Pilgrimstr.

An einem der zentralen Plätze der Stadt, dem Rudolfplatz, steht dieser verkehrsumtoste Gebäudekomplex aus den 50er Jahren, dessen ehemalige Außenwerbung symptomatisch ist für seinen Zustand. Früher war hier ein großes Kino, ein Theater, eine Disco (ich weiß nicht mehr genau, ob in dieser Reihenfolge), nun ist es schon ewig geschlossen. In den Peripherieläden im Erdgeschoß haben sich kleine Läden und Imbisse etabliert, auch eine Kneipe, ein Restaurant und ein Tanzstudio gibt es um die Ecke, der Koreaner im ersten Stock hat schon lange ersatzlos dicht gemacht. Seit neuestem ist an einer Ecke eins von den modischen Edel-Currywurst-Restaurants eingezogen (wo die Wurst doppelt so teuer ist wie anderswo, weil man Champagner dazu bestellen kann), dem ich aber nicht lange gebe. Im Bild ist ein Head-Shop, wo man Zubehör zum illegalen Gebrauch von Cannabis-Produkten kaufen kann. Head-Shops gibt es mehrere in der Stadt, der illegale Drogengenuß scheint weiter verbreitet zu sein, als ich dachte, sonst könnten sie sich nicht halten. Aber ich habe auch keine Ahnung mehr davon. Obwohl Cannabis nicht meine Droge ist, bin ich der Meinung, man sollte es legalisieren – oder Alkohol verbieten, alles andere ist eine üble Heuchelei.

12 Gedanken zu “Pilgrimstr.

  1. Ich habe dazu absolut keine Meinung. Also eigentlich schon, aber die jetzt hier kundzutun, würde mich ziemlich verbohrt wirken lassen.
    Ein gefestigter Charakter kann mit Suchtmitteln in vernünftigem Maße umgehen.

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  2. Ja, da hast Du Recht. Wie sagt der engagierte Verfechter für regelmäßigen Gras-Konsum, das AWT’chen, immer: Auf die Dosierung kommt es an, genau wie beim Alkohol. A propos: Wie kommst Du eigentlich mit Deinem Alkohol-Fasten zurecht? Bist Du körperlich fitter? Oder vermißt Du den leichten Kick vom Wein zum guten Abendessen?

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  3. Kick durch Alkohol hol ich mir keinen. Saufe mir auch keinen Mut an. Körperlich fitter, wie meinst du das im Detail? :))
    Es ist eher die geschmackliche Komponente, die mir zum Essen fehlt. Aber was soll’s, die paar Tag bieg ich auch noch rüber.

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  4. Alkohol geht bei mir ab dem ersten Schluck ins Blut – einmal am Wein genippt, und ich spüre sogleich ein gewisse innere Leichtigkeit, das meine ich mit Kick.
    Als es mir mal ganz besonders schlecht ging (eine unglückliche Liebe, was sonst 😉 ), habe ich für ein paar Monate ganz aufgehört, Alkohol zu trinken (ich hatte den Impuls erkannt, mich ganz darin zu ersäufen), was tatsächlich zur Folge hatte, daß ich mich körperlich fitter fühlte, sportlicher halt. Ist aber schon lange her.

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  5. So ging es mir vermutlich mit Gras, dass ich komplett von der Rolle wäre. Alkohol vertrag ich schon ein wenig.
    Wenn du in deinem Kummer noch klaren Kopf hattest, keinen Alkohol zu trinken, dann kannst du mit Suchtmittel ganz gut umgehen. Rauchst du eigentlich? 😉
    Ach, du bist nicht mehr sportlich? Ich mein, gar nie und nirgendwo mehr? ;D

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  6. Ich fahre regelmäßig Fahrrad, und ab und zu hüpfe ich engagiert auf meinem Minitrampolin, das war’s. Das Joggen habe ich wieder dran gegeben – zu anstrengend (eine meine gepflegtesten Eigenschaften ist die Faulheit ;D ). Schwimmen würde ich auch gern, aber das ist immer mit so viel Unannehmlichkeiten verbunden: Schreiende Kinder, Hausfrauengruppen, die quatschend das ganze Becken annektieren, Rentner, die ihre müden Knochen permanent da baden, wo ich meine Bahnen ziehen will – hätte ich einen Wunsch frei, wäre ich Besitzer eines eigenen Schwimmbades, nur für mich. Rauchen: Ja, aber in Maßen.
    Was ist Dein Sport, vom Skifahren mal abgesehen?

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  7. :))
    Laufen bin ich auch einmal eine zeitlang gegangen. Ist aber zu viel Aufwand, weil ich mich zwar kurz aber doch ins Auto setzen muss, um ins Grüne zu fahren. Da hab ich mir dann gedacht, das kann’s wohl auch nicht sein.
    Schwimmen ja, geh ich auch. Abends ist übrigens eine schöne Zeit in Ruhe das zu tun, da sind die Muttis mit den Kindern schon in der Heia. Die Rentner sind mir altersmäßig bereits so nahe, dass ich mich damit anfreunden muss, auch bald meine lahmen Knochen schwerelos schweben zu lassen.
    Im Sommer geh ich dann noch Bergwandern, hatsche auch viel in der Stadt herum und geh segeln, wenn man das als Sport bezeichnen kann. Ich liebe es aber an der Winsch zu sitzen und wie der Teufel zu drehen – das ist cool! Genauso wie ich gerne Holz hacke, aber wo soll ich in der Stadt?
    Rad fahren natürlich auch, Eis laufen bedingt (weil mir das keinen Spaß mehr macht), was noch? – k.A.

    Minitrampolin ist gut für Körper, Geist und Seele. Ich hab auch eins im Keller. 😉 Naja …

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  8. Richtig segeln würde ich ja auch gern mal – habe ich bisher nur als Jugendlicher mit einer kleinen Jolle an der Nordsee. Das hat zwar auch Spaß gemacht, ist aber natürlich nicht zu vergleichen. Holzhacken klingt aber sehr nach Arbeit ….
    „Hatschen“ bedeutet … herumlaufen? Schlendern? Einkaufen gehen?

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