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Zur Zeit werden viele Wahlsendungen im TV gezeigt, man kann sich kaum davor retten. Einerseits sind die Politiker zu bewundern, wie sie da fast jeden Abend in immer neuen Talkformaten immer wieder das selbe mit möglichst überzeugter Mimik und überzeugenden Argumenten versuchen, ihre Anliegen dem Publikum schmackhaft zu machen. Andererseits erzeugen sie damit einen Überdruß, daß man am liebsten gar nichts mehr damit zu tun haben möchte.
Viel wird über Migration gesprochen, wenig über andere Themen, das Klima scheint kein Problem mehr zu sein (wenn es sich so entwickelt, wie von der Wissenschaft prognostiziert, wird das einen Migrationsdruck erzeugen, der so groß ist, daß die heutigen Migrationsprobleme uns wie ein Kinderspiel erscheinen werden, aber egal, das wird ja jetzt nicht bis zum 23.02. passieren), und Inflation, Mietenwucher und steigendes Armutsrisiko – diese Entwicklungen werden sich von selbst erledigen, wenn man nur das jeweilige Wirtschaftsprogramm durchsetzt.
Die Süddeutsche Zeitung hat sich (am 18./19.01.25) mal die Programme der Parteien daraufhin durchgesehen, mit welchen Steuergeschenken die verschiedenen Einkommensgruppen rechnen können, und die Diagramme oben erstellt. Ich will niemanden beeinflussen bei seiner Wahlentscheidung, aber wer immer noch nicht weiß, welcher Partei er nun seine Stimme geben soll, kann sich hier zumindest ein kleines bißchen orientieren.
Wer beispielsweise möchte, daß die Leute, die unter 1.000 Euro im Monat haben, weniger als vorher erhalten sollen, der muß FDP wählen. Das sind ja wahrscheinlich die Leute, von denen der Kabarettist Dieter Nuhr neulich (völlig ironiefrei) in seiner Sendung sprach, als er meinte, Kinderarmut gebe es eigentlich nicht, die vermeintliche Armut der Kinder sei das Resultat der Unfähigkeit von Eltern, mit Geld umgehen zu können. Und denen jetzt noch zusätzliches Geld zu geben … sowas Doofes kann auch nur den Grünen einfallen. Also: Geld streichen. Im Durchschnitt 290 Euro im Jahr. Die AfD ist da etwas moderater, sie würde diesem Personenkreis sogar zusätzliches Geld geben: 2 Euro! Im Jahr, versteht sich.
Wer dagegen glaubt, die wahren Leistungsträger unserer Gesellschaft, also die, die Vermögen geerbt haben oder als Manager so gute Arbeit geleistet haben, daß zum Beispiel deutsche Autos weltweit am meisten gekauft werden …also, wurden, meine ich, und die vielleicht ein monatliches Einkommen zwischen 12.500 und 20.000 Euro haben, sollten noch mit knapp 10 % zusätzlich belohnt werden – der muß auch FDP wählen. Oder AfD oder CDU/CSU, bei denen hat das Plus allerdings eine etwas geringerer Höhe.
Liebe Leute, geht wählen! Ich hoffe, ich konnte behilflich sein.
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Leute, die wenig haben, müssen permanent rechnen, wie sie mit dem wenigen über die Runden kommen. Zum sparen ist da nüscht übrig. Wenn man ihnen das wenige dann auch noch wegnimmt, können sie sich wenigstens das Rechnen sparen.
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Ganz genau. Wenn Leute nicht mit Geld umgehen können – und das ist ja bei den Armen der Fall, sonst wären sie ja nicht arm – hilft man ihnen dadurch am besten, daß man ihnen möglichst wenig davon gibt. Das ist doch logisch, neoliberal gedacht.
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Nicht eine dieser bescheuerten Sendungen habe ich je geschaut, wie auch sonst keine Talk-Shows von mir besucht werden: dafür ist die Lebenszeit wirklich zu schade.
Aber bei allem Grauen was uns höchstwahrscheinlich am Sonntagabend bei der Betrachtung der Wahlergebnisse befallen wird, hoffe ich zumindest auf eine kleine Freude: nämlich dass die unnützeste Partei Deutschlands, diese unselige FDP, im Orkus der bundesrepublikanischen Geschichte verschwindet, so wie schon bei den letzten Landtagswahlen (diese Verhinderer- und Blockierer-Partei).
Sonst werden wir nicht viel zu lachen haben, aber diese kleine Genugtuung sei uns gegönnt ! Ich kenne die FDP-Wähler: sie leben hier im Vordertaunus in Bad Homburg und Kronberg und schauen aus ihren protzigen Villen auf Frankfurt herab…
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Eine Regierung, die die Opposition im eigenen Kabinett hat, kann nicht funktionieren. Die FDP war schon immer überflüssig, aber der Schaden, den sie hier in jeder Beziehung angerichtet hat, politisch und wirtschaftlich, übertrifft all meine Erwartungen. Ich hoffe nur, Du behältst recht.
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Ich wusste von Anfang an, das es nicht gut gehen konnte. Die Grünen wurden zerrieben zwischen der schwachen Kanzlerpartei und den Querulanten von der FDP: allerdings hat auch mich das Ausmaß des Schadens überrascht. Wer weiß, was uns jetzt blüht ? 🙄
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ich habe den wahl-o-mat bemüht und war über das ergebnis erstaunt. danach habe ich gewählt.
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Hab ich auch, Volt war bei mir an erster Stelle. Habe ich aber nicht gewählt, die kenn ich gar nicht, außerdem sind die so klein, das wäre eine verschenkte Stimme gewesen.
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ich habe gewählt. spd.
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Das kleinere Übel. Aber was anderes gibt’s im Bundestag ja gar nicht: Größere und kleinere Übel.
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stimmt leider.
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