Demonstration gegen TTip und CETA

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Die Demo letzten Samstag gegen TTIP und CETA war friedlich und bunt. Es sollte eigentlich um 12 Uhr losgehen, aber …

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… die Polzei wollte sie nicht starten lassen, bevor diese Greenpeace-Aktivisten ihre Aktion beendet und das Transparent wieder entfernt hatten. Die dachten gar nicht daran, und so gab die Polizei (meine Begleiterin ermahnte mich, ich solle nicht andauernd „Bullen“ sagen) nach anderthalb Stunden auf.

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40.000 bis 55.000 Menschen sollen sich beteiligt haben, je nachdem, wen man fragt, die Polizei oder die Veranstalter.

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Von ganz Jungen (die natürlich von ihren Eltern mitgenommen wurden) bis zu Leuten im Rentenalter waren alle Generationen vertreten.

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Hauptsächlich waren Gruppierungen vertreten, die eher dem linken Spektrum zuzuordnen sind – sogar von den Grünen habe ich eine Flagge gesehen (da kann man sich ja nicht mehr so sicher sein). Von der SPD war sichtbar niemand da, was einen nicht verwundern muß, ersten ist SPD-Chef Gabriel für CETA, zweitens hat sich die Partei schon lange von ihren ursprünglich sozial ausgerichteten Inhalten und Programmen verabschiedet.

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Dabei sind alle die, die hier demonstrieren – deutschlandweit 320.000 – potentielle SPD-Wähler: Früher war die SPD das kleinere Übel, das war der Grund, weshalb sie nach Willy Brand überhaupt nochmal einen Kanzler stellen konnte. Damit ist es nun vorbei.

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Ab und zu gab es Musik am Wegesrand …

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… oder von einer Sambatruppe.

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„Bürger, laßt das Shoppen sein, kommt herüber, reiht euch ein!“, skandierten tatsächlich einige. Nerviger waren die Demonstranten, die glaubten, ihre Meinung mit Lautstärke vertreten zu müssen: Trillerpfeifen oder andere schrille Blasinstrumente, die einem fast das Trommelfell platzen lassen. Gut, überall gibt es Idioten.

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Gerade lese ich, Gabriel hat seine Genossen auf dem kleinen Parteitag auf Spur gebracht, die SPD ist nun insgesamt für CETA. Ich bin gespannt auf die nächsten Wahlen.

13 Gedanken zu “Demonstration gegen TTip und CETA

  1. Die SPD hat eigentlich in ihrer Geschichte nicht gerade viele ruhmreiche Momente, dafür aber oft genug den Kopf eingezogen und die Interessen ihrer Wähler den Interessen des Marktes oder denen einer vermuteten Gemeinwohls geopfert. Rot-Rot-Grün? Mit der SPD, die den Kanzler stellt und gleichzeitig jedem Fortschritt im Weg steht?

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    1. Videbitis

      Stimmt, teilweise hat sie schlimmere Sachen gemacht, als die Kollegen von der CDU, denen man das viel eher zugetraut hätte, ich denke nur an die Berufsverbote und Hartz-IV-Gesetzgebung. Und unter Gabriel ist gar nichts von der Partei zu erwarten außer Pfusch.

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    1. Videbitis

      Es ist zu befürchten, daß die Wähler direkt in die Hände der rechten Rattenfänger getrieben werden. Glauben die Politiker denn wirklich, den Schmu merkt keiner, wenn sie lauthals verkünden, 22% sei ein großartiges Wahlergebnis, wie jetzt in Berlin?

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      1. genogramma

        du siehst ja immer wieder das es genau so passiert.
        sie denken wir bürger und wähler merken nix.
        bin sehr auf die bundestagswahl 17 gespannt ob die afd in den bundestag gewählt wird.

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    1. Videbitis

      Ein bißchen so war es auch – allerdings gab es keine Bier- und Würstchenbuden.;-) Es tut ganz gut, mitzuerleben, daß auch viele andere dem Ausverkauf der Länder an die Handelabkommen kritisch gegenüberstehen.

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    1. Videbitis

      Wenn die SPD an ihrer Spitze nur solche Leute vorzuweisen hat wie den windigen Gabriel, ist es kein Wunder, was dabei herauskommt.
      Nun bin ich gespannt, was die ÖVP macht. Es wäre ja nicht das erste Mal, daß sich ein Minister einfach über das Votum eines Koaltionspartners hinwegsetzt.

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  2. Ihr habt alle recht. Da bleibt uns nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Nicht nur einmal im Jahr demonstrieren, sondern im Alltag gegen Rechts arbeiten und für sozialen Fortschritt kämpfen. Möglichkeiten gibt es viele und an jedem Ort.

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    1. Videbitis

      Ja, stimmt, es bleibt uns kaum anderes übrig. Allerdings hat sich die Angst vor Fremden und dem Islam schon sehr weit hineingefressen in die Gesellschaft – ich habe bereits endlose Diskussionen geführt mit Leuten aus meinem Bekanntenkreis, von denen ich kaum gedacht hatte, daß sie die Position der CSU und AfD einnehmen könnten.

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