Da ist die Siegmündung. Wo? Na da, davorn links. Zugegeben, nicht besonders spektakulär, die Sieg verläuft nämlich ca. anderthalb Kilometer parallel zum Rhein, bevor sie sich quasi hineinschleicht in den größeren Fluß. Im 18. Jahrhundert hatte man mal einen Durchbruch gemacht, so daß die Sieg im rechten Winkel auf den Rhein traf, aber durch die veränderte Strömung wurde soviel Geröll in den Rhein gespült, daß sich das Flußbett verflachte, was nicht gut war für die Schiffahrt, und auch nicht für die Überschwemmungsgebiete. Tja, wie so oft wußte die Natur es besser, so daß man den Lauf schnell wieder geändert hat.
Man steigt in Köln bei mir in der Nähe in die Straßenbahn 16, fährt eine halbe Stunde nach Süden und steigt am Stadtrand von Bonn in Hersel wieder aus. Nach einem halbstündigen Spaziergang landet man an der Rheinfähre, die einen für 1 Euro auf die andere Seite nach Mondorf bringt.
Und von Mondorf ist es gar nicht weit zur Siegaue, einer unter Naturschutz stehenden Auenlandschaft, wohl eine der letzten naturbelassenen Rheinmündungen. Sehr schön!
Auf dem Siegdamm gehen sogar die Engel spazieren – hier sind wir richtig.
Motorsport ist auf der Sieg auf der ganzen Länge von 155 km verboten – gut für die Tiere, aber auch gut für uns.
Immer mal wieder gibt es kleine mit Muskelkraft betriebenen Fähren, um Spaziergänger und Fahrradfahrer überzusetzen. Auch ein Umweltschutzhinweis darf nicht fehlen: Kinder bitte nicht im Wasser entsorgen, sondern schön wieder mitnehmen!
Gleich neben der Fähre ist ein riesiges Biergarten-Restaurant. Dafür, daß der Kuchen aufgetaut aus industrieller Herstellung kommt, schmeckt er gar nicht schlecht, und auch der Kaffee ist passabel (ein Hoch auf den Kaffeevollautomaten). Gern werden hier auch deutsche Nationalgerichte bestellt, also Chicken-Nuggets mit Fritten, oder paniertes Schweinefleisch, von einer glasigen braungefärbten Soße übergossen, in der gummiartige Champignonscheiben schwimmen, auch bekannt als Jägerschnitzel.
Abenteuer Wildnis: Auf dem Rückweg müssen zwei Nebenarme der Sieg überquert werden, doch beide Brücken waren überschwemmt! Unter Lebensgefahr mußten wir auf dem Geländer balancieren – was wir natürlich mit Bravour erledigten. Pah! Vielleicht noch irgendwo ein Löwe, mit dem ich kämpfen soll? Kein Problem!
Es waren aber nur diese Tiere da, und eigentlich bin ich ja auch friedlich. Und, ehrlich gesagt, angenehm müde und schlapp – einer der ersten langen Märsche in diesem Sommer, ich hoffe, es werden noch viele folgen.
Das war ein schöner Ausflug. Herzlichen Dank. Eindrucksvolle Bilder, besonders das von der überfluteten Brücke gefällt mir.
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Auf dem Geländer? Respekt! 🙂
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danke :):):)
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Ohne Netz und Sicherungshaken! Na jaa – so schwer war es gar nicht.
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Gern, das freut mich. Danke meinerseits.
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Nichts zu danken, freut mich, daß es Dir gefallen hat. 🙂
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:):) :wave:
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schöne tour! und nun mit Fotos und text auch für mich, der ich im siegerland ja auch mal ein jahr meiner Lebenszeit verbrachte…
das siegauenfoto mit dem U der wege ist ganz zauberhaft!
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Das hört sich nicht nach guten Erinnerungen an ….
Danke, freut mich!
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Großartig. Ich nutze Deine Tourberichte gerne für meine Wochenendeausflugsplanung.
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Prima, freut mich. Deswegen beschreibe ich es relativ genau, weil ja immer jemand aus der Region Lust haben könnte, den Weg auch zu gehen.
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Thanks great ppost
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