Wandertour Eggeweg, Anreise

Zwei Wochen vergehen schneller, als mir lieb ist, jedenfalls, wenn ich Urlaub habe. Vier Tage war ich mit einer Freundin auf dem Eggeweg wandern. Das schöne an unserer Tour ist erstmal, daß wir unser Gepäck nicht selbst schleppen müssen, es wird uns hinterhergebracht zu den vorher gebuchten Hotels. Der Eggeweg ist einer der ältesten Wanderwege Deutschlands und liegt tatsächlich noch in NRW, erstaunlich, wie groß und unterschiedlich dieses Bundesland ist. Man fährt mit der Bahn bis Bielefeld, von dem zumindest der Bahnhof mit Sicherheit existiert, steigt um und zuckelt mit der Regionalbahn weiter bis Bad Meinberg.

Bad Meinberg ist ein Kurort am Rande des Teutoburger Waldes. Viel los ist hier aber nicht.

Im schönen Kurpark stehen hunderte Bänke relativ eng beieinander und künden von besseren Zeiten: Anfang der 90er gastierten hier pro Jahr bis zu 38.000 Besucher, aber seit den verschiedenen Reformen des Gesundheitswesens hat das stark abgenommen. Ich kann mich noch daran erinnern: Wenn man früher eine Kur haben wollte, bekam man sie auch. Das ist heute nicht mehr so, schade eigentlich, hier läßt es sich zwischen Heilquelle und Moorbad bestimmt gut langweilen.

Ich habe mal einen netten Krimi gelesen, der hieß „Einer fehlt beim Kurkonzert“. Hier fehlt das Kurkonzert selbst. Na gut, ist ja auch Montag nachmittag.

Aber eine Attraktion hat das Städtchen noch zu bieten. Ob der Gesang allerdings die Kundschaft dazu verleitet, ihre Brötchen woanders zu kaufen, konnten wir leider nicht feststellen: Zur Zeit geschlossen.

Teil 2.

0 Antworten zu “Wandertour Eggeweg, Anreise

  1. NRW. Das rüstige Kölner Wanderpärchen schöpfte keinen Verdacht, als es sich vor 14 Tagen in der Gegend von Bad Meinberg auf die Reise machte. Im Gegenteil: „Härlisch lähr hier, nisch wahr?!“ sagten sie zueinander und auch die Enttäuschung über die geschlossene Bäckerei beim singenden Bäckermeister ließen sie schnell hinter sich.
    Wo sich die Bevölkerung Bad Meinbergs zur Zeit aufhält, bleibt weiter unklar. Anwohner wollen ein unbekanntes Flugobjekt von „erstaunlicher Größe“ beobachtet haben, in das Menschen eingestiegen sind.
    Der Besitzer des Bad Meinberger Bioladens „Zur singenden Rübe“ gab bekannt, es „handle sich um erste Evakuierungsmaßnahmen“ vor dem Weltuntergang am 21.12.2012.

    Fortsetzung folgt.

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  2. :))

    Lippischer Bote. Wie aus gut unterrichteten Quellen vernommen wird, setzt die Kurverwaltung von Bad Meinberg auf ein neues Heilungskonzept angesichts der ausbleibenden Kurgäste: Immer wieder sei doch von einer weltweiten Bankkrise zu lesen, daher biete es sich an, den maroden Bänken die vielfältigen Erholungsmöglichkeiten des Ortes zur Verfügung zu stellen. Wie man im Kurpark bereits sehen kann, wird das Angebot von den Betroffenen gern angenommen, eine Bank neben der anderen läßt sich die Sonne aufs Holz brennen. Der erhoffte Geldsegen ist allerdings bislang ausgeblieben. Zufällige Wandergäste dürfen sich dagegen an traditionellem Brauchtum erfreuen: Zu jeder vollen Stunde spielen die Kassiererinnen des Supermarkts alte Volksweisen auf der Ukulele, und der Schuhmachermeister hat zusammen mit seinem Lehrling Hans ein pas de deux aus „Schwanensee“ einstudiert, das ab einem Reparaturwert von 5 Euro vorgeführt wird. Ja, es tut sich was in Bad Meinberg!

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  3. Hallo und herzlich willkommen zur „Kulturzeit“ in 3sat.
    Beriets zum dritten Mal zeigt der bekannte amerikanisch-chinesische Künstler Baker Singsing sein Environment: „Kurpark auf der Suche nach sich selbst“.
    Wie er selber erklärte sei dies ein Happening als Hommage an die Fluxusbewegung, „no play in front of no audience“.
    „It only makes sense, if no-one is watching.“ verriet er uns.
    Mit dem deutlichen Hervorkehren der Farben rot und weiß sei übrigens auf Österreich hingewiesen,“Mozart, you know?“, sowie gleichzeitig auch eine subtile Kritik an der „Pommes“-Kultur der Deutschen versteckt worden.

    3 sat zeigt im Anschluß einen 90 minütigen Kurzfilm des Künstlers mit dem Titel „Those fucking Krauts from Cologne ruined my environment“.

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  4. oh, ich sehe, aufregende reiseziele, auf jeden fall sehr schmunzelmäßig kommentiert 😉 die natur drumrum ist sicher aufregender —-. na, und köstlich das letzte bild, ich dachte erst, die augen seien ein gag des kurorts, zu bestimmten anlässen, aber nein —

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  5. Vielleicht ein bißchen mehr Aufregung könnte dem Ort nicht schaden. Vielleicht ein Konzert der Rolling Stones, die Fans von früher sind ja sowieso hier. Hinterher können Mick und Co. ihre Altersgenossen bei einem gesunden Schlammbad treffen und Anekdoten aus den Revolutionswirren der 60er austauschen. 😉

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