Am Bollwerk

Sonntag abend in der Altstadt, knapp über 0 Grad, es regnet: Optimistisch stehen Kellner vor den Türen, blicken in die Dunkelheit und warten auf Gäste für die Außengastronomie, wer friert, kann sich ja noch eine Decke nehmen.

Gar nicht so aussichtslos kündigt sich drohend und langam, aber sicher ein anderes Ereignis an. Manchmal geht man durch die Straßen und hört einen Spielmannszug mit Humptatäterä und Tschinderassabumm kölsche Stimmungslieder spielen – und wenn man dann um die Ecke guckt, hört es auf und niemand ist zu sehen. Gespenstisch!

0 Gedanken zu “Am Bollwerk

  1. Für winterliche Außergastronomie konnten sich wohl nur Raucher erwärmen. Und da es davon immer wenige gibt, …

    Der gespenstische Spielmannszug hat sofort mein Kopfkino in Gang gesetzt: Eine Karnevalsvariante von „Wilde Erdbeeren“ oder so ähnlich.

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  2. Obwohl in Köln geboren, bin ich kein großer Karnevalsfreund.
    Zum Glück ist es dies Jahr früh. Man mag es oder man mag es
    nicht – dazwischen gibt es eigentlich wenig. :no:

    In Frankfurt ist Gott sei Dank nicht viel
    los in der Richtung, bis auf den Sonntag
    und „klaa Paris“(Heddernheim) Dienstag. 😉

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  3. Ja, ich habe auch schon gedacht, bei mir bildet sich eine Karnevalsangstneurose und verursacht akustische Halluzinationen, aber meine Begleiterin hat es auch gehört. Gut, daß sie dabei war. 😉

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  4. „Klaa Paris“ mußte ich erstmal nachschlagen – sowas würde mir hier auch gefallen, Karneval beschränkt auf einen Ortsteil. Hier ist leider die ganze Stadt in Aufruhr, fast eine ganze Woche lang.

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  5. Ist mir klar, aber es soll ja auch Kölner(innen) geben, die dem entfliehen. 😉

    In Frankfurt gibt es den großen Zug am Sonntag in der Innenstadt.
    Montag ist ja dann in Mainz die Hölle los, da fährt die S-Bahn hin.
    Und Dienstag ist in Heddernheim sozusagen Kehraus. Ansonsten findet
    der Karneval hier eigentlich nur im Saal statt. :yes:

    //www.youtube.com/watch?v=rvdx_mzJjqQ

    Die Straßen in Heddernheim sind eng, aber da ist bald
    mehr los als in der Innenstadt am Sonntag Nachmittag. 🙂

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  6. Hi Videbitis,

    oder man findet sich, aufgrund der Musik, inmitten eines der 938361675959356993826524 Junggesellenabschiede wieder… 🙄

    Das Wetter ist aber auch fies un uselig… 🙄

    LG mosi

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  7. „Manchmal geht man durch die Straßen und hört einen Spielmannszug mit Humptatäterä und Tschinderassabumm kölsche Stimmungslieder spielen – und wenn man dann um die Ecke guckt, hört es auf und niemand ist zu sehen.“

    Das ist Stoff für einen apokalyptischen Roman.
    Oder stell dir mal Bölls Weihnachtsgschichte mit Karneval vor! Help!!!

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  8. Tagchen!

