Aachener Str.

Wenn der innere Grüngürtel von Köln wirklich ein Gürtel wäre, der eine Hose halten soll, dann würde die ständig auf den Fußknöcheln hängen. Der Grüngürtel wid nämlich überall da durchschnitten, wo der Autoverkehr es nötig macht, zum Teil mit einer sechsspurigen Straße und zusätzlichen Straßenbahngleisen in der Mitte. Da man für Fußgänger, Jogger und Wanderer trotzdem ein zumindest einheitlich erscheinendes Gebiet schaffen wollte, sorgte man für unkomplizierte Ãœbergänge – sollte man jedenfalls vermuten. Hier am vielbesuchten Aachener Weiher kann man die ersten drei Fahrspuren mit Hilfe einer Fußgängerampel überqueren. Dann allerdings soll man ca. 500 Meter stadteinwärts gehen, an der Kreuzung die anderen Spuren überqueren, und wieder 500 Meter zurück gehen, zum Anschlußpunkt des Grüngürtels – ein kleiner Umweg von ca. einem Kilometer.

Das macht natürlich kein Mensch, wie man an dem breit ausgetretenen Trampelpfad im Gras sehen kann, selbst Fahrräder und mehrsitzige Kinderwagen werden über die Absperrung und die ungesicherten Gleise und Fahrspuren gehoben. Diese Gefahrenquelle für Unfälle hatte man bereits bei der Einrichtung der Ampelanlage gesehen – man ist ja nicht dumm. Das war vor 38 Jahren (in Worten: achtunddreißig). Gut, man hat ja auch viel zu tun, erst ist Karneval, dann gehen alle in Urlaub, dann kommt eine Erkältung, und schon ist das Jahr wieder um. Nun hat man endlich ein wenig Zeit gefunden, aber, oh je, da steht in ein paar Metern Entfernung so ein kleines Betonhäuschen der Straßenbahn, das ganz eventuell die Sicht ein bißchen behindern könnte – das geht natürlich gar nicht, viel zu gefährlich, wenn da was passiert, nicht auszumalen! Eine Umsetzung kostet nochmal 80.000 Euro zusätzlich, die muß der Rat erst bewilligen, aber dann, bis Juni/Juli könnte man fertig sein – ich vermute, im Jahr 2051.

0 Gedanken zu “Aachener Str.

  1. „Gut, man hat ja auch viel zu tun, erst ist Karneval, dann gehen alle in Urlaub, dann kommt eine Erkältung, und schon ist das Jahr wieder um.“ :))

    Ausrede vom 4. Dezember für die Verzögerung: „Da war eine Fliegerbombe in Deutz!“

    Hachja. Lott jonn :>>

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  2. Ich seh‘ schon, Du vermißt die kölsche Jemöötlichkeit.
    Auf den Kampfmittelräumdienst muß man natürlich immer Rücksicht nehmen, egal wo der gerade eingesetzt wird. Und die Glatteisgefahr zwischen Oktober und März ist kaum zu überschätzen. Neenee, immer ist irgentwas …

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  3. Der Öffentliche Dienst bezahlt nicht besonders gut, und dann hat man so viel zu tun, daß man kaum weiß, wie man das alles schaffen soll. Dann ist ist auch immer so viel Verkehr in der Stadt, am Kiosk war schon wieder eine Schlange, und der Dom ist auch noch nicht fertig, also, da hat man schon gar keine Lust mehr, überhaupt noch was anderes anzufangen. Am besten trinkt man erstmal ein Kölsch.

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  4. Jarrr, eine Minute vom Dom weg ist eine tolle Kölsch-Kneipe (wenn ich mich richtig erinnere, ziemlich nah beim McDonalds). Die hatten so kleine Gläser, die irgendwie schnell zu übermäßigen Konsum führen… xD

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  5. Na klar 😉

    Ach, gegen die Bombenentschärfer aus Düsseldorf hab ich doch nix. Gute Jungs! :yes:

    ODER, janz jefährlich, wenn im Herbst et erste Blatt vom Baum fällt. Da is watt loss, do!

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