Am Neumarkt

Flatsch! – wenn das einem Kind passiert, ist das Geschrei groß. Die 12 Meter hohe Eistüte vom Künstlerpaar Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen ist auf die Neumarktgalerie gefallen, die an einem Ende der Schildergasse steht, der meistbesuchten Einkaufsstraße Europas, das paßt also. Es gibt die Ansicht, das sei eine subtile Konsumkritik – gut, wenn man unbedingt will, kann man das so sehen, ich glaub’s aber nicht. Claes Oldenburg ist einer der bekanntesten Pop-Art-Künstler, seine ins Monumentale ‚aufgeblasenen‘ Alltagsgegenstände irritieren immer mal wieder den Betrachter. In den Anfangstagen dieses Blogs habe ich die Eistüte schon mal aus einer anderen Perspektive gezeigt.

0 Gedanken zu “Am Neumarkt

  1. Na klasse. Den ganzen Tag quält mich die Denkspirale in meinem Kopf, die mir zuflüstert, wie kalt mir doch ist. Unglaublich kalt nämlich. Sagt die Denkspirale. Würde ich selbst denken, würde ich das ohnehin anders sehen, mir ist nämlich niemals kalt.

    Um wieder die Herrschaft über mein Denken zu gewinnen, denke ich schließlich: „Ach, schau doch einfach endlich mal wieder bei Videbitis rein. Das zieht in den Bann und lenkt von der blöden Denkspirale ab.“

    Dann komm ich hierher und was ist? Jetzt flüstert mir die Denkspirale ständig zu, dass ich unbedingt ein leckeres, großes Eis haben will.

    Das Internet ist eben ein gefährlicher Ort für leicht beeinflussbare Menschen.

    Like

  2. konsumkritik ist eindeutig überinterpretiert. mich wundert es auch immer wieder, mit welcher stoischen selbstsicherheit so manch ein künstlerunternehmer ein und dieselbe idee mehrere jahre oder sogar das ganze leben lang einfach durchzieht —-

    Like

  3. Aber wenn Du unbedingt ein Eis essen willst, der Gedanke an Kälte also eine gewisse Sehnsucht in Dir hervorruft, kannst Du doch eigentlich nicht mehr so sehr frieren, oder? So wird eine Denkspirale von einer wesentlich angenehmeren abgelöst. Gut, blöd natürlich, wenn Dir weiterhin kalt ist und Du außerdem einen Jieper auf Speiseeis hast … ein schneller Dauerlauf zum nächsten Kiosk schafft bei beiden Sachen Abhilfe. (Nervig, oder? Da jammert man berechtigterweise über die Unbill des Lebens, und die Blogfreunde haben nichts anderes als gute Ratschläge)

    Like

  4. Euphemistisch verkaufen die das wahrscheinlich als „eigene Handschrift“. Und so ein Stilwechsel ist natürlich auch nicht ungefährlich, es gibt viele Künstler, deren Spätwerk längst nicht mehr die Ausstrahlung hat, wie die früheren Werke.

    Like

  5. Tja, mal eben zum nächsten Supermarkt joggen und ein Eis kaufen, das wär´s gewesen. Natürlich stilecht in Sommerkleidung, sonst ist es keine Herausforderung. Hätte ich selbstredend glatt gemacht. Ging aber leider nicht, weil ich nämlich verfolgt werde. Von der Krankenkasse. Die hält mich für eine Sozialschmarotzerin, weil ich krank geschrieben bin. Und das schon länger als drei Tage oder so. Nach so einer Aktion wäre ich bestimmt wegen Sozialbetrugs glatt verhaftet worden.

    Dann musste eben Plan B her: Pudding kochen und den noch warm auf der Couch unter einem Deckenberg vertilgen. War auch schön ;).

    (Wieso nervig? Man bloggt doch der praktischen Lebenshilfe wegen ;))

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s