On Tour (3)

Samstag Abend auf dem Dorf – gut, auch als Großstädter kann man das aushalten, endlich mal Stille … aber man kann ja wenigstens mal ein Auge riskieren, was woanders los ist. Wo geht die Jugend hin, wenn sie feiern will? Windheim ist ein Stadtteil von Petershagen, aber das ist nicht so wie in einer Großstadt, wo ein Viertel ans nächste grenzt, sondern man muß motorisiert sein und einige Kilometer fahren, um ins „Zentrum“ zu gelangen, wo vermutlich das pralle Leben brummt. Und hier ist es: Petershagen!

Eine Geisterstadt. Meine Begleiterin, eine geborene Kölnerin, sagte, sie habe noch nie einen ausgestorbeneren Ort gesehen, und vermutete, wenn man in die Häuser hineinginge, würde man wahrscheinlich auch niemanden treffen. Das folgende Foto ist symptomatisch:

Damit die Straßen nicht ganz so leer sind, hat man sich zu helfen gewußt:

Eine Attraktion fanden wir am Wegesrand:

Fortsetzung folgt

0 Gedanken zu “On Tour (3)

  1. Unser Dorf ist übrigens auch immer wie ausgestorben. Allerdings deutlich unordentlicher. Ich hatte schon vergessen, wie geleckt diese West-Dörfer und Kleinstädte aussehen.
    Mann, bin ich froh, daß ich da nicht leben muß. Hier kräht kein Hahn danach, wenn du einen verfallenen Schuppen, einen ollen Bus, rostiges Sammelsurium oder riesige Schuttberge im Garten hast, fast jeder hat sie.
    Geleckte Vorgärten, Rasenkanten mit der Nagelschere, das ist hier wirklich nicht Usus. Gottseidank.

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  2. Stimmt, ein wenig gruselig ist das. Warte ab, im Osten kommt das noch, wie auch alle anderen „Segnungen“ des Westens: Bunt angemalte Innenstädte, alte Türen, die neu in Sperrholz eingefaßt werden, damit sie schön glatt sind etc.

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  3. Gruselig ist es mir auch beim Anschauen der obigen Bilder geworden. In den fünfziger und sechziger Jahren gab es einige Geisterstädte, ohne Menschen, nur mit Attrappen, die für Atombombenversuche errichtet wurden. Dor standen auch solche leblosen Figuren herum …

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  4. Stimmt, ich erinnere mich, die haben das ja sogar gefilmt. Und die Soldaten standen am Rand, bestaunten die Schönheit des Atompilzes und ließen sich unwissentlich verstrahlen – schrecklich!

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