Riehler Str.

Ein Prachstück von einem Büdchen, auch wenn man gleich sieht, welche Getränkefirma für die farbliche Gestaltung gesorgt hat. Ich habe allerdings noch nie gesehen, daß es geöffnet hat – der Beschriftung nach muß das schon lange her sein, zu einer Zeit, als Leute noch Filme kauften. Eßwaren gab es auch. Gern holte sich der Löwe aus dem benachbarten Zoo abends nach getaner Arbeit noch eine Frikadelle, die Erdmännchen eine Tüte Ültjes, man kam ins Gespräch und resümmierte den Tag. Seitdem die Tiere eingesperrt sind, geht das nicht mehr, vielleicht lohnt sich das Geschäft deswegen nicht mehr.

0 Gedanken zu “Riehler Str.

  1. in tiflis hat ein tiger einen menschen getötet, weil er durch die überschwemmung frei laufen konnte. aber manche tiere gehören nicht eingesperrt, um sie vorzuführen sondern in die artgerechte freiheit.

    wir menschen brauchen ja auch eine artgerechte umgebung wie die wohnung mit küche und bad.

    manchmal träume ich von einem geparden als haustier, sie sind sind die einzigen raubkatzen, die sich zähmen lassen und es bleiben, wenn sie von klein daran gewöhnt wurden.
    und sie schnurren. 😉 (geschickt von der büdchenwerbung abgelenkt) 😉

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  2. Mal Offtopic: Ich sehe, Du fotografierst mit einer Stylus 1. Ich bin gerade auf der Suche nach einer Kamera, genau auch für solche Zwecke, und bin bei Olympus, u.a. auch bei der Stylus gelandt. Bist Du mit ihr zufrieden?

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  3. Ich liebe das Wort „Trinkhalle“, das ist so Pott/Niederrhein.
    (Keine Ahnung, wie das hier heißt, denn hier gibbet so wat nich)
    Sehe ich einen Bindestrich nach Eßwaren? Eßwaren-Filme? Ich stelle mir diese kleinen Knips-TV-Spielzeuge der 70er vor, mit Bildern von Fressalien.
    Danach kriegt man wahlweise einen Löwen- oder einen Erdmännchen-Hunger.
    Der Waren-Ballon ist auch schön. Präsentkorb der über’s Land schwebt.

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  4. „wir menschen brauchen ja auch eine artgerechte umgebung wie die wohnung mit küche und bad.“ – genau, und eine gut ausgestattete Bar, einen mit Leckereien gefüllten Kühlschrank, ein Bücherregal, ein Sofa und viel freie Zeit. Artgerecht eben.

    Ich rate Dir ab von dem Geparden: DAS Katzenklo möchtest Du nicht jeden Tag säubern. 😉

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  5. Sehr zufrieden: Sie ist klein und leicht, hat eine konstante Lichtstärke von 1:2.8 (das hat kaum eine Systemkamera), einen großen Zoombereich, einen ausgezeichneten Verwackelschutz und macht bessere Bilder als meine Spiegelreflex-Nikon, die nicht nur dreimal so schwer, sondern auch doppelt so teuer ist. Ein einziges Manko will ich Dir nicht verschweigen: Die Kamera hat zwei Zoomhebel, einen für langsames, einen für schnelles Zoomen, und der eine Hebel funktioniert nicht mehr; das ist nicht nur mir passiert, sondern ich habe das zufällig auch mal bei jemand anderem beobachtet. Ich finde das nicht besonders schlimm: Zwei Zoomhebel halte ich sowieso für überflüssig. Ich würde mir die Kamera jederzeit wieder kaufen (nein, ich kriege keine Prozente von Olympus ;-).

