Wer weiß, warum Mannheim auch „Quadratestadt“ genannt wird? Weil da jemand in der Schule nicht aufgepaßt hat, das sind nämlich gar keine Quadrate, sondern Rechtecke. Die Anlage der Stadt im Schachbrettmuster stammt bereits aus dem 17. Jahrhundert. Wenn Feinde in die Stadt eindringen wollten, hatte man für die Kanonen eine schön lange Schußbahn, aber wahrscheinlich hat es auch noch andere Gründe gegeben, z.B. eine leichtere Beherrschbarkeit für die Feudalherren.
Die Straßennnamen muten allerdings merkwürdig an.
Mehr Bilder aus dem Innenstadtbereich zeige ich jetzt nicht. Wahrscheinlich gibt es auch hier schöne Ecken, wenn man aber als Besucher aus dem Bahnhof kommt und durch die Stadt schlendert, sieht man sie nicht. Aber macht nichts, deswegen sind wir auch gar nicht hier, sondern deswegen:
Hallo? Können Sie nochmal zurückkommen, bitte?
Mist, er will nicht. Macht nichts, im Luisenpark gibt es so viele Störche, such ich mir eben ein neues Modell. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ein Storch einer Besucherin aus der Hand fraß – dabei ist das strengstens verboten! Aber die Störche können wohl nicht lesen.
„Eine der schönsten Parkanlagen Europas“, das sagte nicht etwa Goethe, Heine oder Mark Twain, sonder eine WDR-Reporterin anläßlich der Bundesgartenschau im Jahr 1975, die Stadt wirbt heute noch damit. Keine Ahnung, ob sie recht hat, aber sehr schön ist der Park wirklich.
Ende des 19. Jahrhunderts hat man ihn dank einer Privatspende angelegt und nach Luise benannt, der damaligen Großherzogin von Baden, einer Tochter von Kaiser Wilhelm I.
Anläßlich der Bundesgartenschau von 1975 wurde der obere Teil des Parks ausgebaut, das Pflanzenschauhaus wurde erweitert, ein Weiher angelegt, eine Seebühne installiert etc. – und das Gebiet wurde eingezäunt, schließlich wollte man Eintritt nehmen. Und aufgrund einer Abstimmung unter der Bevölkerung zahlt man den auch heute noch, 6 pro Nase und Tag. Tja, diese Bevölkerung verstehe, wer will.
Dafür bekommt man aber auch viel geboten, einen Skulpturenpfad …
… viele Möglichkeiten, sich mal richtig zu entspannen, mitten auf der Wiese …
… oder unter uralten Bäumen.
Immer mal wieder gibt es kleine Büdchen auf den insgesamt 10 km langen Wegen …
… und aus Automaten kann man den „Triumph des guten Geschmacks“ in Dosen kaufen. Da geben die Leute ein Heidengeld für Haute Küsiene aus, dabei bekommt man ihn hier für 2 Euro.
Wem das Herumsitzen zu langweilig ist, der kann auch in einem Terrarium Monster besichtigen …
… oder sich in einer sogenannten Gondoletta durchs Wasser ziehen lassen.
Den Stand, wo man schnell mal eben heiraten kann, habe ich allerdings nicht gefunden.
Aah – endliche Regen! Wir sitzen glücklicherweise gerade gemütlich unter einem Schirm und warten auf einen ausgezeichneten Flammkuchen.
Ein herrlicher Tag! Wenn es euch mal nach Mannheim verschlägt – nicht verzagen, geht in den Luisenpark. Von Heidelberg erreicht man ihn in einer halben Stunde mit der Straßenbahn.
Fortsetzung folgt.