Fußball …

… allerorten. Wohin man auch geht, überall steht mindestens ein Flachbildschirm, im Park hängt jeweils einer in jedem Baum.

Ob man sich im Imbiß eine Portion Fritten holt oder am Kiosk eine Flasche Bier, niergendwo braucht man auf nur eine Sekunde des Spiels zu verzichten – ob man will oder nicht. Nur im Supermarkt ist es schön leer.

Zu Hause brauche ich den Fernsehapparat nicht anzustellen, wenn ich wissen will, ob ein Tor gefallen ist, ich muß nur das Fenster öffnen und höre es dann am allgemeinen Gejohle. Ob Deutschland gewonnen hat, merke ich dann daran, daß Autodeppen hupend und gröhlend durch die Stadt fahren.

Die FIFA hat ihr Emblem abgewandelt und zeigt den Zuschauern mit dem gestreckten Mittelfinger, was sie von ihnen hält. Oder stimmt das gar nicht? Ich habe das Foto in Berlin-Kreuzberg aufgenommen, da muß man es doch wissen.

0 Gedanken zu “Fußball …

  1. …einmal sitzt nicht jeder allein mit seinem Bier vor dem Bildschirm, die Leute freuen sich gemeinsam oder auch nicht…das gefällt mir gut, auch wenn Fußball mich nicht interessiert…ob sie ihre Autos mit Deutschlandfahnen dekorieren oder die Balkons, ich finde es liebenswert…nur die Hintergründe des Spektakels finde ich fragwürdig…

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  2. Wie immer kann ich hier schön alles ignorieren. Herrlich! Sogar im Dorf zähle ich nur zwei Fahnen. Ich glaube in der Stadt könnte ich das nicht aushalten. Wie kann etwas so Bescheuertes nur unsere Kultur so dominieren? Aber ok, das gilt ja auch für zig andere Dinge wie Shopping Malls, Casting Shows, Saufen oder Radiogedudel.
    Das beste an so einer WM: sie ist endlich!

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  3. Mir geht es ein bißchen auf die Nerven, weil es kaum einen öffentlichen Platz gibt, wo man davon verschont bleibt – aber es dauert ja nicht mehr lange, und ich kann wieder ohne Fernsehberieselung im Parkbiergarten sitzen.

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  4. Du sagst es! Auch wenn man sich (einfachen Gemüts) darüber freut, daß auf der anderen Seite des Globus Leute erfolgreich Bälle in ein Netz schießen – ist das ein Grund, die halbe Nacht hupend durch die Stadt zu fahren?

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  5. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht einen einzigen Grund vorstellen, der es rechtfertigen würde hupend durch die Stadt zu fahren…Türkische Hochzeiten und Testosteron-WM sind allerdings auf der Liste der nicht vorstellbaren Gründe so ziemlich am untersten Ende.

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  6. Servus!

    Mich wunderts wirklich, dass du bei dieser WM nicht mitfieberst!
    (Ich seh dich grad grölend mit einer Flasche Schnaps vor mir..;-))
    In München lief neulich jemand während eines Fussballspiels (Public Viewing)
    herum und knipste mit einer speziellen Smartphone-App die Bildschirme aus.
    Solche Aktionen finde ich extrem spassig..;-D
    Hatte auch schon kurz überlegt, während eines Deutschlandspiels hier im
    Wohnhaus mal kurz am SAT-Verteiler zu fummeln. Die belämmerten Fuba-Affen
    wären sicher erfreut gewesen..;-)

    Für Madame Wendeltreppe:
    Es ist auch eine „Östrogen/Gestagen-WM“!
    Guck dir doch in der Brüll-u.Wedelmenge mal all die dekorierten Frauen an!
    (Meist aufgemalte Deutschlandflaggen auf den Bäckchen.)
    Denen gehts aber primär nicht um die Fußballspiele. Mitfeiern und mitreihern.
    (Und all die gutgebauten, hübschen Fussballspieler gucken..;-)

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  7. Eine Hochschwangere auf dem Rücksitz, die laut nach einem Arzt verlangt? Ein von einem Krokodil abgebissenes Bein, das man besser von einem Fachmann wieder annähen lassen sollte? Gut, das war’s dann auch schon, mehr Gründe habe ich auch nicht. Wenn dann noch zusätzlich Deutschland bei der WM gewonnen hat, kann man ruhig mal hupen.

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  8. Schnaps vertrage ich nicht gut. Aber als ich neulich irgendein Spiel in einer Kneipe mitgeguckt habe, gab es Bier in Halblitergläsern. Das hat mir gefallen. Hätte ich da eine Vuvuzela gehabt, ich hätte bestimmt nach dem zweiten Glas reingetrötet, immer dann, wenn Uwe Seeler ein Tor geschossen hätte. Oder Gerd Müller.

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  9. Ich habe gar nichts gegen Fußball, genausowenig wie z.B. gegen Briefmarkensammeln. Daß aber nach einer Briefmarkensammel-WM die Fans so einen Krach machen, kann ich mir nicht vorstellen, deswegen ist mir dieser Sport ein Tick sympathischer.

    Ja, leider, der Urlaub ist immer viel zu kurz. Schön war’s, ich erzähle in den nächsten Einträgen ein bißchen davon.
    Wie war Dein Rotterdam-Ausflug? Hast Du die Würfelhäuser am Hafen gesehen?

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  10. *Lach*… :yes:

    Bin gespannt und freue mich darauf.
    Der war gut und anstrengend. Viel Lauferei und Guckerei… ;D
    Ja, die haben wir gesehen. Beeindruckend sind die. Warst Du auch schonmal dort?
    Und, in DEN HAAG waren wir auch einen Tag.

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  11. Ja, ich bin mal extra wegen einer Austellung dahingefahren und war ganz überrascht von der witzigen Architektur in der Hafengegend. Wir haben auch eine der Wohnungen in den Würfelhäusern von innen besichtigt, viel Platz für große Schränke war nicht, wenn ich mich recht erinnere, aber ganz gemütlich.
    Habt ihr euch in Den Haag das neu eröffnete Mauritshuis angesehen? Dort hängen „Das Mädchen mit dem Perlohrring“ und der „Diestelfink“.

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  12. Ach was?!?
    Okay… wir haben uns die ganze Zeit gefragt, WIE lebt man darin?!?
    Schaut schon abgefahren aus!

    Nein, leider nicht. Zu wenig Zeit… 😦
    Haben wir aber auch von gehört und werden wir sicher nochmal angehen.

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  13. Genau, auch, wenn es miesepetrig klingt. Und natürlich ein Milliardengeschäft, für das es allerdings von vorteil ist, kein Brasilianer zu sein und in einer Favela zu wohnen.

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  14. Amen dazu…
    Ich bin ein riesiger Fußball-Fan und natürlich ist die WM immer mein Highlight, aber mit DEN Begleiterscheinungen…ist schon ein arg fader Beigeschmack. Auch die Brennpunkte in der Ukraine oder im Gaza-Streifen…

    Andererseits: darf man sich dann automatisch nicht mehr für sein Team freuen?

    Es ist immer wieder auf’s Neue schwerig, die Balance zu finden…

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