Appellhofplatz

Ich bin geneigt, diese Außengastronomie für die ungemütlichste, farbloseste und unwirtlichste von ganz Köln zu halten. Daß das dazugehörige Café ausgerechnet „Talltree“ heißt, hielt ich bisher für einen schlechten Witz, für eine Verhöhnung der Besucher angesichts der Baumarktbäumchen, die da stehen. Inzwischen habe ich aber gelernt, das „Talltree“ eine Kette ist, so wie die anderen Caféketten, die mit ihren geflavourten Getränken die Kaffeehauskultur in Verruf bringen (Kaffee mit Vanillesirup – uah!). Immerhin: „Talltree“ verarbeitet Fairtrade-Produkte aus biologischem Anbau. Vielleicht sollte ich meine Vorurteile einfach mal vergessen … ach nee, das Auge trinkt mit: Die Selbstbedienung schreckt mich nicht, aber das Café liegt im „Hinterhof“ des Vierscheibenhauses des WDR, da gibt es gar nicht weit weg wirklich schönere.

0 Gedanken zu “Appellhofplatz

  1. Holla! Wer setzt sich denn da hin? Vor allem bei dem Angebot an Cafés in einer Stadt wie Köln?
    Irgendwann besuch ich dich mal und dann mußt du mir die schönsten Lokalitäten zeigen. Da gehen wir jedenfalls nicht hin. Falls es dir nicht zu peinlich ist mit Hippie-Earth-Mama im Café zu sitzen. („Herr Ober: zweimal Tee und einen Kartoffelsack bitte für meine Begleitung!“)

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  2. Mir ist gar nix peinlich, fremdschämen ist abgeschafft. Und wenn jemand kommt, den ich kenne, kuck ich schnell in eine andere Richung und tu so, als hätte ich Dich noch nie gesehen, so einfach ist das.

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  3. Hm, wenn man zusammen an einem Tisch sitzt, dürfte das aber schwierig werden, die Bekanntschaft ganz abzustreiten. Aber kein Problem. Wir setzen uns an unterschiedliche Tische und simsen. Brave new world! 😉

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  4. Gibt Dinge, von denen wusste ich gar nicht, daß es sie gibt. 8|
    Und dabei bin ich quasi ne Eingeborene hier!

    Wie um alles in der Welt hast Du denn diesen Winkel ausfindig gemacht?

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  5. Genau. Oder telefonieren. Obwohl, das mach ich so ungern. Ach was, ich leg mir einfach ein Tuch über den Kopf, wie auf Deinem zweiten Foto heute, dann erkennt mich keiner.

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  6. Beim Herumstreunern mit der Kamera, immer auf der Suche. Bei dem Caf̩ war ich ein paar mal, weil ich wissen wollte, ob da mal jemand sitzt Рganz vereinzelt eine einsame Seele. Vielleicht ist es in der Mittagszeit besser besucht, aber vermutlich leben die auch in erster Linie von Togo-Kaffee.

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  7. Warum eigentlich so ungern? Was ist daran so anders als z.B. e-mails hin und her zu schreiben?

    Du, ich meine, wenn wir eh im Kartoffelsack und mit Handtuch über’m Kopf sind, dann können wir eigentlich auch ins „Tall Tree“ gehen, dann isses ja egal. Herrlich, da schließt sich der Kreis. Ich mag’s. Jetzt muß ich nur noch nach Köln kommen. Aber erstmal nach Friesland…(übermorgen wieder).

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  8. Gehen da vielleicht die WDR-Mitarbeiter hin? Von dieser Kette habe ich noch nichts gehört, aber schon genug.

    Off Topic: Hendrik von der Gruppe „strebtvorwaerts“ ist einverstanden, dass du Fotos von der Blogseite übernimmst, mit Quellenangabe. Die Fotos, die ich gestern gemacht habe, sende ich dir morgen, weil ich gleich Besuch bekomme.

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  9. Ja, warum eigentlich? Ich könnte ein bißchen herumpsychologisieren, aber was ändert das – ich nehme es als Schrulle, es kommt ja keiner zu Schaden dadurch. Zwischen emailen und telefonieren besteht allerdings ein ganz erheblicher Unterschied.

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  10. Machst du das eigentlich grundsätzlich nicht gerne oder nur bei Unbekannten?
    Jaja, über das Thema: „Männer, die nicht reden“ kann jede Frau Romane schreiben. Ich bin ziemlich froh, daß ich gerade einen sehr „unmännlichen“ Mann gefunden habe, mit dem man stundenlang reden kann. Für mich fast das Wichtigste in einer Beziehung. Am Telefon geht bei uns auch nie unter einer Stunde, selbst wenn wir jeden Tag miteinander telefonieren.

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