    Bei uns hier im Ort (etwa 10.000 Seelen) findet seit den
    70er-Jahren jährlich ein Faschingsumzug statt. (Inkl. Narrentreiben)
    Am Faschingssonntag lass ich dann meist die Rollos runter,
    um all die maskierten, besoffenen Hottentotten nicht zu sehn..;-)
    Auf der Website des Faschingskomitees sind ein paar Fotos verewigt.
    Eins davon (das nachwievor dort zu betrachten ist)
    habe ich mir abgegriffen und eine markante Stelle eingekreist.
    (Aufnahme stammt vom örtlichen Marktplatz.)
    ….. ⏩ http://www.tinyurl.com/paon7yc ⏪ …..
    Dem entsprechenden „Funkenmariechen“ sollte das ja eigentlich ziemlich
    peinlich sein. Habe sogar mal aus „Mitleid“ das Komitee per Mail
    dazu informiert. Keine Reaktion. Tja, so kanns gehn.
    Helau!..;-)

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  9. In Köln reicht einer nicht, da bilden die Müllwagen am Schluß einen eigenen Zug. Wenn es regnet, bleiben danach noch tagelang die Füße an den Straßen kleben, weil die Leute keine Lust haben, sich nach profanen Zuckerbonbons zu bücken, die von den Karnevalisten geworfen werden, und die Kehrmaschinen schaffen die auch nicht.

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  10. Wenn mir so ein Trupp entgegenkommt, guck ich vorbeugend so böse, daß die sich nicht mehr trauen, mich anzusprechen. Aber Spaß macht das nicht, das böse Gucken.

    Vielleicht haben die nichtkarnevalistischen Kölner Glück, und es bleibt kalt und regnerisch auch über die „tollen“ Tage, dann landet nicht so viel Müll auf der Straße, weil alle drinnen feiern. Karneval im Sommer, stelle ich mir gerade vor, das wäre in Köln die reine Hölle.

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  11. Früher waren die Funkenmariechen Männer in Frauenkleidern. Den Nazis kam das zu schwul vor, deshalb haben sie es verboten, diese Idioten. Seitdem freuen sich die (geifernden) Herren, daß sie sich völlig ungestraft daran aufgeilen können, jungen Mädchen unter den Rock zu gucken.

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  12. Verrückt, oder? So viele Raucher kann man doch gar nicht erwarten, daß sich so viele Tische lohnen. Vielleicht machen sie es ja für die Chinesen, damit die zu Hause was zu erzählen haben: „Köln ist toll, erst habe ich mir im Souvenirladen eine Kuckucksuhr gekauft und dann im Schneeregen ein Käsebrot gegessen, das nennt man da ‚halbes Hähnchen‘.“

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  13. das foto habe ich auch angesehen.
    ja, man kann beim mariechen deutlich das höschen sehen.
    verwerflich finde ich das nicht so sehr.
    bin als 12-13 jährige auch im kurzen minirock rumgelaufen.
    allerdings waren das wohl andere zeiten.
    es waren die geilen 70er jahre.
    zumindest in der ersten hälfte.

    schlaf gut!

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  14. :)) …und die haben Gratis-WLAN, wir mussten nur alle unsere persönlichen Informationen eingeben, inklusive Blutgruppe und der Einverständniserklärung, einer Angela Melkel im Notfall Organe zu spenden!

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  15. Natürlich guck ich, wenn du mir ein Foto schickst, in jedem Fall. Aber Du meinst wohl, ich hätte GERN geguckt? Ganz ehrlich – die Sexualisierung des Alltags ödet mich ein bißchen an, was ich als gutes Zeichen nehme dafür, die Pubertät so langsam überwunden zu haben. 😉

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  16. Salve!

    Jetzt überziehst aber schon ein bisserl. („Sexualisierung“)
    Es ging ja bei diesem Foto nicht um Voyeurismus!
    (Frau Never-the-less hat’s gar nicht bemerkt..;-)
    Habe das Foto nur im Zusammenhang mit Karneval verlinkt.
    (Und welch‘ Malheur beim Straßentanz in knappen Kleidchen
    passieren kann. Mir tut das Mädl ja leid..;-)

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  17. David Lynch selbst ist ein ziemlicher Spinner, wie man in der Doku „David wants to fly“ sehen kann. Ich mag besonders „Mulholland Drive“, während ich seinen letzten Film zum Gähnen langweilig finde, ich habe ihn mir nicht zu Ende angesehen.

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