Hohenstaufenring

Eingequetschter Gründerzeitbau, der zwei Weltkriege und rein ökonomische Bebauungspläne überlebt hat – etwas weiter kommt die Straßenbahn aus der Erde. Ich hoffe, das bleibt so und es ist keine U-Bahn-Verlängerung geplant, wer weiß, wie lange es das Haus dann noch geben würde.

Daß das Historische Archiv gestern zusammengekracht ist, ist wirklich ein Jammer – nicht wegen des Gebäudes, aber für den Bestand, der nun einer vier Kilometer langen, über eine Milliarde Euro teuren und völlig überflüssigen U-Bahn zum Opfer gefallen ist. Wer mehr wissen will: Wikipedia ist schon auf dem neusten Stand.

0 Gedanken zu “Hohenstaufenring

  1. juhu 🙂 Du schreibst, bist also nicht verschüttet ! 🙂

    alles andere ist reparierbar, wenn sie sogar Stasiaktenschnipsel reparieren wollen und können, werden sie wohl hoffentlich für diese wirklich wertvollen Dokumente, Wege finden !!!

    liebe Grüsse
    Karen

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  2. Durch die U-Bahn kann man irgendwann (falls sie jemals fertig wird) etwa 3 Minuten schneller die Stad durchqueren.
    Deshalb ist ganz Köln eine Baustelle, seit 2004 wenn ich mich nicht irre.
    Das riecht nicht nur danach! Das ist es. Teuer, überflüssig und sehr gefährlich.

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  3. Aber man muss doch sagen, dass sich das alles für die 3 Minuten lohnt, oder. Wir Kölner sind halt zu verwöhnt.
    Das ist alles nicht zu fassen zum Hände-über-dem-kopf-zusammenschlagen!!!

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  4. Abartig, pervers! Man faßt es einfach nicht.
    In Berlin auch täglich zu beobachten: Menschen, die zu den U-Bahnen rennen, teilweise unter Lebensgefahr von sich und anderen in letzter Minute in die Bahnen springen, die zu Hauptverkehrszeiten alle 2-3 Minuten, sonst alle 5-8 Minuten fahren!!!
    Alles riskieren, um 2 Minuten früher irgendwo zu sein, das ist so blöde, daß man fast Lust hat, um sich zu schlagen! Was für eine Welt!
    Der ganz „normale“ Wahnsinn, siehe übrigens auch hier: http://allerhandlei.blog.de/2009/03/04/message-from-real-life-5691289/

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  5. Prestigeprojekt – das Wort ist schon öfter gefallen. Da es ja fast fertig ist – es ist massenhaft Geld ausgegeben worden und darum ging es ja letztlich – kann man den Vorschlag des Kölner Oberbürgermeisters, der einen Weiterbau für „unverantwortlich“ hält, aufgreifen und an beiden Enden der Röhre Beton hineinpumpen, irgendein Spezi aus der Zementbranche mit guten Verbindungen zum Stadtrat kann sich dann auch noch eine goldene Nase verdienen.

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  6. Sobald die vor meiner Tür anfangen zu buddeln such ich mir einen neue Wohnung. Das habe ich auch schon gedacht: Da müßte doch eigentlich viel zu retten sein, gebrannt hat es ja nicht, trocken ist es auch, also nichts wie ran, das Zeug aus den Trümmern fischen.

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  7. Genau! Man stelle sich das mal vor. Für die paar Kilometerchen U-Bahn tote Menschen, gefällte Bäume, ein riesiges Chaos, enorme Kosten. Neues aus Schilda!
    Der Berliner Hbf ist ja auch so ein Ding: endlose Kosten, dauerte alles länger als vorgesehen, dann beim ersten Sturm fiel die halbe Fassade ab und das Ding heute: ein durch und durch zugiges, ausgesprochen ungemütliches Teil, wo es KEINEN Ort gibt, an dem man vernünftig warten kann (es sei denn man hat nen erster-klasse-ticket). Unübersichtlich, voller sinnloser Shoppingteile (natürlich nur Müll) und die Bahnsteige eng und es zieht dort derartig, daß man sich im Winter totfriert, wenn man nur mal 10 Minuten warten muß.
    Schlimmer hätte man es nicht machen können. Man fragt sich manchmal wirklich, was für Idioten da in der Planung sitzen.

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