Neumarktunterführung

In der Unterführung am Neumarkt, wo täglich Tausende Leute entlanggehen, weil sich hier die Nord/Süd- und die Ost/West-U-Bahnen kreuzen, steht neuerdings ein Krimi-Automat, betrieben von der Stadtbibliothek. Unter insgesamt 800 verschiedenen Titeln kann man auswählen (genauer gesagt: Unter 200, die im wöchentlichen Turnus ausgewechselt werden) – wenn man einen Ausweis der Bibliothek hat, und der kostet inzwischen 38 Euro im Jahr, ganz schön happig! Die Benutzung von Bibliotheken sollte grundsätzlich umsonst sein, und dafür könnten sie meinetwegen auf solche Spielereien wie diesen Automaten verzichten. Wer keine Krimis mag, guckt sowieso in die Röhre *mecker mecker*.
Also: Nette Idee, aber bitte erst Gebühren senken!

0 Gedanken zu “Neumarktunterführung

  1. Och, irgendwie finde ich die Idee ja ganz nett. 🙂
    In München gab es vor Jahren mal eine Aktion „Ausgesetzte Bücher“. Man konnte Bücher an S-oder U-Bahn-Haltestellen hinlegen. Jeder der wollte konnte es sich nehmen, und nach dem Lesen an irgendeiner anderen Haltestelle wieder „aussetzen“. War ganz witzig.
    36.-€ / Jahr für die Stadtbücherei? Und ich dachte, 10 Euro /Jahr hier in Freising sind teuer… :yes:

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  2. 38 teuro sind viel geld für eine mitgliedschaft in der bücherei.
    ich habe ermäßigung bekommen und brauche pro jahr nur 5 taler zu zahlen.
    dafür ist die auswahl der bücher auch beschränkter als in der großstadt.
    allerdings frage ich mich, ob es wirklich einen krimiautomaten braucht.

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  3. Ermäßigung für ökonomisch Benachteiligte (nur mit amtlichem Ausweis!) gibt es hier auch, die müssen aber immer noch 13 Euro zahlen. Nur Kinder und Jugendliche dürfen kostenlos entleihen – ich habe schon miterlebt, daß eine Mutter ihr Kind mit Büchern zur Verbuchung geschickt hat, die garantiert nicht für das Kind waren. Aber gut, für Krimis umsonst in der Bücherei schafft man sich keine Kinder an. 😉

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  4. Das ist ja interessant. Ich bin absolut kein Krimileser, aber die Idee finde ich schön.
    Ich muss gestehen, dass ich immer mit dem Rad in der Stadt unterwegs bin und daher die U-Bahn-Station am Neumarkt nur alle paar Jahre mal sehe.
    Da ich weder Romane, Krimis usw. lese, brauche ich keine Ausweis für die Bibliothek.
    Aber der Beitrag ist schon recht hoch.
    Wenn ich mal Informationen aus Büchern brauche, so kopiere ich mir in der Bücherei ein paar Seiten und benötige daher keinen Ausweis.

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  5. …tolle Idee, so weiß man immer, hat man einmal das eigene Buch vergessen, da findet man Ersatz…aber nur Krimis und zu teuer, das wäre nur etwas für Krimivielleser, die gerne U-Bahn fahren…und sind das wirklich so viele?

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  6. Ja, genau, so würde ich es auch machen.
    Sympathisch ist, wenn überall in der Stadt Bücher verfügbar sind. Gar nicht sympathisch ist dagegen der relativ hohe Preis. 😉

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  7. Gut, dafür braucht man jetzt nicht mehr, wie früher noch, für CDs und DVDs extra zahlen, aber wenn man gar kein Interesse daran hat, ist es wirklich sehr teuer. Die Stadt treibt einen geradezu in die Illegalität, wenn man z.B. zu zweit einen Ausweis gemeinsam nutzt … Stopp! Polizei!!! Ein Betrüger!

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  8. Krimis werden sehr viel gelesen (ich gebe zu: ich bin auch ein Fan), und die Benutzerzahlen der U-Bahnen steigen auch (U-Bahn finde ich allerdings gräßlich). Ob es da eine gemeinsame Schnittmenge gibt, wer weiß, und die muß dann natürlich auch noch einen Bibliotheksausweis haben. Mal schauen, wie lange der Automat da steht.

