Gestern ging die „imm cologne“ zu Ende, die Internationale Möbelmesse Köln, eine der weltweit größten ihrer Art. Ich selbst war nicht da, aber eine Freundin, die es ganz interessant fand, wenn auch anstrengend: Rund 1.500 Aussteller, das muß man erstmal schaffen. Das Ganze ähnelt einem sehr großen Möbelhaus, meinte sie, in dem man nichts kaufen kann. So eine Messe wird ja in erster Linie für Fachpublikum veranstaltet: Die Hersteller und Designer zeigen die neuesten Produkte, und die Händler schauen sich alles an und bestellen dann fleißig. Wie heute zu lesen ist, haben die Geschäfte gut geklappt.
Ich stelle mir das schwierig vor, immer neue Formen zu finden für Dinge, die das Kriterium ihrer ursprünglichen Funktion ja auf keinen Fall verlieren dürfen. Ein Sessel, egal wie er aussieht, muß immer eine Sitzfläche und eine Lehne haben und außerdem irgendwie gepolstert sein. Darüber hinaus ist alles möglich: Wer einen Schaukelsessel in einer Form haben möchte, die an einen überdimensionierten häßlichen Pantoffel erinnert – bitte schön. Und der rote Ledersessel, ist der als Lesesessel gedacht? Rechts könnte man den Arm, deren Hand das Buch hält, auf die abfallende Lehne legen. Oder wie? Einen Cognacschwenker? Jedenfalls finde ich in beiden Fällen: Schön ist anders. Außerdem brauchen beide Modelle viel Platz, den habe ich sowieso nicht.
Die „imm“ ist aber nicht nur Fachmesse für Möbel, sondern auch für Innenraumgestaltung, Lampen, wie diese quecksilbrigen Hängeleuchter, und andere Accessoirs gehören also auch dazu – wie z.B. dieses undefinierbare Objekt:
Was soll das sein, ein alternativer Weihnachtsbaum? Ein Totempfahl? Eine Lampe ist es definitv nicht. Aber immerhin ist es mal etwas Außergewöhnliches. Ich verstehe nicht, wieso die vielen großräumigen Möbelgeschäfte an den Ringstraßen ihre Schaufenster zur „imm“ nicht mit lustigen, interessanten Installationen dekorieren, wie es vor einigen Jahren hier mal der Fall gewesen ist. Das würde nicht nur auswärtige Messebesucher in die Stadt locken, sondern auch die Kölner würden sich freuen, weil sie was zu gucken haben. Aber wahrscheinlich sind die Händler zu gedankenlos, oder sie haben es nicht nötig.
Das sind ja interssante Möbelstücke. Allerdings reizen mich weder die Möbel noch die Innenausstattung, die ich auf Deinen Bildern sehen kann.
Mir ist schon klar, dass auch die Möbelindustrie immer wieder neue Dinge auf den Markt bringen muss, um überleben zu können.
Aber ich gehöre da doch eher zu den Leuten, die sich ganz „gewöhnliche“ Möbel z. B. bei den großen Möbelhäusern kaufen, die es ja hier in der Stadt und in der Umgebung zu genüge gibt.
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…der Lampenbaum ist doch lustig, auch wenn ich ihn mir nicht hinstellen würde…allein das Abstauben würde mich abschrecken…ansonsten bin ich eher für gemütliche Omasessel wie sie früher üblich waren, solch merkwürdige Konstruktionen wie auf Deinen Fotos sehen mir zu „verrenkt“ aus…
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Hi Videbitis,
tja… schön, funktional und ursprünglich passen eben nicht immer zusammen… ;D
Ich glaube auch, dass was Du gesagt hast, ist echt schwer.
Neue Formen und noch die ursprüngliche Funktion zu behalten, gelingt sicher nicht immer.
Zudem auch noch so UNFASSBAR teuer… 🙄
Eben doch in vielen Fällen mehr KUNST, denn Gebrauchsgegenstand.
Trotzdem echt abgefahren zu sehen, was die Menschen sich so ausdenken.
LG mosi
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Funktional, schlicht, gutes Material (also z.B. kein Sperrholz), darauf kommt es mir an. Und wenn ich dann mal ein Teil habe, soll das möglichst lange halten, ich würde nie auf die Idee kommen, aus modischen Gründen ein Möbelstück gegen ein anderes auszutauschen, wenn das noch vollkommen in Ordnung ist – eher schlecht für die Möbelbranche, aber gut für die Umwelt. Und für mein Portemonnaie. 😉
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Stimmt, der Lampenbaum ist lustig, auch, weil keine einzige Lampe daran hängt, aber natürlich besonders, weil er da absurd im teuren Lampengeschäft herumsteht. Wer kauft sich sowas? Punks machen sowas doch eher selbst. 😉
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Finde ich auch, gucken kann man ja mal. Und lästern. 😉
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xDDD
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Wenn ich das so sehe, bin ich gar nicht mehr traurig, dass ich es dieses Jahr nicht geschafft habe…letztes Jahr war es schon arg mau.
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Genau… ;D
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…keine einzige Glühlampe daran? …das ist ein Täuschungsmanöver!
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Danke, das sind genau die Möbel, die ich sehen wollte. So ein Bett, das tagsüber an der Decke hängt, ist doch sehr praktisch. Und die Glotze, die per Knopfdruck unter dem Bett hervorgeschwebt kommt, ist natürlich großartig. 😉
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Gut, wenn man dann zu Hause nach der Aufstellung verzweifelt und vergebens nach dem Schalter sucht, hat man zwei Jahre Zeit, die vermeintliche Lampe wieder umzutauschen. Aber den Ärger, den man damit hat (die Rennerei, das im Dunkeln sitzen), macht natürlich keiner wieder gut.
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Ja, ich glaube auch, viel versäumt hat man nicht. Schau hier, lustige Möbel in 3 Minuten, hat DonJuon mir geschickt:
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…vielleicht geht sie als unverwechselbares Kunstobjekt auf ebay weg wie warme Semmeln…
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Also, wenn etwas keine Funktion hat, die Lampe also gar keine Lampe ist, dann muss es Kunst sein. Oder es kann weg. 😀
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Das Regal, bei dem man die einzelnen Böden tauschen kann, finde ich richtig toll :yes: Gerade für mich als kleinere Person wäre das eine große Erleichterung!
Vergangenes Jahr gab es auf der Messe einen schicken Esstisch, in dessen Platte sich eine Billard-Oberfläche verbarg. Sowas hätte ich auch gern daheim!
Ist nur doof, wenn man in der Branche arbeitet (wie ich) und weiß, welche wirklich genialen Sachen es alles gibt – und man hat nicht genug Platz daheim für alles |-|
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*lach* genau!
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Der Lampenbaum ist doch der Hammer – auch wenn man über die Funktionalität streiten kann. Es gibt eben die schärfsten Einrichtungsgegenstände – nur nicht im Möbelhaus an der Ecke—-
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