Im Kaufhaus

Es ist wieder soweit: Das Grauen hält Einzug im Rheinland. Besonders die Musik, die einen überall berieselt, ist eine Tortur. Aber was soll’s, wer es mag … Und das scheinen viele zu sein, denn es lohnt sich für die Kaufhäuser, riesige Flächen leerzuräumen, Platz zu machen für Karnevalsartikel. Wie wär’s mit der Indianerperücke? Es gibt auch das passende Kleid dazu:

Oder vielleicht eine andere Perücke? Für einen ähnlich derangierten Ausdruck muß man aber schon selbst sorgen – viel saufen und sich ins Getümmel stürzen, dann kommt das ganz von allein.

Touristen können es sich einfach machen: So einen Hut auf, rote Nase malen, dümmlich grinsen, fertig.

Diese Hüte scheinen aber nicht der Renner zu sein, also Finger weg, wenn man nicht blöd auffallen will.

Ein Gutes hat es auch für mich: Der Urlaub ist gebucht, ich bin zu der Zeit dann mal weg.

0 Gedanken zu “Im Kaufhaus

  1. Hähä, zu der Zeit muß man in Köln einfach weg sein. Da gibt es nur: jeck oder weg.

    Mir fallen gerade diese außerirdisch anmutenden Faces der Perrückenköpfe auf! Damit kann man kleine Kinder erschrecken. Die in der Wohnung, in einem halbdunklen Flur. Gespenstisch.
    Die gelbe Perrücke hat es mir sehr angetan! Ich glaube, die nehme ich. Wo ist meine rote Nase noch gleich geblieben?
    Deine Wohnung wäre dann doch frei über Karneval, oder? Kölle, isch komme…..
    (Lange nicht mehr geschunkelt!)

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  2. Da hatte ich schon mal dran gedacht, Wohnungstausch zur Karnevalszeit, aber bin dann wieder davon abgekommen: Die Leute gehn auf Jück, lassen sich vollaufen und k… äh, übergeben sich dann in meiner Wohnung. Nee danke. 😉

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  3. Es dauert ja noch ein bißchen bis zu den „tollen“ Tagen, und es ist natürlich auch amüsant, wenn man bereits kurz nach Sylvester erwachsene Menschen mit todernsten Gesichtern im Clownskostüm durch die Straßen schleichen sieht. Aber diese Musik überall macht einen echt fertig. Wenn ich König von Deutschland wär, ich würde Auftritts- und Spielverbot für die „Paveier“ etc. verhängen außer an den sechs Tagen um Rosenmontag herum. Bei Zuwiderhandlung wären meine Strafen drakonisch: Eine einwöchige Dauerbeschallung rund um die Uhr, und zwar allein in einem Zimmer, ohne Alkohol – das müßte auch den überzeugtesten Karnevalisten kurieren. Tätäää!

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  4. Also ährlisch, isch doch nisch! Was denkst du denn eigentlich von mir? Hallo?! Ich bin’s! Deine alte Freundin LWT, ich würde das nie tun. Aber ich würde auch nie zum Karneval gehen und wenn ich schon eine so weite Reise auf mich nehmen würde, würde ich eher meine Freundin in KR besuchen 😉

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  5. Schlimm finde ich ja dabei, dass den Bewohnern dieser Stadt ja überhaupt kein Humor nachgesagt wird und sie meinen, diesen mit Perücken und roten Nasen darstellen zu können.
    Trotzdem braucht der Kölner das, sonst würde nicht die ganze Stadt ausflippen, oder?

    Früher, als Kind, habe ich mir immer diese Karnevalssendungen aus Deutschland angesehen. Was mir in Erinnerung geblieben ist, man hat zwischen den Pointen, die kaum zum Lachen waren, immer dieses „tätäää tätäää“ gemacht, damit man die betretene Stille nicht hören muss.
    Dann, wenn man von der Bühne zog, immer die gleiche Musik gespielt: „rötötööötööö, rötötö usw.“. Dazu hat dann das Karnevalskommitee gelangweilt gewunken. Boring!

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  6. Och, das kann ich eigentlich nicht feststellen, daß die Leute hier weniger Humor haben als in irgendeiner anderen deutschen Stadt (aber das heißt natürlich nicht viel, mit dem Humor hierzulande ist es ja so eine Sache.) Traditionell dürfen die Leute hier einmal im Jahr so richtig die Sau rauslassen, saufen, hemmungslos tanzen, singen, grölen, anbaggern und den Ehegespons betrügen – ist ja Karneval, alles nicht so schlimm. Daß sie dabei anderen furchtbar auf die Nerven gehen können, besonders mit ihren Ausscheidungen aus allen Körperöffnungen an jeder Straßenecke und in vielen Hauseingängen, interessiert nicht.
    Diese Sitzungen, die ja schon im November anfangen, und bei denen sich die Karnevalsvereine gegenseitig besuchen, dürfen natürlich nicht so anarchisch ablaufen, da sitzt das begüterte Bürgertum, Politiker und Geschäftsleute, um dem Funkenmariechen auf die strammen Beine zu schauen. Das „Tätäää“ kann die Stille überbrücken, öfter aber ist es das Zeichen für das Publikum, daß es jetzt bitte lachen und klatschen soll, sonst merkt man es nicht, und da man schon zwei Flaschen des sündhaft teuren Weines (Bahndamm Südseite) intus hat (anders ist es nicht auszuhalten), ist man in gemütlicher Stimmung und klatscht großzügig (habe ich mir erzählen lassen, ich selbst war noch nie da).

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  7. hey, die Idee ist wirklich nett, aber ich befürchte, das Programm ist so voll, wir werden es nicht schaffen. Vielleicht schreibst Du mir eine PN mit Deiner Telefonnummer, für alle Fälle? Im Jenseits war ich schon lange nicht mehr. 😉

    LG

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  8. Jenseits ist für mich seit Januar auch erstmal gestorben, da sitzen jetzt alle Raucher, aus den umliegenden Kaffees und halten die Tür zu damit keine Luft reinkommt (möchten halt nicht frieren)

    als Nichtraucherin geht es grad überhaupt nicht, in die einzige Raucherbutze weit und breit 😦

    aber es gibt auch andere

    schön wäre es ja 🙂

    liebe Grüsse
    Karen

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