Lichtshow im Dom

Es wird ja immer mal wieder behauptet, in Weihrauch sei der selbe Stoff vorhanden, der auch die Cannabis-Raucher high macht.

Auf den Gedanken könnte man jedenfalls kommen, wenn man einige Sequenzen der Lichtshow sieht, die anläßlich des eucharistischen „Kongresses„, der letzte Woche in Köln stattfand, jeden Abend um 22 Uhr im Dom gezeigt wurde.

Keine Veranstaltung wurde übrigens mehr besucht als diese, schon weit vorher standen die Massen vor den Toren Schlange, wir sind nur mit viel Glück im letzten Schub hineingekommen.

Natürlich ging das nicht ohne ein paar einleitende Worte irgendeines Geistlichen, der mehrmals ausdrücklich betonte, daß der vor 2000 Jahren verstorbene Namensgeber der Firma „wirklich und leibhaftig“ anwesend sei beim Abendmahl – immer nach dem Motto: Je öfter man den Quatsch wiederholt, desto glaubhafter wird er. Und weil es so schön war, wurde das Lichspektakel unterbrochen, um langweilige Bibelstellen vorzulesen, damit es nicht zu viel Spaß macht, dabeizusein.

Die Lichtschow selbst – zu mächtiger Orgelmusik – war aber sehr imposant. Hier ein kleiner Ausschnitt, um vielleicht wenigstens einen Eindruck zu bekommen – viel sieht man nicht, aber immerhin:

0 Gedanken zu “Lichtshow im Dom

  1. Servus!

    Ich würde mal behaupten, die Besucher wurden beweihräuchert!..;-)
    Auf „Trip/Acid“ (Lysergsäurediethylamid) wären die Sinneseindrücke
    vermutlich mehr als spektakulär gewesen. (Kann ich dir versichern)
    Hab’s etwa ’83/’84 ein paar Mal getestet. Es ist wirklich erstaunlich,
    wie diese Substanz die äussere Wahrnehmung verändert. 50 Mikrogramm reichen
    aus, um auf „Trip“ zu gehn. 50.000stel Gramm! Damals waren sogenannte
    „Weisse Mikros“ (Kleine Kügelchen mit hoher Dosierung) und „Yellow Sunshine“
    (Quadratische kleine Sonnen mit normaler Dosierung) in unserer Gegend populär.
    Interessant war dabei, dass man sich während des „Trips“ ganz normal unterhalten,
    mitteilen konnte, nur die Wahrnehmung der Umgebung veränderte sich.
    (z.B. Farbeindruck, Geometrie)
    Genug aus dem Nähkästchen getextet. Hast auf jeden Fall gut abgelichtet!
    Gruß aus der guten Stube!..;-)

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  2. Ich habe als Jugendlicher mal Pillen verschrieben bekommen (gegen zu schnelles Wachstum), die hatten unbeabsichtigt eine ähnliche Wirkung in der Wahrnehmung. So weit ich mich erinnere, war das nicht soo schlimm, aber auch nicht besonders angenehm.
    Gestern habe ich zufällig Vorher-/Nachherfotos von Crystal-Meth-„Opfern“ gesehen – gruselig, was das Zeug für eine verheerende Wirkung hat.

    Danke!
    Gruß in die gute Stube. 🙂

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  3. Brimborium, das stimmt, aber ganz gute Unterhaltung, die Kirche sollte sich darauf beschränken. Das ist doch wirklich nicht schön, was für ein dummes Zeug da herauskommt, sobald einer der Pfaffen den Mund aufmacht.

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  4. Dass du jetzt ’nen Faden von LSD zu Crystal Meth ziehst,
    find ich nicht besonders gut.
    Diese Substanz war eher in Kifferkreisen beliebt.
    Nicht bei Konsumenten von „harten Drogen“. (Kokain, Speed , Heroin)
    Schon seinerzeit wurden viele „Märchen“ zu LSD lanciert, so wie auch
    Cannabis (Hanf) verteufelt wurde.
    Dagegen sind all die Amphetamin-Derivate wirklich Teufelszeug!
    (Ich hab das Zeug nie angerührt – damals und heute nicht)
    Tja. Millionen Alkoholiker, Tausende Alkohol-bedingte Todesfälle jährlich (BRD).
    Gezeigt werden in den Medien nicht Fotos von Abhängigen im Alkoholdelirium
    sondern Heroin-Junkies und abgestürzte Crystal-Meth-User.
    Gern wird von „Alkohol und Drogen“ gesprochen, obwohl Alkohol natürlich
    auch eine Droge ist. Die verlogene Drogenpolitik macht mich zornig.

    Okay. Das musste ich jetzt noch dazu texten.
    (Ist ja eigentlich nicht das Thema – Pardon)

    Bis demnächst mal..;-)

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  5. …beeindruckende Bilder und doch auch irgendwie passend zu Worten, die auch wie Drogen wirken sollen…

    (…ich habe ein Mal LSD gekostet…und…es war eines der phantastischsten Erlebnisse, die ich hatte…wobei dieses Lichtspektakel lange nicht rankommt)

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  6. Kalimera!
    (Bin ja Halbgrieche..;-)

    Das nehm ich dir jetzt irgendwie nicht ab.
    (Jedoch akzeptiere ich, wenn jemand so tut, als „wüsste er von nix“.
    Aus welchen Gründen auch immer..;-)

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  7. Gut gesagt – Religion als psychoaktives Mittel. Und wie ja oft bei Drogen: Den größten Gewinn machen die Dealer.

    Für LSD war ich immer viel zu schissig, die Folgen des (möglichen) Kontrollverlusts waren mir zu ungewiß.

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  8. …Menschen sind halt viel zu wenig aufgeklärt über solche Dinge, denn wirklich gefährliches Zeug habe ich nie genommen, LSD aber war herrlich…

    …ich hatte keinen Kontrollverlust und auch die, die es mit mir nahmen nicht, es war nur ein völlig anderes Erleben der Welt, so, wie man es auch erleben könnte, würde man spirituell weit fortgeschritten sein…das heißt, ich würde es unter vorbehalt auch empfehlen, denn es ist sicherlich sinnlos es zu nehmen, wenn man sich nur wegdriften will…dann ist es schade um das Material…

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  9. Wenn sie alle ihre Gottesdienste so veranstalten würden, hätten sie unter Garantie mehr Zulauf. Dann noch ein kleines Gläschen Kölsch dazu – dafür dürften sie dann gern auch einmal mehr Halleluja sagen. 😉

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  10. *seufz*

    Wie schön!

    Ich konnte mich nicht aufraffen, auch wenn ich Zeit gehabt hätte.
    Meine Tage beginnen jetzt immer schon sehr sehr früh und sind oftmals arbeitsreich lang. Da war mir diese Veranstaltung einfach zu spät in den Abend hinein.

    LG

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  11. Ja, und dann war es auch noch irre voll, wir waren um halb zehn da und wären fast nicht hineingekommen. Stell Dir vor, Du hast nicht die kürzeste Anreise, und stehst dann vor verschlossenen Türen …

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