usflug nach Zürich

Letzte Woche war ich zwei Tage in Zürich, auf Dienstreise. Auf dem halben Weg zum Bahnhof bemerkte ich die Katastrophe: Kamera vergessen! Zu spät, um zurückzugehen! Also kaufte ich am Bahnhof zwei Einwegkameras. Und so sehen die Bilder nun auch aus.

Ein Gruß an alle Dadaisten aus der Spiegelgasse 1. Das Haus war gerade besetzt, aber nur an einem Tag, am nächsten schien alles normal zu sein. Ich habe nicht herausgefunden, was da los war. Vermutlich nur Dada.

Die Altstadt von Zürich ist toll: Ganz viele kleine Gassen und Geschäfte, Kneipen, Cafés, Restaurants …

… und Buchläden und Antiquariate.

Die Temperatur war um 0 Grad, das hinderte die Züricher aber nicht daran, draußen Käsefondue zu essen … wirklich wahr, ich flunkere nicht, da saß eine Gruppe von ungefähr zehn Leuten, dick in Decken eingepackt, ein Kellner brachte Getränke nach draußen. Ich hätte ein Foto gemacht, wenn … ja, wenn. Es war ein komisches Gefühl, so ohne meine gewohnte Kamera allein durch eine fremde Stadt zu spazieren, ich kam mir zeitweise etwas verloren vor und spürte einen Hauch von Einsamkeit. Mit Kamera wäre mir das garantiert nicht passiert, ich wäre beschäftigt gewesen, hätte eine „Aufgabe“ gehabt. So sehr ich mich zu Anfang auch geärgert habe, daß ich den Apparat vergessen hatte, so war es doch auch ganz interessant zu spüren, das es eine Wirklichkeit jenseits von Linien, Farben und Fluchten gibt, die nicht in Zeiteinheiten von Foto zu Foto gegliedert ist. Es macht Mühe, einfach nur da zu sein.

Das Höllentor von Rodin – toll! Das habe ich so noch nicht gesehen. Es steht vor der Kunsthalle, die ständige Ausstellung kann sich sehen lassen, die zahlreichen Kunstwerke sind eine Reise durch die ganze Kunstgeschichte.

Der Zürichsee mit einem kleinen Theaterschiff – auch innen sehr schön, aber leider …

Zürich ist eine Reise wert, hier komme ich bestimmt nochmal her.

0 Gedanken zu “usflug nach Zürich

  1. Danke. Die Hälfte der Fotos sind gar nicht erst entwickelt worden, weil man wohl eh nichts drauf erkennen kann. Bei diesen hier habe ich etwas Kontrast dazugegeben – der Blitz läßt sich nicht ausschalten bei diesen Einwegkameras, so daß alles mit einem milchigen Schleier überzogen wird.

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  2. Genau. Früher waren Pocket-Kameras modern, ganz schmale Apparate, in die hinten kleine Kassetten eingelegt wurden. Ritsch-ratsch, wurde der Apparat zusammengedrückt und wieder auseinandergezogen, um den Film weiterzutransportieren. Und dann kamen auch solche Bilder dabei heraus. Guckst Du hier:

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  3. Und nun fragst Du Dich, wie ich die in den Computer gekriegt habe, stimmt’s? :>>
    Ich habe mich gewundert, wie teuer das inzwischen geworden ist: Für 40 Bilder knapp 20 Euro! Oder war das schon immer so, und ich habe es nur vergessen?

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  4. Was für eine Erfahrung, ich muß fast an den Film „Peeping Tom“ denken, wo er nach seiner Kamera greifen will, aber…

    Zürich, ich war nur einmal in der Schweiz in Bern, aber das war schrecklich, weil ich bei der schrecklichsten Frau in ganz Bern untergekommen war, die „hielt“ italienische Gastarbeiten in Kellerverschlägen, das Unmenschlichste, was ich jemals live gesehen habe. Ansonsten erinnere ich mich noch an drei Dinge: unglaublich tolle Hemden auf einem Markt, sehr teure, aber köstliche Schokolade in einem Laden und Farbbeutelbewurf einer Bank.

    C., der mal in Luzern gelebt hat, würde gerne mit mir mal in die Schweiz fahren. Und ich würde natürlich sehr gerne mal nach Dornach. Witzigerweise hat er dort Freunde wohnen.

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  5. Och, das ist doch gar nicht sooooo schwer. Einfach die Fotos in den Ausgabeschacht vom Drucker stopfen und dann alles zurück. Füllt nebenbei auch noch die Druckerpatronen wieder auf … 😀
    „Damals“ kosteten die Bilder noch maximal 29 Cent für 9×13 cm und das entwickeln 1,50 Euro extra …
    Das Problem bei den Analog-Bildern ist jetzt, dass es nur noch wenige Abzugsmaschinen gibt und viele einfach abgeschafft (oder pleitiert) wurden … 😦

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  6. Das Goetheanum. Auch wenn ich es sicher nicht „raushängen lasse“, aber ich würde mich schon als Anthroposophin bezeichnen. Jedenfalls begleitet mich das schon jahrelang, gibt mir viel und beschäftigt mich laufend. Nicht unkritisch natürlich.

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