Ecke Aachener Str./Eupener Str.

Köln ist hochverschuldet, deshalb ist man immer mal wieder grundsätzlich der Meinung, man müsse sparen. Aus diesem Grund macht man nichts, was zwar notwendig wäre, aber nicht akut ist, wie z.B. die Sanierung jahrzehntealter Ampelanlagen. Das führt immer wieder dazu, daß an Verkehrsknotenpunkten die komplette Ampelanlage ausfällt, für die es – aufgrund des Alters – keine Ersatzteile mehr gibt. Wenn die Ampeln nach relativ kurzer Zeit dann trotzdem wieder leuchten, hat man, nehme ich an, improvisiert und das irgendwie wieder zusammengefrickelt, aber eine langfristige Lösung ist das natürlich nicht. Schweren Herzens tauscht man in der Folge dann doch die ganze Anlage aus: Eine provisorische Ersatzanlage wird installiert, mit hochgelegten Kabeln und mobilen Ampelpfählen, und dann – passiert erstmal nichts, über Wochen und Monate. Wozu auch, funktioniert doch. Ostern, Pfingsten, Fronleichnahm, Vatertag – Feiertage, die zusätzlichen Urlaub nahelegen, und soviel Personal hat man einfach nicht, und dann nimmt auch noch einer seine Sommergrippe, man kennt das. Auf dem Bild oben ist übrigens auch eine provisorische Ersatzampel installiert …

… wenn man bereits halb auf der Querstraße und bereit ist, seinen Hals zu verrenken, sieht man sogar, daß man Grün hat. Glück gehabt!

0 Gedanken zu “Ecke Aachener Str./Eupener Str.

  1. Du hast mal wieder nicht richtig hingesehen. Dahinter steht doch deutlich dran: ART und Computer.

    Das ist eine Computer Art Installation.
    Und ich sage dir noch mehr: Da hat ein Künstler (frag mich jetzt nicht wer) seine persönliche Interpretation der Songzeilen „He didn’t noticed that the lights had changed“ aus dem Beatles Song „A day in a life“ umgesetzt. Grandios wie ich finde, weißt du, denk doch mal, diese Parallele zwischen Köln und Liverpool alleine, die ist doch WOW, weißt du, nach dieser Instellation redet niemand mehr über Hamburg, Starclub und so, nein, it’s Street Art goes 2015 in Cologne with the Beatles, yeah, you know?
    I find’s groovy.

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  2. Ein Zahnarzt setzt ein Provisorium ein, weil erst nach der Extraktion eines Zahns ein Abdruck gemacht werden kann, nach dem der neue Ersatzzahn dann hergestellt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man bei Ampeln auch so vorgehen muß. Theoretisch könnte es so gehen: Die neue Ampelanlage wird komplett vorbereitet. Dann stellt man eine provisorische Anlage auf, schaltet die alte ab, installiert die neue, probiert noch ein bißchen herum, ob auch alles klappt – länger als zwei Wochen sollte man dafür eigentlich nicht benötigen müssen. Hier vergehen Monate mit dem Provisorium, ohne daß sichtbar irgendetwas passiert.

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  3. Ach soo – Kunst! Ich Dussel habe das natürlich wieder nicht gemerkt. Die Kunst, bei versteckter Rotampel unbeschadet über die Straße zu kommen – richtige Kunst ist schon immer mit besonderen Herausforderungen verbunden gewesen. Und wer es nicht schafft (vielleicht mit a little help from his friends, die ‚Get back!‘ rufen) – tja, für die Kunst gestorben, wer kann das schon von sich sagen, der kann sich die Strawberry Fields forever von unten ansehen.

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  4. Man hat das Gefühl, sie haben zwei Abteilungen: Die Abteilung zur Errichtung irgendwelcher Baustellen und provisorischer Anlagen ist sehr gut bestückt, viele Mitarbeiter, die nach jedem Auftrag lechzen, da sie sich langweilen und keine Lust mehr haben, Skat zu spielen. Die Abteilung zur Durchführung der Aufträge hat drei Mitarbeiter, die chronisch überlastet und daher oft krank sind. Da kann man leider nichts machen, denn in Köln handelt man gewissenhaft nach Grundsätzen: „Hammer immer su jemaat!“ und „Et hätt noch emmer joot jejange“. Schließlich war der Dom irgendwann auch fertig.

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  5. Tja, the long and winding road! Glück ist, wenn she’s got a ticket to ride. Oder sagt sie doch: Baby, you can drive my car? Dann ist Vorsicht geboten!
    Unbeschadet über die Ampel kommt man vielleicht in einer Yellow Submarine. Anyway, it will be a hard day’s night. After working like a dog, folgt sleeping like a log oder war es rock? Oppladi, opplada, vielleicht noch schnell auf einen Besuch zu Desmond and Molly at the market place. Obwohl ich mich frage: Am I sixty-four now? Fest steht: I’m so tired.
    Und: Everybody’s got something to hide (a traffic light maybe), except for me and my monkey!

    Und was die Strawberry fields angeht, du weißt ja: Nothing is real!

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  6. Why don’t we do it on the road? Weil vielleicht schon wieder Rot ist?! Also let it be, run for your life, sonst bist Du vielleicht der toteste fool on the hill across the universe.

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  7. Oh ja! Helter skelter! Cry, Baby, cry. You left me standing here a long long time ago.
    Aber ich gebe zu bedenken: Nothing’s gonna chance my world. Listen to the music playing in your head and I’m fixing a hole where the rain gets in.
    Ach was soll’s, let’s all get up and dance to a song that was a hit before your mother was born.

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  8. DA hast Du recht… einen kleinen Nachsatz möchte ich noch hinzufügen…

    *Hammer immer su jemaat UN DAT MACHEN MA UCH DIE NÄCHSTEN DRIßISCH JOHR ESU!“. ;D

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  9. Außerdem gibt es auch zuviele Verkehrsteilnehmer, da ist ein bißchen „survival of the fittest“ gar nicht so schlecht, natürliche Auslese gibt es in der Natur schon seit Jahrtausenden.

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