Walraffplatz

Foto:

Hier hatte ich berichtet, daß die Stadtverwaltung sich gern in ihrer ganzen Provinzialität zeigt, indem sie ein Verbot von Straßenkünstlern in der von Einwohnern und Touristen meistbesuchten Gegend durchsetzen wollte: Keine Musik, keine Pfalstermaler, auch keine Artisten und Living Dolls mehr in der Domumgebung. Könnte die Stadtverwaltung bestimmen, wie sie wollte (und manchmal hat es den Anschein, daß es so ist), wäre das Verbot bereits Gesetzt. Aber hier hat die demokratische Ordnung mal funktioniert: Der Stadtrat hat fast alles abgelehnt, wahrscheinlich nicht zuletzt aufgrund der vielen Proteste aus der Bürgerschaft. Durchgesetzt hat sich nur das Verbot von Verstärkern bei Musikdarbietungen – was ich ganz vernünftig finde.

Das Foto oben ist enstanden, 2 Sekunden bevor die Statue dem frechen Jungen den Finger abbiß – so sah es jedenfalls fast aus. Der Junge ist nochmal mit einem Schrecken davongekommen.

12 Gedanken zu “Walraffplatz

    1. 🙂 In einer Science-Fiction-Serie habe ich mal Statuen gesehen, die einen betrachteten, und wenn man zurückblickte, war man „gefangen“: Sah man einen kurzen Moment weg, oder blinzelte auch nur kurz, kamen sie ein Stück näher, und wenn sie einen erreichten, versetzten sie einen durch irgendeinen Zauber in ein vergangenes Jahrhundert. Da sind schnappende Statuen noch vergleichsweise harmlos.

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  1. deutschland, ein globalisiertes land in europa und dann solche possen wie du beschrieben hast.
    da mag man nur noch mit dem kopf schütteln und sich wundern über so viel provinzdenken einer vermeintlichen großstadt.
    in hannover habe ich ähnliche statuen auch schon gesehen.
    die hatten aber ein kleines töpfchen für kleingeld vor sich stehen.
    wenn ich in hannover war, meinen hut aufgesetzt hatte, dann stellte ich mir vor eine dieser statuen und verneigte mich hutziehend vor ihr.
    meist erntete ich ein lächeln dafür.
    wenn ich richtig informiert bin, sollen diese statuen junge schauspieler und künstler sein. jedenfalls in hannover soll das so sein.

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  2. Für mich unbegreiflich, wie ein Mensch eine solche Statuenposition einnehmen kann, oder übersehe ich da den banalen Trick? Er muss doch Magnetschuhe anhaben mit entsprechendem Kontakt zu seinem Brett., oder wie oder was.
    Sauer verdientes Weihnachtsgeld, in dessen Genuss er dann endlich jetzt -„Einmal werden wir noch wach, heißa …“ jetzt kommen wird.

    🙂

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    1. Die Platte muß mit einem Gestänge verbunden sein, daß durch die Hosenbeine verläuft und mit einem Sitz im Hosenboden endet, anders geht’s nicht – unmöglich, in dieser Haltung frei zu schweben, schon gar nicht so lange.

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