Weihnachtsstimmung in der Innenstadt

Früh wird in der Stadt versucht, weihnachtliche Stimmung zu erzeugen. Geld muß in den Umlauf gebracht werden, damit die Wirtschaft brummt, die Unternehmen denken da in erster Linie natürlich an die Arbeitsplätze, das weiß man ja. Der zugige Roncalliplatz am Dom versucht es diesmal mit dem ganz dicken Kitschhammer.

Die Werbung der französischen Zigarettenfirma wirkt irgendwie deplatziert: Hundert Jahre Freiheit, die darin besteht, oben und unten qualmend auf einem Moped durch die Gegend zu knattern? In der Adventszeit? Bei dieser A…kälte?? Ohne mich, so blöd ist ja nichtmal ein Globaltrottel. Außerdem stell ich mir Freiheit anders vor …

… nämlich so: Diese Herren-Butike weiß, was freie Männer brauchen. Wer hier seinen Anzug samt Seidenschal kauft, ist der 1000-PS-Freiheit schon ein wesentliches Stück näher. Der Mann von Welt trägtfährt heute Maserati! (Ein Moped! – nicht zu fassen)

Wer mir unbedingt was zu Weihnachten schenken will: Ein gutes Buch kommt immer gut an. Aber bitte nicht aus diesem Regal. Sind das eigentlich noch die Nachwehen von Harry Potter, daß Fantasy-Literatur so hoch im Kurs steht? Aber jeder, wie er will, ich finde z.B. die Bücher der Brüder Strugatzki (unten rechts) wirklich gut.

0 Gedanken zu “Weihnachtsstimmung in der Innenstadt

  1. Das geht alles gänzlich an mir vorbei. MV illuminiert sehr wenig. Hier sieht es beinah aus wie immer. In Friesland geht es auch noch, obwohl dort schon deutlich mehr ist.
    Im Winter vermisse ich Großstädte am wenigsten, der Weihnachtskonsumrummel macht mich sowieso wahnsinnig. Ich frage mich auch, wie ich Silvester so überleben werde, die letzten 8 Jahre war ich ja hier in der Pampa ohne Knaller. Meistens war ich vor Mitternacht schon im Bett. 😉 Diesjahr werde ich in einer Siedlung sein, wo viel geknallt wird.

    Fantasy=Eskapismusliteratur, damit hält sich der gemeine Bundesbürger in diesen grauen Zeiten schadlos.

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  2. Ja, es ist schon ein irrer Trubel, weil natürlich auch die ganzen Leute aus dem Umland kommen, um für ihre Liebsten einzukaufen, auch sonntags haben deshalb viele Geschäfte geöffnet. Der Beleuchtungswahn ist völlig verrückt, komisch, daß es sich in der Geschäftswelt noch nicht herumgesprochen hat, daß eine zurückhaltende Beleuchtung doch viel eher dazu geeignet ist, eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen.

    Fantasy gleich Eskapismus, den Gedanken hatte ich auch, aber dann ist mir eingefallen, daß eigentlich alle Romane zumindest teilweise diese Regung unterstützen. Bücher, die uns ganz einfangen, herausziehen aus dem grauen Alltag, finden wir ja gut, und nur, weil ein Roman Fantasy ist, muß er ja nicht austomatisch schlecht sein, auch wenn sie es oft sind (ironiefreie Bücher über Vampire, die lieber Vegetarier sein wollen z.B.), aber schlechte Bücher haben ja in allen Bereichen die Überhand.

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  3. Eskapismus war das Schlagwort damals als Michael Ende populär war. Doch was waren das noch für stille, schöne Bücher. Magie in Kinderbüchern ist ein Thema über das eine Diplomarbeit lohnen würde. In Fantasybüchern findet man meistens genauso viel Magie wie Liebe in Pornos. 😉

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  4. Panasonic FZ38 – gekauft übrigens aufgrund eines belauschten Gesprächs zwischen Dir und LaWendeltreppe (ein schwarzer Vogel mit orangenem Schnabel ißt im Schnee einen Apfel). Habe ich mich eigentlich schon bedankt dafür? Nee – dann tu ich’s jetzt. Ich habe den Kauf nicht bereut, im Gegenteil.
    Aber: Wie bei vielen Digitalkameras macht sie den Weißabgleich nach Gusto, das selbe Motiv bei gleicher Belichtung wird mal gelb, mal weiß, wenn man die Automatik benutzt. Und intensives Rot schafft sie auch nur, wenn es nicht bildbeherrschend ist.

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  5. ach ja, der Vogel 😉
    Aber die Kamera hat ja auch die Möglichkeit eines manuellen Weissabgleichs. Und sie müßte auch preset-Funktionen haben, dann kann man pauschal auf eine Farbtemperatur einstellen. Die meisten Farbschwankungen korrigiere ich aber der bequemlichkeithalber in Fotoshop. Weißte alles selbst 😉
    Es gibt ja inzwischen einen neuen Kameratyp, die Systemkameras wie Olympus PL1, den ich spannend finde. Die sind auch so klein wie die bridgekameras, haben aber einen größeren Chip, was gerade bei Dunkelheit gut ist. Allerdings haben sie wegen des größeren Chips nicht diese extremen Brennweiten, wie Bridgekameras. ein weites Feld …

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  6. Je schlimmer die Zeiten, desto mehr blüht Phantasie wie überhaupt der ganze Magiescheiß. Wenn ich dir einen wirklich guten fantastischen Roman empfehlen darf: Rosendorfer: Der Ruinenbaumeister. Ich wünschte, ich hätte es noch nicht gelesen und dürfte noch mal. Die Fotoreportage mit deinen Texten dazu ist mal wieder erste Sahne.

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  7. Ah ja, interessant. „Schönwetterkamera“ habe ich gerade gelesen, hat Schwierigkeiten mit dem Autofokus. Aber der Trend ist natürlich klasse, hochwertige Bridgekameras mit auswechselbaren Objektiven zu entwickeln. Daß der Sucher bei der PL1 nochmal 200 Euro extra kostet, ist ein Unding, aber wächst erstmal die Konkurrenz in diesem Segment, hat sich das irgendwann auch erledigt.

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  8. … ich habe keine Schwierigkeiten mit dem Autofokus; die Menüs sind allerdings verglichen mit der Panasonic unglaublich kompliziert. Wenn man da nicht reingeht, ist sie allerdings auch sehr easy zu handeln. Den größeren Chip merkt man deutlich, wenn es in die höhern Empfindlichkeiten reingeht. Ich fand, dass sie bei 1600 Asa noch pressetaugliche Bilder macht, da kann die FZ 38 nicht mithalten. Die entwicklung wird in dem bereich aber sicher noch viel bringen. Ich bin im Moment gespannt auf die (allerdings mörderisch teure) GH 2 wegen der Videofunktion.

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