Im „Concept Store“ ist auch eine Galerie, die diese Figur vor ihre Tür gestellt hat: Auf mächtigen Füßen hockt eine offensichtlich männliche Gestalt unumstößlich und gelassen auf dem Grund, mit großen Ohren neugierig und nachdenklich auf das eitle Treiben der Umgebung horchend – es gibt kaum einen besseren Standort für diese Plastik. Aber da die Galerie nicht subtile Gesellschaftskritik im Sinne hat, sondern auch nach dem schnöden Mammon strebt, hat sie den Preis gleich dran geschrieben, hier ist vermutlich noch am ehesten eine Einzelperson zu finden, die das bezahlen kann: Die Skulptur von 2007 ist der 3. von sieben Güssen und kostet 14500 Euro. Der zwar traditionell arbeitende, aber wie ich finde fähige Künstler heißt Hannes Helmke.
Okay… mit dieser Skulptur „Big Foot“ kann ich zumindest etwas anfangen. Was ich mit vielen anderen Kunstgegenständen nicht kann.
Hat etwas…
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Sehr sehr interessant und toll interpretiert 🙂 Die Skulptur ist wirklich genial und ich stimme dir vollkommen zu. Der Künstler ist sehr fähig, jedenfalls lässt es diese Plastik sehr stark vermuten 🙂
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Schöner Körperbau, steht mit beiden Beinen fest am Boden – sehr sympathisch und sein Gesichtsausdruck ist nicht aufgesetzt.
Mit den Ohren hab ich ehrlichgestanden ein kleines Problem. 😉
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Gesichtsausdruck? Kein Gesicht, kein Ausdruck, oder? Oder ist es gerade das, was Du meinst?
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Ja, weil es kein Gesichtsausdruck ist, wirkt er zufrieden und entspannt auf mich.
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In dem Roman von Herbert Rosendorfer „Briefe in die chinesische Vergangenheit“ landet ein chinesischer Mandarin aus dem Jahre 1000 per Zeitmaschine in unsere Jetztzeit und schreibt verblüfft, fasziniert und befremdet mit spitzer Feder Briefe über seine Eindrücke. Eins der größten Verhängnisse sei unser Glaube an den Fortschritt: Der Mensch schreite in einem fort und fort – fort von sich selbst, immer in Bewegung, und darum sei das Neue immer besser als das Alte, nicht etwas aus qualitativen Gründen, es reiche einfach aus, daß es neuer sei als das Ältere.
Diese Skulptur ist künstlerisch auf dem Stand Ende 19., Anfang 20. Jahrhundert. Sie ist nicht innovativ, erinnert sogar an die Skulpturen Alberto Giacomettis, ohne allerdings dessen Ausdruckskraft zu erreichen, ist stattdessen spielerischer und gefälliger.
Trotzdem (lange Rede, kurzer Sinn): Vergessen wir das alles, lassen uns auf das Jetzt ein, betrachten die Skulptur so, wie sie da jetzt ist, was strahlt sie aus, wie ist ihre Wirkung – – – – ich ahne, daß ich anfangen könnte, mich der Figur freundschaftlich verbunden zu fühlen, sie hat Kraft und Spannung und Aufmerksamkeit – in Ruhe und Gelassenheit. Manchmal ist das Alte gut genug, sich unsentimental seiner Formen zu besinnen und sie anzuwenden für ein fort-schrittsloses Innehalten und stille Selbstwahrnehmung.
LG
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Speziell bei der Kunst bin ich wohl eher konservativ.
Ein schönes Ölgemälde ziehe ich jeder Pop Art Kunst vor.
Und Skulpturen, die als verrostete Eisenteile willenlos irgendwo herumstehen… finde ich einfach nur furchtbar.
Aber wahrscheinlich finde ich einfach keinen „Zugang“ zu dem Künstler. 😉
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ja ich mag ihn auch :yes:,
aber nicht kaufen :))
obwohl ich dem Künstler das Geld gönne :yes:
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Der Blog gefällt mir sehr gut mit vielen schönen Fotos von Köln. Ich bin ja auch ab und zu in Köln weil in der Nähe Bekannte wohnen. Hab mir diesen Blog einmal abgespeichert.
Gruß
Briefkästen smartie
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Das ist nett, daß Dir die Seite gefällt. Und Du machst hier natürlich gar keine Werbung für Deinen Briefkastenverkauf, nicht wahr? Das wäre ja auch Blog-Spam, sowas ist ethisch verwerflich, jeder, der sowas tut, schmort dafür ein Jahr länger im Fegefeuer oder lädt sein Karma negativ auf, was man dann in den Folgeleben abzbüßen hat – je nach Glaubensrichtung. 😉
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Ölgemälde sind auchfür mich die klassische Königsdsiziplin in der Kunst.
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