Urlaub Hermannsweg: 1. Etappe – Riesenbeck – 2. Etappe – Tecklenburg

Auf geht’s! 156 Kilometer liegen vor uns. Der Weg ist mit einem H bezeichnet – eine gute Karte ist trotzdem unbedingt nötig, denn nicht immer ist die Wegbezeichnung vorhanden oder eindeutig.

Der Hermannsweg sei einer der schönsten Deutschlands, habe ich gelesen – die erste Etappe geht erstmal weitgehend über flaches Land, das überall sein könnte. Nicht schlecht als Auftakt, schließlich laufen wir nicht jeden Tag bis zu 25 km.

Das Schild ist alt, wir haben jedenfalls keine Geräte gesehen (muß es nicht heißen: Die Standortaltistin?).

Könnte auch mal wieder zum Frisör gehen (nein, das ist kein Selfie).

Wald bei … äh, Dingenskirchen, wie heißt der Ort noch gleich …

… ah ja, „Nasses Dreieck“, hier fließen der Mittellandkanal und der Ems-Dortmund-Kanal zusammen.

In der Nähe liegt Riesenbeck, Ende der ersten Etappe, über das ich weiter gar nichts sagen kann, außer daß es hier Bewohner gibt, die ihre Strümpfe zum Trocknen rund ums Haus hängen. Merkwürdig.

Der Barfüßige, der hier im Wald hängt, brauchte nie Strümpfe.

Die Leute, die hier wohnen oder wandern, müssen lange Arme haben.

Wir müssen zum „Hockenden Weib“ – wir sind gespannt!

Da ist es – vom Wanderweg aus ist die Form nicht erkennbar, daher müssen wir uns mit der Abbildung begnügen. Vor 135 Millionen Jahren schlug hier die Meeresbrandung an die Felsen.

Mit Kapuzenjacke und sozialistischem Gruß hockt hier ein anderer – Karl der Große war hier, auf seinem Weg von Goslar nach Aachen, im Jahre 813. Man nannte ihn auch gern den Sachsenschlächter, weil er die Sachsen lieber totschlug, als ihren Glauben zuzulassen, aber davon will man hier nichts wissen.
Dagegen weiß ich jetzt auch, für wen die Raststätte ist, die die langen Arme erfordert.

Nachdem wir uns erfolgreich an unheimlichen Waldtieren vorbeigeschlichen haben …

… gelangen wir endlich zum mittelalterlichen Tecklenburg, ein kleines Städtchen auf einem Hügel. Wirklich nett hier.


Foto c Die Störchin

Ah! – das haben wir uns verdient. Obwohl die zweite Etappe nur 15 km lang war, sind wir erschöpfter als am Vortag.

Fortsetzung folgt.