Kölner Verkehrsbetriebe

Wer in der Straßen-/U-Bahn schwarzfährt, muß 60 Euro zahlen, kann dann aber weiterfahren, wohin auch immer er will. Wer in der U-Bahnhaltestelle raucht und dabei erwischt wird, muß 15 Euro zahlen – darf der die Kippe dann zu Ende rauchen? In der U-Bahn rauchen kann übrigens ziemlich teuer werden: „Bis zu 1000 Euro“ wird angedroht, was auch immer das heißt, „bis zu“. Bei Zigarren vielleicht? Oder Joints? Die KVB haben in diesem Jahr eine „Sauberkeitoffensive“ [sic] gestartet. Gemeint ist nicht zusätzliches Reinigungspersonal oder im übertragenen Sinne mehr Pünktlichkeit („Sauber, da ist ja die Bahn“), sondern das Verbot von Essen und Trinken in den Bahnen, nur Wasser und Müsli-Riegel sind erlaubt. Wer dagegen verstößt, muß die Bahn verlassen – „oder 20 Euro zahlen“ habe ich auf einem Plakat gelesen. Da ist die Antwort: „oder“! Für einen 20er darf man also aufessen und für 15 Euro auch noch eine rauchen.

0 Gedanken zu “Kölner Verkehrsbetriebe

  1. Immer, wenn’s regnet oder schneit. Und wenn ich sie dann brauche, geht’s mir garantiert wie eben: Erst kommt sie 10 Minuten zu spät, dann heißt es auf freier Strecke: Alle aussteigen, die Bahn ist defekt. Nochmal 10 Minuten warten auf eine völlig überfüllte Bahn. Man könnte es für eine Verschwörung halten, daß so etwas ausgerechnet zu dem seltenen Zeitpunkt passiert, wenn ich mal die KVB brauche, aber nein, das ist leider der ganz normale Betrieb. Aber das brauche ich Dir ja eigentlich nicht zu erzählen ;).

    Like

  2. Kenne ich noch aus Berliner Zeiten: SEV: Schienen-Ersatz-Verkehr.
    „Sehr jeehrte Faajäste, uffgrund eina aussajewöhnlichen Störung….“
    Der Fluch eines jeden Pendlers.
    Schick auch immer die Sitze in den chaotischen Mustern, die nicht zum Grafitti draufmalen reizen.
    Ein echtes Ärgernis sind die zerkratzten S-Bahn-Scheiben, aus keiner einzigen kann man noch vernünftig rausgucken.
    Gegen die Londoner Tube ist die Berliner U-Bahn allerdings sehr sauber. Ich brauche nur an die Circle Line zu denken- nichts für pingelige Deutsche. Und dann: „Mind the gap“, riesige Lücke zwischen Bahnsteig und Zug, das gäbe es in Deutschland auch nicht.
    Ich habe dieses „Mind the gap“, den Sound der U-Bahn und die Gespräche der Menschen dort mal aufgenommen und zu einem Song verarbeitet. Ist echt gut geworden.

    Like

  3. Ach ja und: Warum rennen Menschen zur U-Bahn? Also in Berlin, da fahren sie zu den Stoßzeiten alle 3 Minunten! Aber immer wieder sah ich Leute, die ihr Leben riskierten, anscheinend um 3 Minuten einzusparen. Das war für mich immer der Inbegriff der Dummheit.

    Like

  4. Zerkratzte Scheiben gibt es hier nur manchmal, viel nerviger sind die halbtransparenten Werbefolien, die die KVB selbst von außen an die Scheiben klebt. Wenn man sie nicht gleich bemerkt, glaubt man, man bräuchte eine neue Brille, weil alles so verschwommen ist.

    Like

  5. Das kenne ich auch und dann sieht man total doof aus, wenn man da drin sitzt, weil einem quer über das Gesicht geschrieben steht: „Jetzt nen lecka Kölsch“ oder „Heute schon gepoppt?“ (Pringels-Werbung)

    Like

  6. Ich habe schon wüste Szenen beobachtet, wo der Fahrer an der Haltestelle einfach die Türen nicht aufgemacht hat, weil eine Horde Jugendlicher mit offenen Bierflaschen bewaffnet war. Die Jugendlichen waren ’not amused‘, schrien und schimpften und traten auf die anfahrende Bahn ein. Ob eigentlich auch jemand aussteigen wollte, weiß ich nicht – falls ja, dann hat der wohl Pech gehabt.

    Like

  7. Dis is ja heftig, das hab ich ja selbst bei der BVG noch nicht erlebt (und die sind nicht zimperlich).
    Habt ihr denn auch die Kontrolettis mit Polizei und Hunden?
    Mich wundert’s immer, wie ruhig Schwarzfahrer rausgeholt werden, früher war das immer mehr Theater.
    Aber 60 Euro ist ja auch ein saftiger Preis, ich erinnere mich noch genau, wie das 40 DM war.

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu gelschter User Antwort abbrechen