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  6. Eines Tages verschwanden Eddy und Freddy, die beiden Erdmännchen. Der Löwe hatte sie zuletzt gesehen, an dem Büdchen, und behauptete, die beiden wären in die Altstadt gezogen, um mal richtig einen draufzumachen. Besonders Janny, die Erdmännchenfrau, war skeptisch (man nannte sie auch die Mrs. Marple der Erdmännchen, seit sie einmal das Nilpferd Oskar beim Falschspielen im Mau-Mau-Turnier erwischt hatte). Heimlich ließ sie die Ausscheidungen des Löwen im Labor untersuchen, und siehe da: Es fanden sich zum Entsetzen aller Überreste von Eddy und Freddy darin! Der Löwe beteuerte weiterhin seine Unschuld und überstand sogar einen Lügendetektortest. Da hatte Janny eine Idee: Sie verkleidete sich als Stinktier und ging mit ihrer Freundin Fanny, die unverkleidet war, zu dem Büdchen und trank ein Bier mit ihr. Unter einem Vorwand ließ Janny Fanny allein zurück, versteckte sich aber in einem Gebüsch und beobachtete, wie der Büdchenbesitzer die hilflose Fanny in einen Käfig sperrte. Schnell eilte sie ihr zur Hilfe: Sie drohte dem Schurken, ihm die ganze Bude vollzustinken, also ließ er Fanny frei. Nun war auch klar, wie Eddy und Freddy in des Löwen Verdauungstrakt gelandet waren: In Form von Frikadellen, die der Büdchenbesitzer verkauft hatte. Als der Löwe das hörte, war er so wütend, daß er sogleich zum Büdchen rannte … seitdem ist es geschlossen, vom Besitzer hat man nie wieder etwas gesehen. Die Tiere jedoch berieten sich, wie man sich in Zukunft vor den Menschen schützen könne, und beschlossen, sie mit großen Gittern, Wassergräben und Mauern auszusperren. Ja. So war das.

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  7. Das ganze Büdchen sieht so aus, als könne es fliegen. Vielleicht ist es ein getarntes UFO, und der Kevin unter den Außerirdischen hat mal schnell eine Tarnung zusammengesucht, die er kulturell für typisch menschlich hält.

    So ein kleines Knips-TV ist natürlich großartig – leider zeigten die, die ich kenne, immer nur Alpen, oder Venedig. Mit Eßwaren ist viel besser.

    PS: Oben bei Mosili habe ich die Geschichte erzählt, wieso die Bude zu ist. Jedenfalls habe ich das so gehört.

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  8. Die Lumix habe ich einem Freund geschenkt, nachdem ich mir die Nikon gekauft hatte. Mit der schleppt man sich aber ziemlich ab, das Verschenken war vielleicht etwas voreilig. 😉 Aber wie gesagt, mit der Stylus bin ich hochzufrieden, sie ist sogar kleiner und leichter als die Lumix.

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  9. Und ich finde die Lumix schon schwer…und ich würde sie glaube ich niemals hergeben. Mag sein, daß es bessere gibt, aber sie ist seit 5 Jahren meine Vertraute.
    Manchmal hätte ich allerdings gerne was ganz Kleines, Unauffälliges, Leichtes. Aber dann würde ich doch wieder die Lumix vermissen.
    Hast du das Gefühl jetzt bessere Fotos zu machen als zu Lumix-Zeiten?

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  10. Gute Frage, schwer zu beantworten. Auf jeden Fall macht sie keine schlechteren Fotos, und dazu ist sie klein und leicht. Ich trage sie am Gürtel und kann sie inzwischen schneller ziehen als mein Schatten – das ist in der Stadt von großem Vorteil. Außerdem hat sie ein abklappbares Display, oft fotografiere ich aus der Hüfte, das ist dann nicht so auffällig.

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  11. Ja, das denke ich auch oft, das wäre praktisch.
    Aber vermutlich ist es für mich wie mit einem Kindle, zuweilen denke ich: ach wie praktisch, aber dann brauche ich doch wieder das normale, vertraute Buch, sonst fehlt mir was. Ich würde auch zuweilen gerne wieder Fotos selbst entwickeln (Gott, diese Arbeit damals). Und wieder Platten hören.

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  12. Ich wollte mich sozusagen upgraden, deshalb habe ich mir die Spiegelreflexkamera gekauft. Und die ist auch gar nicht schlecht, allerdings ein wahres Monstrum, was die Maße und das Gewicht betrifft. Und wenn man dann noch den 200-Zoom draufschraubt, kann man sie kaum noch halten, unscharfe Bilder sind die Folge. Deshalb war ich ja so begeistert von der Stylus: Macht keine schlechteren Bilder, im Gegenteil, alles ist immer schön scharf (es sei denn, ich fokussiere falsch).
    Die Lumix habe ich verschenkt, weil ich ja nun die neue und mein Freund gerade seine alte Kamera verloren hatte.

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  13. Wenn der Kiosk schon so lange geschlossen ist, hat er ja auch schon etwas von einem Nicht-Ort. Jedenfalls hast du das Prachtstück prachtvoll fotografiert. Man sollte es auf die Liste des Welterbes setzen. Im Ernst!

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  14. Als würde an der Supermarktkasse die Kassiererin fragen: „Möchten Sie eine Tüte dazu?“ und der Kunde sagt „Ja!“, aber die Kassiererin antwortet „Tja, schade – ich HAB aber keine mehr!“ |-|

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