Wohnpark Bayenthal

Es gab ja mal eine Zeit, man kann es kaum glauben angesichts der großen Not, in der sie sich momentan selbstverschuldet befinden, da hatten die Banken und Versicherungen so viel Geld, daß sie nicht wußten, wohin damit, also erwarben sie Land, bauten fix und billig große Häuser mit Wohnungen darauf, die sie teuer vermieten und verkaufen konnten – um in der Folge noch mehr Geld zu haben. Verzweifelt vor die Wahl gestellt, es einfach zu verbrennen oder es in Computern als Zahlen hin und her zu schieben, entschied man sich für letzteres: Da wurde gekauft und wieder verkauft, alles nur im Computer übers Internet nach Amerika und zurück, das störte niemanden und die Zahlen wurden immer größer – wie das auf Dauer funktionieren sollte, hat keiner gewußt, aber auch keinen interessiert, und nun haben sie viel mehr Geld verbrannt, als wenn sie für die Entsorgung durch die Müllverbrennung oder (Schreck laß nach!)durch konkrete, sozial motivierte Investitionen gesorgt hätten. Bravo!

Die Firma Allianz baute in den 70er Jahren auf ca. 490 Tsd. qm eine riesige Anlage mit 700 Wohnungen auf dem Gelände einer abgerissenen Maschinenfabrik, die Platz für ein paar Tausend Menschen bietet. Die beiden Türme sind 61 Meter hoch und haben jeweils 21 Etagen.

0 Gedanken zu “Wohnpark Bayenthal

  1. Wenn ich sowas sehe, denke ich immer sofort: Notunterkünfte. Und was die Verarbeitung betrifft, stimmt das wohl auch: Die Heizkosten in diesen Wohnungen sollen überdurchschnittlich hoch sein, habe ich gelesen. Nach der Höhe der Mieten zu urteilen, die sich immer an den oberen Rand des Mietspiegels orientieren sollen, kann aber von Notunterkunft keine Rede sein.

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  2. Ach ja, Schätzeken, darf ich dich mal an die Papageiensiedlung erinnern. Ich bin doch so neugierig!
    Wann fährst du überhaupt nach Berlin? Machst du da auch Fotos? Eines von meiner Lieblingsbrücke, extra für mich? *liebguck*

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  3. Papapageiensiedlung habe ich nicht vergessen, aber eher bin ich wahrscheinlich auf der Oberbaumbrücke – die ist es doch, oder? (notfalls mache ich ein Standfoto aus „Lola rennt“ *g*). Dauert aber noch bis Karneval Ende des Monats.

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  4. Hey, du weißt es noch mit der Oberbaumbrücke, ja genau die. Und das Schlesische Tor (die U-Bahn-Haltestelle) auch gerne, falls du da bist.
    Da habe ich als kleines Kind gelebt, in dem Haus, wo unten die Berliner Bank drin ist, falls sie noch da ist (ich weiß das jetzt gar nicht). LG

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  5. Sehr schöner Wohnpark.
    War neulich als Interessent mal dort. Sehr schöner Wohnpark. Gepflegt, sauber und soweit ich beurteilen kann gute Bausubstanz. Lage ist schön, insb. die Nähe zum Rhein ist viel wert. Würde jederzeit dort einziehen.

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  6. Mich grausen diese von Vorurteilen strotzenden Kommentare auf dieser Seite – viele Wohnparks der sechziger und siebziger sind alles andere als anonyme Menschensilos, sondern von einer Qualität die heute undenkbar wäre: Hallenbäder, Licht, Luft, Müllschlucker, Rezeption – und ein gutes Zusammenleben. In Köln gibt es viele gute Beispiele wie das Colonia-Hochhaus oder der Wohnpark Rodenkirchen (am Rheinufer). Heute (!) regiert reine Investorenarchitektur, ohne jede Vision – wie so was aussieht kann man in der Nähe des Wohnparks „bewundern“: Viel viel Plastikerkern und Ziegeln auf Romantik getrimmte Häuser, die so eng bebaut sind, dass man den Nachbarn ins Nasenloch gucken kann. Von Ausblick keine Spur. Also – die Wohnparks sind eine echte Entdeckung, sofern sie gut gepflegt und verwaltet werden!

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  7. Ja, Vorurteile im wahrsten Sinne des Wortes, das stimmt, denn glücklicherweise mußte ich in einem solchen Wohnpark noch nicht wohnen. Mich stört schon die Masse Menschen auf engstem Raum, die den Einzelnen dann auch tatsächlich zu einem Massenmenschen macht. Und was das für Folgen haben kann, kann man z.B. sehr gut an Chorweiler beobachten.
    Daß es Unterschiede gibt, was die Pflege betrifft, glaube ich gern.

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  8. Sehr schöner Wohnpark!! Dies ist meine 5. Wohnung in Köln innerhalb von 20 Jahren. Ich habe davor in Ehrenfeld, Nippes, Altstadt und am Zülpicherplatz gewohnt und muss zugeben, dass ich mich Anfangs geweigert habe mir die Wohnung überhaupt anzusehen. Die Mietkosten haben mich dann allerdings überzeugt und die Wohnung hat mich begeistert. Hier ist wirklich nichts billig gemacht. Es wird viel Wert auf einen gepflegten Außenbereich gelegt und die Wohnungen selber sind tiptop in Schuss. Die Nachbarn sind soweit ich das bisher beurteilen kann nett und das Ganze nicht im Geringsten mit Wohnparks in Chorweiler zu vergleichen…

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  9. Das freut mich zu hören: Leute, die schon mal da gewesen sind oder sogar dort wohnen, scheinen die Anlage durchweg besser zu bewerten, als ich mir in meinen Vorurteilen (rein nach dem Äußeren gewonnen) vorgestellt habe. Wenn ich fragen darf: Wie groß ist Deine Wohnung und was bezahlst Du dafür? Wer weiß, vielleicht lande ich da eines Tages auch noch. 😉

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  10. Also ich hab da als Kind gewohnt und es war ein Paradies für Familien. Viele Wiesen, Kindergarten, viel Grün (früher mehr Wiesen), Spielplätze etc. Die Wohnungen waren schön und die Aussicht ebenso. Die Hochhäuser waren etwas gruselig, aber die anderen Häuser voll ok. Ich finds heute – von außen – nicht mehr so attraktiv… aber ich denke, das war früher auch so. Dort zu wohnen hat aber zumindest in den 80ern viel Spaß gemacht :-).

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  11. Ja, ich kann es nur von außen beurteilen, und von da macht die Anlage keinen besonders wohnlichen Eindruck. Aber die Beurteilungen von denen, die sie genauer kennen, sind ja eher positiv, und das ist ja ganz gut. Vielleicht sollte ich mir bei Geegenheit einfach maleine Wohnung ansehen, wer weiß, vielleicht ziehe ich da noch hin. 😉

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