Die Schweiz ist teuer, deshalb haben für uns (schweren Herzens) für umgerechnet 140 Euro pro Person den „Tell-Paß“ gekauft, mit dem man alle Züge, Busse, Schiffe und Zahnrad-, Gondel und Sesselbahnen der Gegend an fünf Tagen frei benutzen kann, das ist nicht nur sehr viel bequemer, als sich für jede Fahrt einzelne Tickets zu kaufen, sondern auch billiger, wenn man jeden Tag unterwegs ist.
An diesem Tag ging es nach Luzern, eine 2-Stunden-Fahrt mit dem Schiff kreuz und quer über den Vierwaldstätter See.
Die mittelalterliche Stadt mit ca. 57000 Einwohnern gilt vielen als die schönste Stadt der Schweiz, und die größtenteils verkehrsberuhigte Altstadt ist wirklich imposant. Vielleicht wäre es noch schöner, wenn nicht ganz so viele Touristen da wären – gut gut, wenn wir nicht da auch durchschlendern würden, wären es schon mal zwei weniger, darum will ich gar nicht schimpfen.
Die Holzbrücke aus dem 14. Jahrhundert überspannt die Reuss, …
… an deren Ufern man entspannt essen und Kaffee trinken kann.
Sehen und gesehen werden ist natürlich auch hier die Devise.
Luzern lehnte im 16. Jahrhundert die Reformation ab und verteidigte trotzig den Katholizismus. In diesem Zusammenhang ist es zu verstehen, daß die Luzerner Fasnacht über die Stadtgrenzen hinaus berühmt ist.
Wer so aussieht, muß nicht zwangsläufig zu tief ins Glas geguckt haben.
Es kann auch sein, daß er bei einem Zahnarzt mit solchen Instrumenten war.
Da ist noch jemand auf der Flucht aus dem Zahnarztzentrum.
Dieser berühmte Dichter war auch hier, ob er allerdings Pizza Calzone oder Spaghetti Bolognese aus der Pizzeria im Hause gegessen hat, ist nicht überliefert.
Und dieser gute Mann hat sogar seine Kutte da gelassen, die exklusiv in der Jesuitenkirche ausgestellt wird: Bruder Klaus, der einzige Nationalheilige der Schweiz.
Der gequälte Löwe zeugt indirekt von noch einer Berümtheit, die hier gewesen ist: Mark Twain, der von dieser Plastik sagte, sie sei das bewegendste Stück Stein der Welt.
Sie ist entstanden zur Würdigung der 760 Schweizer Soldaten, die 1792 den französischen Tuilerien-Palast bis zum eigenen Tode vor den Revolutionären verteidigten. Ironischerweise war Ludwig der XVI. und seine Familie, auf die Jagd gemacht wurde, gar nicht mehr im Gebäude.
Noch einen letzten Blick in den „Finsteren Bogen“ – adieu, Luzern.
Fortsetzung folgt.
superbeitrag!
und da ich vor kurzem auf dem weg nach italia auch dort war (eine stunde pause) habe ich mir alles ganz benau angesehen, sehr schön und danke!
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Freut mich. Stimmt, Luzern ist eine Reise wert, oder zumindest einen Abstecher, finde ich auch.
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Da war ich noch nie.
Die Schweizer mögen die Österreicher nicht besonders, dabei haben wir ihnen gar nichts getan. 😦
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Ich sag nur: 1291! Da haben die bösen Österreicher die Schweizer geknechtet. Wenn das der Grund ist, sind sie allerdings sehr nachtragend. Oder gibt es sonst noch einen?
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Der Grund ist mir bekannt, aber vor meiner Zeit. 😉
Nein, ich kenne sonst keinen Grund.
Ich mag die Schweizer sehr. Besonders deren trockenen Humor.
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Ich weiß ja nicht, ob man das verallgemeinern kann, aber ich war positiv überrascht: Kaum Nervosität und Lautstärke , die Leute waren ruhig, heiter und gelassen, und das kommt mir typisch bräsigem Norddeutschen sehr entgegen.
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Gelassenheit? Das hat schon sehr einen Hang zur Apathie. :))
Einem Schweizer kannst du im Gehen die Hose runterziehen.
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:)) Hat in meiner Gegenwart glücklicherweise niemand versucht.
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