Ebertplatz

„Eine ‚Opéra Minute dans la place‘, zum denkwürdigen 3. Oktober steigen 30 Gestalten aus der Geisterbahn […] Es rasselt und scheppert bei taktlosen Tänzen […] Finsteres Blech hallt im urbanen Schallraum“, heißt es auf dem Flyer des „Kunstorchester Kwaggawerk“, das hier umsonst und draußen zusammen mit Musikern der Gruppe „Naüm“ aus Grenoble auftritt. Kwaggawerk gibt es bereits seit 2006, bis zu 50 Amateurmusiker wirken mit. Ihnen scheint es großen Spaß zu machen, und dem Publikum auch. Die Gruppe erinnert mich ein bißchen an das „Sogenannte linksradikale Blasorchester“ aus den späten 70er Jahren.

10 Gedanken zu “Ebertplatz

    1. Videbitis

      Gern, freut mich, daß es Dir gefällt. Freihändig und die Kamera hoch über dem Kopf, weil ich ganz hinten gestanden habe, dafür ist es ganz gut geworden, finde ich auch.
      Das sogenannte linksradikale Blasorchester habe ich in Hannover mal live gesehen und war begeistert. Als dann in den späten 90ern die CDs herauskamen, habe ich sie mir gekauft und war ein wenig enttäuscht, aber es war meine eigene Schuld: Die Truppe war eine Anarcho-live-Band, die schrägen Töne gehörten einfach dazu, es kam auf die Gesamtvorstellung an, ganz ähnlich wie jetzt bei Kwaggawerk. Aus der Musikanlage geht die Musik einem schnell etwas auf die Nerven.

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  1. Salve!

    „Let’s STICK Together.“ Du ahnst sicher, was ich damit meine..;-)
    Die beiden Alben vom linksradikalen Blasorchester sind im Musikarchiv.
    (Bedarfsgerecht..;-)

    Neulich dachte ich an eins der ersten viralen Videos zu Anfang
    der Web 2.0-Explosion. Produziert wurde das Werk 2001.
    Tolle Idee und Umsetzung. … http://tinyurl.com/z7gtr5l
    Diese virtuelle Soundmaschine wurde später (modifiziert) real
    von Intel nachgebaut. (Das Video findet sich auch bei YouTube)

    Gruß aus der guten Stube!..;-)

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    1. Videbitis

      Gimme five?:-)

      Tolles Video – und kaum zu glauben, daß die von Intel das so nachgebaut, daß das funktioniert. Die Maschine von Wintergatan ist auch nicht schlecht.

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  2. genogramma

    die linken bläser blasen schräge töne
    damit die ohren nicht verhöhne

    des reggaes ryhtmus doch beschwingt
    mit trommel schlagen wie ein kind

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  3. Auch in Korea ist am 3. Oktober Feiertag, nationaler Gründungstag. Dort aber auf einem Mythos basierend. Ich frage mich, was das Kunstorchester Kwaggawerk und die Gruppe Naüm da spielen, eine Polka? Einen Marsch? Klar scheint zu sein, es ist eine Parodie.

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    1. Videbitis

      Sieh an – da können Koreaner und Deutsche zusammen ausschlafen … äh …. feiern.:-)
      Das erste Stück ist eine Klavierkomposition von Erik Satie, das zweite ist der „Alabama-Song“ von Kurt Weill aus der Brecht/Weill-Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Durch die amerikanische Rockgruppe „Doors“ ist das Stück zusätzlich bekannt geworden.

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      1. Schönen Dank für den weiterführenden Hinweis! Ich hätte nun wirklich nicht den doch eher zartbesaiteten Satie vermutet (oder täusche ich mich mit meiner Einschätzung?), die doch manchmal eher derb daherkommende Musik von Kurt Weill schon eher.

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        1. Videbitis

          Ich weiß gar nicht, ob der wirklich so zart besaitet war, wie seine ja oft filigrane Klaviermusik vermuten läßt. Z.B. hat er auch ein Ballett geschrieben, in dem der Knall einer Pistole und das Geräusch einer Schreibmaschine vorkommt.

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