„Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich;
das Meer brause und was darinnen ist;
das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist;
und lasset rühmen alle Bäume im Walde vor dem Herrn“,
steht da an der Wand.
Kann man machen, fröhlich sein im Sonnenschein, aber Meere brausen nicht in dieser Stadt, nur der Rhein fließt träge und angenehm gewissenhaft, und die Bäume können rühmen, wen sie wollen, hauptsache, sie rascheln schön und spenden Schatten, wenn man ihn braucht. Und wenn man müde ist von des Tages Lasten, kann man den Herrn einen guten Mann sein lassen und sich darüber freuen, daß da eine Bank steht.
PS: Psalm 96
Sehr gelungenes Bild (schade, käme größer besser!)!
Jetzt muß ich schon wieder an Hermann van Veens Gottesgeschichte denken.
http://www.kulturserver-bayern.de/home/klangundstille/text%20geschichte%20von%20gott.htm
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Danke. Einmal draufklicken, schon ist es fast bildschirmfüllend. 😉
Die Geschichte fällt mir auch oft ein, wenn ich arme Sünder in einer dunklen kalten Kirche beten sehe. Wird schon nicht soo schlimm sein, möchte man ihnen zurufen, draußen scheint die Sonne! Aber das geht natürlich nicht.
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*g*
Das hier ist doch nur zu abgefahren, oder:
„Aha … wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum
blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein
Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen ?!“
Ich beneide immer Menschen im asiatischen Raum, die jederzeit freundliche Tempel zur Verfügung haben, dort duften Räucherstäbchen, schon der Anblick eines Buddhas macht ruhig und nirgendwo hängt der gefolterte Jesus und man wird nicht alle zwei Minuten daran erinnert, daß das Leben ein Jammertal ist und Leiden durchaus dazu gehört.
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Und dann diese ständigen Drohungen, selbst die Worte oben, harmlos und freundlich, münden in eine unterschwellige Warnung: „… denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.“ Da kann man sich auf was gefaßt machen, wenn man seine Händchen nicht über der Bettdecke gelassen hat, denn der Herr soll ja angeblich alles sehen.
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Genau!
Düstere Erinnerungen an die Indoktrinierung zu Schulzeiten: „Selbst Heilige begehen 10 Süden am Tag…“ (oder so), da denkt man doch: Wat soll’s.
„Der liebe Gott sieht allet.“ Eine Gruselvorstellung.
Wenn man mal die Bibel durchsieht, entdeckt man nur wenig „frohe Botschaft“.
„Wen der Herr liebt, den züchtigt er….“
Oh Mann, was für eine Religion!
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Ja, van Veens Geschichte passt sehr gut zu dem Bild. Ich dachte noch an die Geschichte aus dem Neuen Testament: „Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, so dass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief“ (Mt 8,24). Es ist doch auch erfreulich in jeder Situation, auch angesichts großer Gefahren, ruhig schlafen zu können…
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Das stimmt. Der Schläfer oben jedoch liegt zwar nicht so sicher wie in Abrahams Schoß, aber im Moment sind keine Gefahren in Sicht – außer natürlich durch die Unvorsichtigkeit, den Rucksack nicht angekettet zu haben. Aber vielleicht hat er einen leichten Schlaf und kann außerdem Karate.
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oder wenigstens erstaunlich gut rennen (hinterher…) :>>
:wave: liebe Grüsse
Karen
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Audgeruht genug sollte er jedenfalls sein. 😉
Liebe Grüße zurück
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:yes: :)) 🙂
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