Unbekümmert vom Großstadtlärm zieht er seine Kreise …
Der Schwan
Diese Mühsal, durch noch Ungetanes
Schwer und wie gebunden hinzugehn,
Gleicht dem ungeschaffnen Gang des Schwanes.
Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen
Jenes Grunds, auf dem wir täglich stehn,
Seinem ängstlichen Sich-Niederlassen – :
In die Wasser, die ihn sanft empfangen
Und die sich, wie glücklich und vergangen,
Unter ihm zurückziehn, Flut um Flut;
Während er unendlich still und sicher
Immer mündiger und königlicher
Und gelassener zu ziehn geruht.
Rainer Maria Rilke, 1906
Schön! Wirklich, das geht so gut zusammen. Bas Bild unterstreicht in seiner Schlichtheit das Gedicht von Rilke sehr gut.
Bist Du vom „Fach“ (Grafiker, Fotograf, künstler oder so?) oder bist Du ein Naturtalent? GRINS.
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Hey, danke. Ich bin ein Laie, der sich (nicht immer 😉 viel Mühe gibt. Und viel Zufall ist oft im Spiel: Hier war erst das Bild, dann kam das Gedicht dazu.
LG
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Du bist aber auch ein sehr netter Laie, wie ich gerade gelesen habe.
DANKE!!!
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Ich möchte mal die Gelegenheit nutzen und das Rilke-Gedicht mit einem Gedicht seiner Geliebten Claire Goll ergänzen:
Dass Vögel sind!
Füßchen im Schnee!
Federn um Gesang
Kleiner Ball voll Gefühl.
Von Sehnsucht geschleudert
Aus einer Welt in die andre,
von einem Klima zum anderen.
Dass Vögel sind! Ziehende Vögel,
rührend klein vor dem großen Raum,
zarter Flug um Gott.
Wie möchte man knien
Weil Vögel sind!
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Sehr schön! Selbst so leicht, als würde es schweben.
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