat. Das hat mit britischen Ressentiments nach dem zweiten Weltkrieg und mit heutiger Ausländerfeindlichkeit nur wahrhaftig nichts zu tun.

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  8. Exportschlager deutsche Erdbeeren. Jede einzelne Frucht wird mit dem metallenen Gütesiegel „Made in Germany“ versehen – hoffen wir nur, daß die hiesigen Verbraucher nun nicht glauben, das Obst wäre nun durch Madenbefall ungenießbar (tätää ;-).

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  9. Welch hartes Urteil aus Deiner geschätzten Feder, aber – Du hast natürlich völlig recht, kompletter Schwachsinn, völliger Nonsens. Eine alberne Blödelei, nur mäßig lustig, ich geb’s gern zu. 😉

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  10. Genau das wurde neulich in einer Verbrauchersendung auch empfohlen: Am besten holt man sich Erdbeeren direkt beim Erzeuger. Leider sind in Köln keine Strawberry Fields, und auch das Angebot in den vielen Bioläden garantiert nicht unbedingt gute Qualität.

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  11. Aus der Feder floss was mir spontan in den Sinn gekommen war, und es wäre sicher weniger hart ausgefallen, wenn Du nicht der Autor eines von mir sehr geschätzten Blogs wärst. – Es gibt leider so verdammt viel wirklichen Anlass, rechte Tendenzen zu verurteilen, und dieser Eiskonditor gehört – da bin ich ziemlich sicher – nicht dazu. Nach Thüringen und Leipzig hat jetzt gerade Hannover den „schwarzen Peter“. Warte doch einfach ab, bis Köln tatsächlich an der Reihe ist. Das passiert schon noch.

    Ich amüsiere mich immer darüber, wie nationaltreu die Deutschen bei Erdbeeren und Spargel sind. Jedenfalls tun sie so, als würden sie nur deutsche Erdbeeren und nur Spargel aus Beelitz kaufen, bla-bla-bla. Ich gucke da eher, dass meine Äpfel nicht aus Neuseeland kommen.

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