Ausflug nach Hombroich

Letzten Sonntag war ich mal wieder auf einer Insel, der Museumsinsel Hombroich in der Nähe von Neuss.

Auf dem weitläufigen Areal, das seit den 80ern von einem kleinen verwilderten Park in mehreren Stufen zur heutigen Größe entwickelt wurde, stehen zehn Gebäude, die meisten beherbergen Kunstwerke.

Moderne Kunst wird angenehm neben alten Skulpturen aus China oder der Khmer-Kultur gezeigt. Beschriftungen gibt es nicht, auch kein Wachpersonal, oft ist man ganz allein mit den Werken und kann sie in aller Ruhe auf sich wirken lassen.

Altes China neben …

… einem Werk des Franzosen Yves Klein.

Ein eigener Pavillion beherbergt die großformatigen Arbeiten von Norbert Tadeusz.

Köpfe aus der Khmer-Kultur, ca 1000 Jahre alt (ungefähr einen halben Meter hoch).

Im Park gibt es natürlich auch Außenskulpturen, schließlich lebt und arbeitet der Künstler Anatol Herzfeld hier.

Diesen Steinkreis nennt er „Kirche“.

Die Steine tragen archaisch anmutende eingeritzte Zeichnungen.

Das „Parlament“ mit 27 Stahlstühlen ist gerade leer – das ist ja im Bundestag auch oft nicht anders, daß kaum jemand da ist.

Dafür stehen die Wächter zwischen den Bäumen und passen auf, daß nichts Böses passiert.

Um das ganze Gelände zu erkunden, braucht man ungefähr zweieinhalb bis drei Stunden. Zwischendurch kann man sich in der Caféteria stärken, Speisen und Getränke sind im Eintrittsgeld (15 Euro) enthalten.

Und das gibt es, wovon man soviel essen darf, wie man will: Zweierlei Vollkornbrot, Butter, Schmalz, Pellkartoffeln, Backofenkartoffeln mit Kümmel, hartgekochte Eier, Rosinenbrot, Apfelmus und Rübenkraut, frische Äpfel. Und Wasser, Kaffee und Tee. Karen Duve behauptet in ihrem Buch „Anständig essen“, daß ein zu großes Angebot Streß verursachen kann. Die Gefahr besteht hier nicht, alles ist lecker und völlig ausreichend. Das einzige, was stört, ist das Besteck aus Holz. Nächstes Mal bringe ich mir Messer und Gabel von zu Hause mit.

Ein sehr schöner Ausflug – ich komme wieder, keine Frage!

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