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  9. Und der Automat spuckt dann das Buch aus?
    Und wenn man in der Bücherei steht und nen Krimi ausleihen will, heißt es dann: Ach tut uns leid, der ist jetzt im Automaten?

    38 Euro ist unverschämt viel. In einem Land in dem es eine Büchersendung bei der Post gibt, müßte es wirklich auch eine gesenkte Ausleihgebühr geben.
    Bei uns kostet es 12 Euro, aber es ist auch wirklich mager. Allerdings sehr engagiert, das Personal sehr kompetent und vor allem die kleine DVD Auswahl ist unglaublich exklusiv. Die haben auch so Filme wie „Die 9 Leben des Tomas Katz“ oder „Pi“.
    Weiterhin gut: Sehr moderat mit Überziehungen (bei Büchern), Kinder umsonst, ich glaube Arbeitslose auch (oder wenn dann kostet es sehr wenig). Übrigens als ich dort ankam (2002) war das gerade das erste Jahr, wo es überhaupt was kostete. Und CDs sind auch umsonst (das war in KR z.B. nicht so).
    Die beste ist immer noch die Moerser, was die wohl mittlerweile kostet?

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  10. Wie das genau läuft, weiß ich auch nicht. Wäre ja schon prakisch, wenn das im Katalog stehen würde, wo sich das buch gerade befindet. Von der Bibliothek zum Automaten sind es nur ca. 300 Meter.

    Moers: 15 Euro, zwei Personen zu einem Haushalt gehörend zahlen zusammen 20 Euro. 🙂
    Das nenn ich eine vernünftige Preispolitik, wenn schon Gebühren erhoben werden. 38 Euro ist echt viel zu viel, ich als König von Köln würde das nicht nur sofort abschaffen, sondern auch den Leuten, die das zu verantworten haben, den Lohn auf das Niveau eines Hartz-IV-Empfängers kürzen.

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  11. Völlig ok, ja. Als ich das letzte Mal ausgeliehen habe, kostete es gar nichts, so weit ich mich erinnere, nur Filme und Kunstwerte (oben war die Artothek) kosteten, aber nicht alle und das war das Beste: Filme, die der Bildung dienten, also Dokus, fremdsprachliche etc. waren frei. Ich meine auch Praunheims „Die Bettwurst“ war ein Bildungsfilm. Sprich, nur die klassischen Spielfilme kosteten.
    Und Spiele! Das war damals die erste Bibliothek, die Spiele bot. Außerdem hatte sie eine wunderbare Kinderzone, ganz toll (damals aber für uns nicht interessant) und eine Cafeteria zum Zeitunglesen. Vermutlich kam sie mir aber auch nur so toll vor, weil die Krefelder so mies war. (Schlecht sortiert, unfreundlich, streng bei Überziehungen, lange Zeit konnte man nicht mal telefonisch verlängern.)
    Ach ja, noch besser als die Moerser war die in Paderborn! Unglaublich, was die für Platten hatten! Und ein schönes, helles Gebäude mit freundlichem Personal.
    Die schlimmsten Bibliotheken sind in Berlin, allein weil man ewig Schlange stehen muß, erst bei der Abgabe, dann bei der Ausleihe. Und kein pardon, wenn du auch nur einen Tag drüber bist.

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  12. Wenn man nur ein-, zweimal pro Jahr ein Buch ausleiht, mag das teuer sein. Als Vielleser und auch als Vielseher finde ich das nicht zuviel, da auch für DVDs keine Zusatzgebühren anfallen. Kinder sind komplett umsonst, meine leihen regelmäßig Bücher, Spiele und CDs aus. So viele Medien, wie wir regelmäßig ausleihen, würde ich nicht kaufen können oder wollen.

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  13. Ja, wenn man viel ausleiht, dann relativieren sich die Gebühren. Im Vergleich zu anderen Bibliotheken in anderen Städten ist die Gebühr aber sehr hoch.
    Aber wie ich schon sagte: Die Benutzung von Öffentlichen Bibliotheken sollte komplett umsonst sein, denn die Bürger haben sie ja schon einmal bezahlt: Mit den Steuern, so eine Bibliothek ist ja kein Privatbetrieb. Aber die finanziell klammen Kommunen müssen sparen, und als erstes trifft es meistens Kunst und Kultur, weil man beides für nicht so wichtig hält.

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