Im Winter mit der Bahn zu fahren ist ein Glücksspiel, die Regierung sollte Steuern darauf erheben. Trotz Pannen und einer zweistündigen Verspätung gehöre ich zu den Gewinnern: Ein paar Tage habe ich in meiner alten Heimat Norddeutschland verbracht. Schneestrand, soweit das Auge reicht – im Umkleidehaus hätte man leicht eine Kabine bekommen, aber irgendwo stand ein Schild: Baden auf eigene Gefahr. Der Bademeister trinkt sich wohl gerade selbst mit Glühwein eine rote Nase, anstatt sich um andere zu sorgen.
Ob Ebbe oder Flut ist, weiß man sowieso nicht so genau, alles zugefroren. Wilhelmshaven scheint zum Greifen nah, aber das Wattenmeer ist tückisch, also vorsicht.
Was stimmt nicht an diesem Bild? Kaffee- und Kuchentante im Schnitzelparadies? Das „Heute!“, das ein Heute aus der Vergangenheit sein muß, denn tatsächlich ist geschlossen? Fischbrötchen und -gerichte gibt es natürlich auch nicht, und von Biergarten kann schon mal gar keine Rede sein. Am meisten ‚gelogen‘ ist aber die Bezeichnung „am Leuchtturm“ – es gibt zwar einen, aber der steht ein paar Kilometer weiter mitten im Jadebusen.
Der Wind bläst eisig, aber das kann einen echten Seemann nicht erschüttern. Und um so besser schmeckt der heiße Tee, wenn man wieder in der warmen Stube sitzt.
Grandiose Bilder. Mitte der 1970er Jahre, als ich noch auf Borkum wohnte, sah es ähnlich aus, an der Küste. Eisschollen trieben auf dem Meer und man konnte – ohne viel Fantasie – glauben, man befände sich in der Arktis.
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…das letzte Foto…
super, sie laufen wie auf einer Linie dem…was ist das? zu…
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Vielen Dank für die Bilder. Man möchte am liebsten seine sieben Sachen packen und Dir folgen. Geht aber nicht. Bleibt also nur der Gang zum Getränke-Hofmann, wo ich meine leeren Pfandflaschen gegen ein paar Jever eintauschen werde um dann davon zu träumen, wie ich noch heute der Kuchentante im Schnitzelparadies an der Wasserkante begegne…
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Danke!
Na, Du bist aber auch schon rumgekommen. Wie lange hast Du auf Borkum gewohnt?
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Sie laufen auf dem Deich auf der anderen Hafenseite. Das, worauf sie scheinbar zulaufen, ist eine Art Kran auf dieser Hafenseite, man kann einen Flaschenzug dranhängen, um Kutter zu entladen. Das der Kran da so schön ins Bild hineinragt, ist Zufall, gibt aber ein schönes graphisches Element, finde ich.
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… die einem ein Brot mit frisch gepultem Granat und einem Spiegelei darauf bringt. Habe ich aber leider auch nicht erlebt, als ich da war. Aber ein neues Bier habe ich probiert – gar nicht übel, wenn man es würzig mag:
http://www.vareler-brauhaus.de/index.php?vareler-brauhaus-unser-bier
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Ja, bin ich. *lach*
Auf Borkum lebte ich knapp 8 Jahre.
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oh das sieht total schön aus! bin noch nie im winter ans meer gefahren, aber das macht lust.
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oh ja, Du bist ein Gewinner !!! es sieht wunderschön aus in Deiner alten Heimat 🙂
liebe Grüsse
danke fürs mitnehmen
Karen
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Na ich muß sagen, hier ist doch fast kein Schnee im Vergleich zu MV.
Aber auch ich gehöre zu den glücklichen Durchkommenern, habe am 25.12. wie immer gebraucht. Ganz erstaunlich. Nun genieße ich den Schnee 400 km weiter westlich. Nachher ist mal ein Spaziergang fällig, vermutlich am Zwischenahner oder mal sehen, vielleicht auch in deiner alten Heimat auf’m Deich.
Gestern war der Kauf von Streusalz abenteuerlich. Um 9 Uhr machte der Laden auf mit Neulieferung, um 10 Uhr 30 war alles weg.
Jetzt weiß man auch, was gerade der beste Beruf wäre: Streusalzfabrikant. 😉
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Ja, das ist genau das richtige, nach einem deftigen Festtagsschmaus eine halbe Stunde durch den eisigen Wind am Schneestrand zu spazieren, aber dann ist man auch froh, wenn man wieder ins Warme kommt.
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Immer mal einen Besuch wert, stimmt. Dauerhaft leben möchte ich da aber nicht, dafür ist es mir zu ländlich.
Liebe Grüße
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Freut mich zu hören, daß Du Dein Ziel auch erreicht hast. Ich habe in den Nachrichten gesehen, daß es überall woanders mehr geschneit hat an den Weihnachtstagen. Ich war ganz froh, so bin ich mit dem Auto meiner Mutter überall gut hingekommen.
Ja, verrückt, daß die aus dem letzten Winter keine Lehren gezogen haben, wenn ich mich recht erinnere, war das Streusalz da auch schnell rar. In der Stadt sieht es zur Zeit sehr häßlich aus: Grauschwarzer Schnee türmt sich an den Straßenrändern, und das Eis auf den Gehwegen taut leicht und macht das Gehen rutschig und beschwerlich.
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es ist eine gute grafische Komposition, auch die Personen befinden sich an der richtigen Stelle, man könnte sie (die Komposition) auflösen…in abstrakte Elemente…und sie spielerisch vervollkommnen, verändern, sie minimieren….aber als Fotograf macht man das wohl nicht?
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… ja das geht dann irgendwann nicht mehr … (oder erst viel viel später wieder :>> )
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Wirklich traumhaft schöne Bilder! Wer muss denn da in die Berge, wenn man auch sowas haben kann! Aber das habe ich mich schon immer gefragt.
Das Bier kenne ich übrigens auch, ich finde es sehr lecker!
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Danke!
Och, manchmal finde ich die Berge auch ganz schön – aber mein Herz hängt am Meer, das liegt wahrscheinlich in den Genen.
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Hach wie schön…
hab‘ Deine Bilder nebst den Berichten ehrlich vermisst. 🙂
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Das freut mich sehr!
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Doch, das kann man natürlich machen, vorausgesetzt, man beherrscht das Handwerk, Photoshop oder Gimp, und das wäre auch reizvoll. Allerdings wäre das dann nicht mehr die Arbeit eines Fotografen, sondern die künstlerische Tätigkeit von jemanden, dessen Ausgangsmaterial ein Foto ist.
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