„An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand …“ sitzen die Möwen in den Laternen und warten auf Fisch, …
… der abends von den Fischerbooten gebracht wird. Tatsächlich aber …
… beherbergt der Rumpf eine Glühweinbude auf dem Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum.
Eigentlich war ich am Rhein, um für euch den Tiefstand des Wassers zu dokumentieren, als mir der maritime Weihnachtsmarkt über den Weg lief, oder ich ihm, besser gesagt. In den letzten Jahren fanden hier immer mittelalterlich gestaltete Weihnachtsmärkte statt, diesmal wollte man wohl etwas anderes machen.
Ganz ehrlich? Es ist absurd: Der Platz wird statt mit Weinachtsliedern mit lahmen Shantychören und Seemannsschlagern beschallt („Junge, komm bald wieder …“). Neben Fischständen …
… gibt es die üblichen Buden, an denen man den üblichen überflüssigen Kram kaufen kann.
Beim Piraten-Grill gibt es auch Champagner – das ist doch nicht das richtige Getränk für einen Freibeuter der Meere. Gibt’s keinen kräftigen Grog? Ich opfere mich für euch und probiere einen Glühwein – vielleicht mit Rum? Besser nicht, sonst bin ich gleich knülle. Mein Urteil: Uah! – laßt die Finger davon, viel zu süß.
Die Jugend wundert sich, weshalb an der Weihnachtsfichte Rettungsringe und Strandstühle statt Schokolade hängen. Ach ja:
Hier kann man sehr schön sehen, wie hoch der Rhein sein sollte.
Aber die Ausflugsschiffe fahren trotzdem noch.
Vorige Woche bin ich mit dem Zug durch Köln gefahren. Was da am Schokoladenmuseum für Klötze stehen, finde ich jedesmal schlimmer. Unfassbar, wie Köln sich hat von wahnsinnigen Architekten und Bauherren verschandeln lassen. Dazu passt wie Arsch auf Eimer der von dir dokumentierte Weinhnachtsmarkt. Ist einfach nicht gut, wenn Jecke zu lange regieren.
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ich mag auch keinen süßen glühwein, der haut so in den kopf. 😉
ein mittelalterlicher weihnachtsmarkt wäre mir auch lieber.
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Der ist ja grauenhaft deprimierend scheulich. Früher war da ein mittelalterlicher, aber so toll fand ich den auch nicht. Hab‘ ihn allerdings nur bei Tage gesehen.
Grüße von Köln nach Köln.
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Ja. Und wir dürfen noch froh sein: Nur die Drohung der Streichung von der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes hat elf weitere Türme verhindert, einen kleinen Eindruck vermittelt folgende Montage:
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Ich versteh gar nicht, was für eine Plörre die einem da anbieten, das geht doch auch mit weniger Zucker.
Das blöde bei dem mittelalterlichen war, daß er extra Eintritt kostete. Komische Sitten.
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Der mittelalterliche war abends ganz nett wegen des offenen Feuers, auch gab es mal was anderes zu essen als nur Rievkooche und Bratwurst, und der Glühwein war nicht so überzuckert. Allerdings mußte man extra Eintritt zahlen.
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Sieht aus, als hätte da die „Hamburger-Fischmarkt-Connection“ zugeschlagen. Die scheint es nämlich tatsächlich zu geben. 8|
In münchen und in Landshut habe ich diese Art Markt schon gesehen. Grundsätzlich habe ich ja nichts dagegen, aber dann bitteschön da, wo sie hingehören: An die Küste. :yes:
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Meinst Du echt, die gibt es? Würde mich nicht wundern.
Ich komm ja aus Friesland an der Nordseeküste und weiß, wie ein guter Fischstand aussehen muß – wenn die mit diesem Markt an die Küste gingen, würde man sie auslachen: Backfisch mit mehr Teig als Fisch, Fischnuggets (!!), Krabbensalat, von dem man nicht weiß, woher er kommt, allerdings garantiert nicht aus der Nordsee etc. Dazu dann noch die Glühweinimitation, die es allerdings überall gibt – lohnt sich nicht, da hinzugehen.
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